bfor steht für "business forge", zu deutsch "Geschäftsschmiede". Im ersten Jahr ihres Bestehens haben sich um die fünfzig Metallverarbeiter, Werkzeugbauer und Automationsbetriebe auf der neuen Plattform versammelt. Dort können sie sich vernetzen, ihre Ausschreibungen veröffentlichen und ihre Produkte sowie Dienstleistungen publik machen. Das ist ein Anfang, aber profitabel ist es noch nicht. "Viele Unternehmen der Fertigungsindustrie stehen internetbasierten Geschäftsprozessen immer noch zurückhaltend gegenüber. Hier arbeitet die Zeit für uns", resümiert Sebastian Schneider das verhaltene Echo.
Als sich die finanzielle Lage verschärft, sind Ausdauer, Mut und neue Ideen gefragt. Während die beiden Geschäftsführer weiterhin jeden Geschäftskontakt, den sie aus früheren Projekten kennen, zu nutzen versuchen, bieten sie innovativ und kundenspezifisch an, was sie sonst noch können. Und das ist eine Menge: Zum Beispiel beherrschen die beiden Ingenieure CATIA, ein CAD-System, das u. a. für den Flugzeugbau und die Automobil-Industrie entwickelt wurde und mit dem sich Produkte dreidimensional konstruieren lassen. Außerdem entwickeln sie Software und bieten Trainings zu CATIA - jeweils nach Bedarf als Standard oder auch kundenspezifisch! "Wir haben uns absolut auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden eingestellt, bieten ab sofort nicht mehr nur Standardlösungen an, sondern auch "Maßanfertigungen". Damit haben wir unserem Unternehmen das Überleben gesichert und zugleich den Bekanntheitsgrad von bfor erhöht", sagt Sebastian Schneider.
Was ursprünglich eine Notlösung war, hat eine Menge positiver Nebeneffekte: Die Kontakte, Trainings und Beratungen machen nicht nur die Plattform publik, sie münden überdies in neue Produkte. So fiel den beiden auf, dass bestimmte Bauteile in ein und demselben Unternehmen immer wieder entwickelt wurden. Warum? Weil bei wachsendem Datenbestand oft der Überblick verloren gehen kann, welches Teil wann für welchen Auftraggeber entwickelt wurde und wo es gespeichert ist. Man erinnert sich aber immer an die Form. Eine Steilvorlage für die beiden Software-Experten: Sie entwickelten ein Programm, mit dem sich das gesuchte Teil einfach und vor allem ohne Fachkenntnisse am PC zweidimensional skizzieren lässt. Anschließend sucht die Software in der gewünschten Datenbank nach geometrisch ähnlichen dreidimensionalen Teilen. Unter dem Namen SQ Similarity Query ergänzt dieser intelligente Service inzwischen das Angebot der Firma ReKnow.
"Seit wir unser Unternehmen auf mehrere Standbeine gestellt haben, sind wir erfolgreich. Die Abhängigkeit von der Konjunktur hat ihren Schrecken verloren", sagt Sebastian Schneider - fest entschlossen, mit Ideenreichtum und Innovation auch in Zukunft sein Unternehmen am Markt zu behaupten. Und damit zieht er in den Wettbewerb "Mutmacher der Nation".
Deutschlands größte Mittelstandsinitiative wurde von der Verlegergemeinschaft DasÖrtliche ins Leben gerufen und zeichnet kleine und mittlere Unternehmen aus, die sich durch Mut und Einfallsreichtum in wirtschaftlich schwierigen Zeiten behaupten.
Bewerbungen sind online auf www.mutmacher-der-nation.de oder telefonisch unter 0201/83012-510 möglich.
Medienpartner der Mutmacher-Initiative sind die "Deutsche Handwerks Zeitung" (www.deutsche-handwerks-zeitung.de) und das "handwerk magazin" (www.handwerk-magazin.de).
Die Deutsche Handwerks Zeitung ist die größte Publikation im mittelständischen Handwerk in der Bundesrepublik. Sie ist offizielles Mitteilungsorgan von 23 Handwerkskammern und informiert mehr als 470 000 Handwerksbetriebe sowie klein- und mittelständische Unternehmen in Deutschland über alle aktuellen wirtschafts-, finanz- und sozialpolitischen Entwicklungen.
Das handwerk magazin ist das einzige bundesweit erscheinende, branchenübergreifende Wirtschaftsmagazin für Unternehmer aus dem Mittelstand Handwerk. Jeden Monat erreicht es mit einer Auflage von 81.000 Exemplaren 420.000 Leser.
Die Jury besteht aus prominenten Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien:
- Christian Wulff, Niedersächsischer Ministerpräsident
- Prof. Dr. Gertrud Höhler, Publizistin, Wirtschafts- und Politikberaterin
- Dr. Roman Leuthner, Chefredakteur Deutsche Handwerkszeitung
- Holger Externbrink, Chefredakteur handwerk magazin
- Christiane Prinzessin zu Salm, Unternehmerin
- Dr. Florian Langenscheidt, Verleger
- Heiner Kamps, Unternehmer
- Barbara Faber, Geschäftsführerin DasÖrtliche Service- und Marketinggesellschaft