Bei allen inhaltlichen Unterschieden herrschte zwischen den anwesenden Chefredakteuren von Spiegel online, tagesschau.de, bild.de und Focus online Einigkeit über den Stellenwert ihrer Onlinemedien in der heutigen Medienlandschaft. Von ihnen ging der Rat an die Zeitungsverlage, ihr Engagement im Online-Bereich dringend zu verstärken, um nicht den Anschluss zu verlieren. In einem der acht Workshops wurde beispielhaft demonstriert, dass die Zukunft der Online-Berichterstattung durch Zeitungsverlage im Lokalen liegt.
In den Workshops der DJV-Tagung standen die Berichte über crossmediales Arbeiten im Mittelpunkt. Hier wurde deutlich, dass immer mehr Journalisten sowohl für die Printausgabe als auch für den Online-Auftritt des Verlags arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehören in zunehmendem Maße neben der Texterstellung die Produktion von Bewegtbildern. Dass die Online-Redakteure immer noch nicht in die geltenden Zeitungstarifverträge integriert sind, wurde von den Teilnehmern unisono kritisiert. Die unterschiedliche Bezahlung innerhalb der Redaktionen spiegelt nicht mehr die inhaltliche und technische Qualität der journalistischen Arbeit wider.
Zuversichtlich blickten die Teilnehmer in die Zukunft des Online-Journalismus: Er ist unverzichtbarer Bestandteil des Medienangebots geworden, wie gerade die drastisch gestiegenen Zugriffszahlen der User während der Bankenkrise gezeigt haben.
Die Fachtagung Besser online fand bereits zum vierten Mal statt. Inhaltlich vorbereitet wurde sie vom Fachausschuss Online, einem Beratungsgremium des DJV-Bundesvorstandes.