Medienhäuser reagieren nach Überzeugung Konkens auf geringere Einnahmen und hausgemachte Probleme mit Entlassung und immer niedrigerer Bezahlung der Journalisten unter Umgehung der verpflichtenden Vergütungsregeln - statt mit Innovationen und Investitionen in Qualität dem Trend entgegenzuhalten. "Darunter leiden zunächst vor allem die Journalisten. Langfristig sägen sich die Medienunternehmen aber den Ast ab, der sie trägt. Zudem verlieren die Bürgerinnen und Bürger als Mediennutzer mit der zunehmenden Medienkonzentration das bislang breite Spektrum zur Meinungsbildung", so Konken. "Es ist wirklich an der Zeit, innovative Modelle zu entwickeln, sonst ist professioneller Journalismus in Deutschland langfristig ernsthaft gefährdet."
Eine DJV-Umfrage unter freien Journalisten ergab bereits im Jahr 2008, dass 38,3 Prozent der freien hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten weniger als 1.000 Euro Einkommen haben, 30,7 Prozent zwischen 1000 und 2000 Euro. Die Einkommenssituation ist seither nicht besser geworden, vielmehr noch stärker unter Druck geraten.