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CostSim Consulting Am Weichselgarten 7 91058 Erlangen, Deutschland http://www.costsim-consulting.de
Ansprechpartner:in Dr. Jürgen Wunderlich 09131 691-130
CS
CostSim Consulting

Wer geht, steht in der Zeitung ...

(PresseBox) (Erlangen, )
„Und wer zurückkommt, spricht meist ungern darüber“ – sagt Dr. Jürgen Wunderlich,
Chef der Erlanger CostSim Consulting. Er appelliert an Unternehmen, Standortentscheidungen ganzheitlich zu betrachten. Lohnnomadentum und Produktionsverlagerungen ins Ausland als schnelles, probates Mittel zur Kostensenkung sieht er mit einer gesunden Portion Skepsis. Seine Begründung: „Kommen nicht gleichzeitig die Prozesse auf den Prüfstand, werden Strukturprobleme nur mit verlagert“

>Jürgen Wunderlich weiß, wovon er spricht: Mit seinem Beratungsunternehmen CostSim Consulting, angesiedelt im IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen, hat er sich auf die Simulation von Produktionsanlagen und Logistikabläufen spezialisiert. CostSim – der Name des Unternehmens ist dabei Programm: Jürgen Wunderlich geht es mit seiner Firma nicht um eine vordergründige Simulation der logistischen und produktionstechnischen Abläufe und deren Alternativen. Ihm geht es um die Ebene dahinter: Er will mit Kostensimulationen herausfinden, welches Szenario für seine Kunden mittel- und langfristig am wirtschaftlichsten ist. Und dabei kann am Ende das Ergebnis auch lauten: mehr Personaleinsatz statt mehr Maschinen; Standort Deutschland statt „Made in China“.

Kosteneinsparungen nicht isoliert betrachten
Jürgen Wunderlich warnt davor, Kosteneinsparungen mit höherer Wirtschaftlichkeit gleichzusetzen. Geschäftsprozesse seien heute enorm komplex, einfache Rezepte kaum die geeignete Therapie für Richtungskorrekturen – auch wenn es menschlich verständlich sei, auf steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck mit schnell messbaren Einsparungen bei Personal und Material zu reagieren. „Entscheidungsfindungen müssen raus aus einer statischen Betrachtungsweise“, so Jürgen Wunderlich. „Wer nicht mehr Einsparungen für sein Unternehmen will, sondern mehr Wirtschaftlichkeit, der muss in seinem Entscheidungsmodell die Konsequenzen auf der Kostenseite, der muss die Kostendynamik ganzheitlich abbilden können“, so Wunderlich.

Ernst und vor allem teuer wird es bei großen Investitionsentscheidungen. Der für eine Kostensimulation in der Planungsphase erforderliche finanzielle Aufwand mutet wie ein Pappenstiel an, vergleicht man ihn mit den erzielbaren Kosteneinsparungen. Als Hausnummer nennt Jürgen Wunderlich Simulationskosten, die oft weniger als ein halbes Prozent des Investitionsvolumens betragen. Die über die Kostensimulation erzielbaren Einsparpotenziale hingegen betragen, das zeige die Projekterfahrung, häufig über zehn Prozent. Jürgen Wunderlich betont: „Wohl bemerkt: Diese Einsparung ist das Ergebnis einer exakten Kostenanalyse und Kostensimulation, in welche die Wirkungen und Wechselwirkungen von Planungs-, Betriebs- und Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Produktions- und Logistiksystems einfließen. Oder anders gesagt: Die Einsparung ist das Ergebnis der mittels Simulation zielsicheren Bestimmung einer kostenoptimalen Lösung aus dem technisch-logistischen Lösungsraum.“

Ein Hauch von PacMan
Wem dies zu theoretisch und verkopft klingt, der bittet Jürgen Wunderlich um eine Simulationsvorführung. Laptop und Beamer angeworfen, weht plötzlich ein Hauch von PacMan durch den Besprechungsraum. Gelbe, grüne und rote Viereckchen hüpfen auf vorgegebenen Bahnen über die Wand. Während die meisten dieser Kästchen flott unterwegs sind, scheinen sich einige noch gegenseitig im Wege zu stehen. Es kommt zu Staus. Grüne Welle und rote Ampel – die Farbanalogie folgt dabei der klassischen Verkehrslehre. „Was Sie hier sehen, ist die Simulation einer Produktionslinie zur Montage von Nockenwellenver­stellern“, erläutert Jürgen Wunderlich. Jedes Viereckchen symbolisiert einen Werkstückträger. „Diese Simulation ist noch aus einem sehr frühen Projektstadium, realisiert wurde das Projekt dann so ...“: Jürgen Wunderlich bedient die Maus, schlagartig verschwinden viele der roten Kästchen. Rot heißt: Der Platz ist blockiert. Bei der Simulation einer kostenoptimalen Lösung geht es aber nicht darum, alle roten Kästchen wegzubekommen, denn „dann investieren Sie zwangsläufig in Überkapazitäten“, so Jürgen Wunderlich, der dem Besucher gerne die Aufgabenstellung dieser Simulation erläutert. „Bei der Planung von Anlagen, die aus Stationen mit unterschiedlichen Taktzeiten bestehen, gilt es, in der Praxis dynamische Abhängigkeiten und wechselseitige Einflüsse zu beachten. Dies gilt umso mehr, wenn einzelne Stationen parallel geschaltet und über ein starres Transfersystem verbunden werden. Dabei stellte sich dann in diesem Fall die zentrale Frage: Wie müssen die Anlagenkomponenten aufeinander abgestimmt werden, damit eine bestimmte Taktzeit der Gesamtanlage erreicht wird? Hier hat sich dann wegen der hohen Komplexität der Aufgabe der Einsatz einer Simulation geradezu angeboten.“

Im genannten Beispiel wurden zunächst die einzelnen Stationen als Bausteine im Simulationsmodell abgebildet und anschließend miteinander verknüpft. Durch das Simulationsmodell war es möglich, verschiedene Szenarien zu analysieren und einander gegenüberzustellen: „Wir experimentierten mit der Reihenfolge der Anordnung einzelner Stationen, den Pufferkapazitäten und Bandlängen zwischen den Stationen, der Bandgeschwindigkeit sowie Strategien zur Einsteuerung von Werkstücken an Parallelstationen – um nur einige der wichtigsten Stellschrauben in der Simulation zu nennen“, so Jürgen Wunderlich. „Zieltaktzeit, Kapazität der Zwischenspeicher, Bandgeschwindigkeit und Anzahl der Werkstückträger wurden über die Simulation in ein kostenoptimiertes Verhältnis zueinander gebracht. Allein bei den Werkstückträgern konnten wir gegenüber der statischen Grobplanung die Anzahl der benötigten Träger um etwa 20 Prozent herunterfahren. Des Weiteren war es dem Auftraggeber auf Basis der Simulationsergebnisse möglich, Investitionsabschnitte zu definieren und den Zukauf einzelner Stationen erst zu einem späteren Zeitpunkt vorzusehen. Unterm Strich haben wir mit der Simulation die Investitionskosten um mehr als zehn Prozent im Vergleich zur ursprünglichen Planzahl gesenkt.“

Schnee von gestern und Bündnis für Arbeit
Jürgen Wunderlich macht kein Hehl daraus, dass nach seinem Geschmack Unternehmen zu häufig Planungsentscheidungen in einem Mix aus Bauchgefühl, Erfahrungswerten und Refa-Methoden treffen. Jürgen Wunderlich: „Mit Simulation werden leider immer noch gern riesige Rechner und hohe Kosten in Verbindung gebracht. Aber das ist längst Schnee von gestern. Sehen Sie, das hier läuft alles auf meinem PC.“ Wenn Jürgen Wunderlich Zeitung liest, dabei im Wirtschaftsteil über Standortverlagerungen stolpert, vermisst er nicht nur die Meldungen über Auslandsrückkehrer. Er, so verrät er, vermisst auch, dass Arbeitnehmer­vertreter das Instrument der Kostensimulation für sich entdecken: Immerhin rangiert Deutschland im weltweiten Vergleich noch immer auf Platz fünf bei den Auslandsinvestitionen – und ist damit in der EU Spitze. Ganz so unattraktiv, wie oft Glauben gemacht werden soll, scheint also der Standort Deutschland im internationalen Vergleich nicht zu sein. Jürgen Wunderlich: „Natürlich lässt sich der Globalisierungsdruck, der auf vielen Firmen lastet, nicht wegreden. Aber eine Überlegung ist es sicherlich wert: Warum setzen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht öfters gemeinsam an einen Tisch und bedienen sich vorurteilsfrei des Instruments der Kostensimulation, um nach Wegen zu höherer Wirtschaftlichkeit am Standort zu suchen? Was auf politischen Anstoß nicht so recht funktionieren mag, könnte auf der Unternehmensebene dann vielleicht klappen: ein Bündnis für Arbeit; mit kostenoptimierten Konzepten, die von den Mitarbeitern mit getragen werden.“ Eine vorurteilsfreie Herangehensweise, mit der Jürgen Wunderlich bereits in der mit Arbeitgeber- und Arbeiternehmervertretern besetzten Jury des Ludwig-Erhard-Initiativkreises punkten konnte: 2003 erhielt die CostSim Consulting den Fürther-Ludwig-Erhard-Preis. Der Auszeichnung liegt der Gedanke zu Grunde, praxisrelevante Arbeiten auszuzeichnen, die einen gesamtwirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bezug erkennen lassen.
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