Bildtelefonie und Videokommunikation sind der schnelle und kostengünstige Weg um kontinuierlich mit Kollegen und Geschäftspartnern in aller Welt Kontakte zu pflegen. Sie ermöglichen Ad-hoc-Absprachen und sparen den Teilnehmern teure und aufwendige Dienstreisen. Auch kommuniziert der Mensch effektiver von Angesicht zu Angesicht, da in das Kommunikationsverhalten auch andere Informationen wie Gestik, Tonlage und Mimik eingebracht werden.
Seit der Entwicklung der Bildtelefonie wurde dieses bessere Kommunikationsverhalten der Anwender immer wieder im Marketing der Hersteller in den Vordergrund gehoben. Dieses sollte zur Produktivitätssteigerung und Serviceverbesserung genutzt werden. Allerdings wurde das in der Vergangenheit nicht als ausreichender Vorteil für den Anwender angesehen, weshalb eine Verbreitung sich in Grenzen hielt. Hinzu kam, dass man zusätzliches Equipment erwerben musste und technisch anspruchsvolle Konfigurationen notwendig waren. Dies hat sich durch das Zusammenwachsen der Telekommunikations- und Rechnernetze inzwischen überholt. Rechner-basierte Systeme nutzen wie selbstverständlich die vorhandene Webcam, das eingebaute Mikrophon und die vorhandenen Lautsprecher mit aus. IP-basierte Netze übertragen gleichzeitig Video-, Bild- und Sprachdaten. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über ihre traditionelle Telefonie durch Voice-over-IP (VoIP) zu ersetzen. Durch die Integration verschwinden die Mediengrenzen und Videoübertragung kann als Add-On relativ einfach hinzugefügt werden. Der Artikel von Prof. Dr. Kai-Oliver Detken in der NET 05/09 zeigt die Standards und Infrastrukturvoraussetzungen auf. Dabei werden auch Systembeispiele genannt und auf die Kopplung mit VoIP eingegangen.