Mithilfe von cytoactiv lässt sich im Labor nachweisen, ob im Abstrich das L1-Kapsidprotein von HPV enthalten ist. Das bloße Vorhandensein dieses Proteins weist darauf hin, dass das Immunsystem die erkrankten Gebärmutterhalszellen erfolgreich bekämpfen kann. Fällt ein cytoactiv-Test positiv aus, ist abwartendes Verhalten angebracht, da eine Selbstheilung des Körpers mit über 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Bei einem negativen Ergebnis hingegen ist ganz besondere Vorsicht geboten, und ein Eingriff liegt nahe, da hier mit bis zu 97 Prozent das Risiko einer Progression vorliegt.
Stichhaltig unterscheiden können
"Wenn das Verfahren über L1 breiter eingesetzt wird, können wir die Frauen beruhigen, denn wir sind dann in der Lage, zwischen den Veränderungen zu differenzieren, bei denen wir ohne Probleme zuwarten können, und den Fällen, denen wir vielleicht schon etwas früher nachgehen", lautet die zuversichtliche Einschätzung von Professor Dr. med. Klaus Joachim Neis, Chefarzt der Frauenklinik der Caritasklinik St. Theresia in Saarbrücken, in dem Videofilm. Auf jeden Fall - so das Resümee des knapp fünfminütigen Clips - ist das Ergebnis eines cytoactiv-Tests ein gutes: Fällt es negativ aus und ein Eingriff ist unausweichlich, verliert man keine kostbare Zeit. Im positiven Falle werden unnötige Operationen vermieden - und sämtliche Wartezeiten zwischen Hoffen und Bangen sind von vornherein ausgeschlossen.
Für den Terminkalender
Vom 16. bis 19. September 2008 findet mit Beteiligung von cytoimmun diagnostics im CCH Hamburg der 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) statt; die begleitende Industrieausstellung dauert von Dienstagmorgen, 16. September, bis Freitagnachmittag, 19. September. Der wissenschaftliche Leiter von cytoimmun diagnostics, Dr. Ralf Hilfrich, hält dort am Donnerstag, 18. September, 15 Uhr, einen Vortrag zum Thema "cytoactiv - prognostischer Marker für leichte/mäßige Dysplasien (PapIIID)". Im Jahr 2006 zählte der Kongress über 2.500 Teilnehmer und Referenten; von diesen waren 61 Prozent klinisch und 19 Prozent niedergelassen tätig.
Auch am EUROGIN 2008 International Congress wird cytoimmun diagnostics teilnehmen. Der Kongress findet vom 12. bis 15. November in Nizza/Frankreich unter dem Leitthema "Kräfte vereinen zur Prävention von Zervixkarzinomen" statt.
Hintergrund: Der Körper kann sich selbst helfen
Der Gebärmutterhalskrebs wird durch HPV-Viren verursacht. Die HPV-Übertragung erfolgt in erster Linie bei Sexualkontakten, woraufhin die Viren zunächst lange Zeit inaktiv bleiben; damit zählen sexuell aktive Frauen, durchaus also auch schon im früheren Teenager-Alter, zum gefährdeten Kreis. In aller Regel erkennt ein gesundes und abwehrstarkes Immunsystem durch HPV veränderte Zellen und tötet sie ab. Selbst Frauen mit schwächeren körpereigenen Abwehrkräften besiegen meist die Viren binnen zwölf Monaten. Daher gehört es bis heute zur oft praktizierten Behandlungsmethode von Frauenärzten, die Zellveränderungen zu beobachten und über viele Monate abzuwarten, um festzustellen, ob eine Selbstheilung erfolgt oder doch ein chirurgischer Eingriff notwendig wird. Statt über Monate und Jahre in der Unsicherheit zu leben, wie sich die Krankheit wohl weiter entwickeln wird, schafft der cytoactiv-Test jetzt Klarheit: Ist das Immunsystem in der Lage, die HPV-veränderten Zellen selbst abzutöten, oder ist ein operativer Eingriff erforderlich?
Bei cytoactiv handelt es sich um eine immunzytochemische Färbemethode, die in ihrer Anwendung und Auswertung extrem sicher und einfach ist. Bei der Anwendung im Labor bleibt die Morphologie der Zellen erhalten, so dass die Auswertungen wie gewohnt unter dem Mikroskop vorgenommen werden können. Hierbei reicht eine einzige positiv gefärbte Zelle, die am roten Zellkern zu erkennen ist, für ein positives Resultat aus. Mit dem gleichen Färbeprotokoll können sowohl native Abstriche und Pap-gefärbte Präparate als auch Monolayerpräparate und histologische Proben gefärbt werden.