"Wer hat schon mal auf eBay verkauft?", begann Gerhard W. Kessler. Immerhin eine Handvoll Schüler hatte bereits erste Erfahrungen mit unternehmerischen Tätigkeiten sammeln können und nebenbei wichtige Eigenschaften wie Mut und Eigeninitiative trainiert. Die kommenden Unternehmer halten es ganz mit dem deutschen Philosophen Ernst Bloch: "Man muss ins Gelingen verliebt sein - nicht ins Scheitern."
Humorvoll verpackte Kessler seinen Feldzug gegen die Verschwendung in Unternehmen. Keinesfalls nur der Chef, sondern jeder einzelne Mitarbeiter sollte täglich seine Kreativität und sein Wissen dafür einsetzen dürfen, etwas im Unternehmen zu verbessern oder wenigstens in Frage zu stellen. "Ungenutzte Talente der Mitarbeiter sind eine enorme Verschwendung", so Kessler.
Sonst ein begeisterter Badener, wendet sich Kessler gegen die weit verbreitete Einstellung: "Nix g'schwätzt, isch g'nug g'lobt." Er möchte lieber eine neue "Kultur des Lobens" in die Unternehmen tragen. Denn durch häufiges und aufrichtiges Loben steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter - und auch der Chefs.
Lebendige Beispiele statt trockenen Unterrichts, das wünschte sich auch Johanna Debatin, Lehrerin der Merkur Akademie. Sie betrachtete den Unternehmerbesuch als Motivationsschub und idealen Auftakt für die anstehenden Projektarbeiten der Klassen. Bis Ende des Jahres werden die Schüler in Kleingruppen eigene fiktive Unternehmen gründen.
Ermöglicht wurde dieser Besuch durch das Hightech-Unternehmer-Netzwerk CyberForum, das mit über 850 Mitgliedern noch viele Unternehmer aus den eigenen Reihen als Gesprächspartner an interessierte Schulen vermitteln kann.
Weitere Informationen zur "UnternehmerSchule" erhalten Interessierte telefonisch unter 0721 / 480 89 84 oder im Internet unter www.chefrolle.de.