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22. Symposium der Deutschen TV-Plattform: Das Internet verträgt noch mehr TV - wenn es breitbandig für mehr Endkunden ausgebaut wird

Über Chancen und Grenzen des Webs für die Verbreitung von audio-visuellen Inhalten diskutierten Experten mit rund 150 Teilnehmern der Fachtagung beim Bayerischen Rundfunk in München

(PresseBox) (München, )
Die IP-basierte Verbreitung von Fernsehen und anderen Bewegtbild-Angeboten kann durch einen sinnvollen Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland deutlich gesteigert werden. Durch eine intelligente Kombination mit den klassischen Rundfunkempfangswegen Satellit, Kabel und Antenne wächst für die Verbraucher die Vielfalt der Inhalte und die Freiheit der Nutzung, insbesondere für neuartige Endgeräte. Das ist das Fazit des 22. Symposiums der Deutschen TV-Plattform, das am 27. Februar 2013 mit rund 150 Teilnehmern beim BR in München stattfand.

Als eine "hochinteressante Fragestellung" bezeichnete Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) in seinem Grußwort die Tagung und gab seiner Erwartung Ausdruck, dass sie zu einem Ausgleich der Interessen von Inhalte-Anbietern und Netzbetreibern beiträgt. Mit Gerhard Schaas, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, stimmte er darin überein, dass es für Zukunftslösungen eines Dialogs aller Beteiligten bedarf.

Als "vierten" Verbreitungsweg für TV und Video sowie Ergänzung zu den klassischen Wegen bezeichnete Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin Produktion und Technik des Bayerischer Rundfunks, das Internet. Die sich wandelnde Fernsehnutzung und die Konvergenz der Geräte erforderten, dass sich auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk umorientiere und an der Entwicklung teilhabe.

Dass das Internet von seiner Struktur und Funktionsweise durchaus in der Lage ist, den steigenden Web-Videoabruf und auch Live-TV in großem Umfang zu bewältigen, erläuterten Alexander Renner, Director Software Engineering von Juniper und Jürgen Metko, Leiter Digital Media bei Akamai. Dies leistet die Kombination von Unicast und Multicast sowie Verfahren wie Cloud Packaging und Adaptive Streaming. Beide wiesen aber auch auf Herausforderungen im Einzelanschlussbereich hin.

Am konkreten Beispiel von Zattoo stellte Dr. Nikolas Brambring, CEO des Dienstes, klar, dass Over the Top-TV gut ausgebaute Infrastruktur benötigt. Auch die Telekom braucht für ihr IPTV-Angebot Entertain gut ausgebaute Netze, die sie aber selbst schafft, sagte Benjamin Prager. Aus Sicht des Senior Experts im Bereich Media Delivery & Distribution der Deutschen Telekom AG kann IPTV mit der klassischen DVB-Verbreitung über Rundfunkwege mithalten.

Die rechtliche und medienpolitische Dimension der Konvergenz von Internet und TV sowie Fragen der Zugangs zu Endgeräten und Netzen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Bernd Holznagel, Direktor des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er wies auf die derzeit ungeklärten Fragen in Bezug auf die Netzneutralität und die Notwendigkeit einer kohärenten Regelung von Telekommunikations- und Medienrecht durch Bund und Länder hin.

Die anschließende Podiumsdiskussion unter Moderation von Dr. Jörn Krieger, Fachjournalist, kam zu dem Schluss, dass sich Fernsehen und Internet eigentlich ganz gut "vertragen", in jedem Fall aber ergänzen. Beispiele dafür aus ihren Netzen lieferten Guido Hartmann, Geschäftsführer des City-Carrier K-net Telekommunikation GmbH und Joachim Grendel, Geschäftsführer und Sprecher der PrimaCom-Geschäftsführung. Auf innovative Dienste wie KabelKiosk Choice verwies Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin, Eutelsat Services & Beteiligungen GmbH. Wie das ZDF als Programmveranstalter den Trend zu IP-basierter TV-Verbreitung meistert, schilderte Jochen Schmidt von der Mainzer Abteilung Neue Informations- und Mediensysteme. Dr. Cara Schwarz-Schilling, Referatsleiterin Grundsatzfragen der Internetökonomie von der Bundesnetzagentur, verdeutlichte dass die Netze heute technisch weit mehr Bandbreite bieten als viele Kunden zu zahlen bereit sind. Zugleich warb sie für die Initiative Netzqualität der Bundesnetzagentur, bei der Endkunden die vom Betreiber tatsächlich zur Verfügung gestellten Datenrate überprüfen können.

Tagesmoderator Andre Prahl, Leiter Programmverbreitung bei der Mediengruppe RTL und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, plädierte in seinem Schlusswort dafür, dass alle an der IP-Verbreitung audiovisueller Dienste Beteiligten im Interesse der Zuschauer konstruktiv zusammen arbeiten.

Das vollständige Programm des 22. Symposiums und weitere Informationen zum Thema "Wie viel TV verträgt das Internet?" können unter www.tv-plattform.de abgerufen werden. In einem Web-Special stehen demnächst auch die Vorträge und die Podiumsdiskussion zur Verfügung.

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Die Deutsche TV-Plattform ist ein Zusammenschluss von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern, Geräteherstellern, Infrastrukturbetreibern, Service- und Technik-Providern, Forschungsinstituten und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie anderen, mit den digitalen Medien befassten Unternehmen, Verbänden und Institutionen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist seit über 20 Jahren die Einführung von digitalen Technologien auf Grundlage offener Standards. In den Arbeits- und Projektgruppen der Deutschen TV-Plattform engagieren sich Vertreter aus nahezu allen Bereichen der Medienbranche und der Unterhaltungselektronik für wichtige Weichenstellungen bei Schwerpunktthemen des digitalen Rundfunks.

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