Der Nachrichtensender N24 war erst Mitte Juni aus ProSiebenSat.1 herausgelöst und per Management-Buy-Out von Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust und Torsten Rossmann übernommen worden. Bei der ersten Verhandlungsrunde über Beschäftigungssicherung nach dem Verkauf des Nachrichtensenders hatte N24-Geschäftsführer Torsten Rossmann am 23. Juni 2010 erklärt, dass die Forderung der Gewerkschaften nicht akzeptabel sei. Danach waren die Tarifverhandlungen unterbrochen worden.
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken appellierte an die Geschäftsführung von N24, die Tarifverhandlungen dringend wieder aufzunehmen. "Ein weiterer Arbeitsplatzabbau führt zwangsläufig zu massiven Qualitätsverlusten." Andreas Köhn, ver.di-Verhandlungsführer, ergänzte: "Es kann nicht sein, dass renommierte Journalisten, die sich in der Eignerrolle sehen, den Qualitätsanspruch nicht mehr ernst nehmen und die Mitarbeiter derart behandeln." Die Gewerkschaften fordern die neuen N24-Eigentümer auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.