Die Menschen bügeln, legen Musik auf oder zeigen nur ihr Wohnzimmer. Viele Live-Videos sind einfach nur banal, andere, die sich beim Spielen zuschauen lassen, haben eine riesige Fangemeinde. Doch gerade Jugendlichen dürfte der eine oder andere Live-Stream am nächsten Tag vielleicht etwas peinlich sein. "Deshalb sollte man schauen, ob und wie lange der jeweilige Dienst die Videos noch speichert", rät c't-Redakteur Sven Hansen. "Dass immer wieder Kinder viel zu naiv Einblicke in ihr Kinderzimmer erlauben, ist gruselige Realität, aber glücklicherweise nicht die Masse." Periscope speichert alle Videos 24 Stunden lang. YouNow speichert sie so lange, bis ein neues Video des Nutzers gestartet wird. Meerkat speichert gar nicht. "Am besten ist es natürlich, man überlegt sich vorher, was man als Video ins Netz stellen will, damit man es anschließend nicht bereut", meint Sven Hansen.
Während Periscope bei vielen Profis zum Einsatz kommt, etwa bei Journalisten oder Musikern, ist YouNow die breiteste Plattform, auf der sehr viele Privatleute unterwegs sind. Auch viele YouTuber tummeln sich bei YouNow. Wer bei YouNow intensiv tätig ist und regelmäßig viele Zuschauer hat, kann sogar Geld damit verdienen.
Vorsicht ist übrigens geboten, wenn man mit dem Video die Rechte anderer verletzt. "Das kann beim Übertragen einer Sportveranstaltung oder auch beim Abspielen von Musik der Fall sein. Auch wenn sie nur im Hintergrund läuft, muss man immer mit einem anschließenden Schreiben der Gema rechnen", erläutert c't-Experte Sven Hansen.