Der DJV-Vorsitzende rief die Abgeordneten dazu auf, sich in der heutigen Parlamentsdebatte stattdessen intensiv mit Gesetzentwürfen der SPDFraktion und von Bündnis90/Die Grünen auseinanderzusetzen. "Diese Entwürfe tragen unserer Forderung Rechnung, Journalisten als das anzuerkennen, was sie sind: Träger von Berufsgeheimnissen, die den gleichen Schutzanspruch haben wie Geistliche, Abgeordnete und Rechtsanwälte." Journalisten könnten im Zusammenhang mit ihren Recherchen zwar ins Visier von Ermittlern geraten. Die Ermittlungen seien aber zu stoppen, wenn ein Journalist ein Zeugnisverweigerungsrecht habe.
Auch müssten freie Journalisten besser als bisher geschützt werden.
Durchsuchungen in deren Arbeitsräumen dürften nur bei konkretem Tatverdacht und nur von einem Gericht angeordnet werden. Beide Gesetzentwürfe der Opposition sähen entsprechende Regelungen vor. "Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist in Deutschland ein Mehr an Pressefreiheit erreicht", bilanzierte Konken.