Für die Teilnehmer der Kölner Streikversammlung war klar, Öffentlichkeit zu schaffen und die Leser darüber zu informieren, was die Journalisten auf die Straße treibt. Am heutigen Montag treffen sich die Streikenden deshalb in Euskirchen, um dort Flugblätter zu verteilen. Am Dienstag ist eine Aktion beim DuMont-Carree in der Kölner Innenstadt geplant. Am Mittwoch ist eine weitere Streikversammlung im Stadtgarten angesetzt: Dort werden die Vertreter von DJV und ver.di informieren, was am 2. August bei den Gesprächen mit den Verlegern herausgekommen ist.
Was die Kolleginnen und Kollegen untereinander erzählen, lässt ahnen, wie nervös die Verlagsleitungen und Chefredaktionen sind, ob die Seiten gefüllt werden können. Freie Tage müssen einzeln genehmigt werden. Hier und da wurde versucht, eine Außenredaktion zum "Textpool" für alle drei Blätter zu machen - wohl vergeblich.
Positive Nebenwirkung des Streiks: In Köln wächst das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Journalisten - über die Redaktions- und Verlagsgrenzen hinweg. Die "Zeitungsgruppe Köln" war früher eher kein Thema für die Kollegen - jetzt tragen sie ihren gemeinsamen Banner mit Stolz.