Einmal im CRM-System erfasst, kann sich der Vertrieb die Daten jederzeit anzeigen lassen. Wo entstehen demnächst neue Häuser? Welche Parzellen sind mit welchen technischen Objekten versehen? Wer diese Informationen hat, weiß, wo Auftragspotenzial schlummert. Durch die vollständige Integration der CRM-Lösung in ein IS-U-System erhält man genauere Informationen über das Verbrauchsverhalten der Kunden und kann sie für kundenindividuelle Marketingkampagnen nutzen. Auf dem Fachtag werden diese Möglichkeiten vorgestellt.
IT unterstützt die Gasbilanzierung
Um Optimierungen im Tagesgeschäft eines EVU geht es auch in den weiteren Vorträgen. Beispiel Energiedatenmanagement (EDM): cormeta-Kunden berichten, wie sich die Abläufe bei der Gasbilanzierung mittels einer Softwarelösung automatisieren lassen. Bekanntlich müssen Versorger seit Ende letzten Jahres für ihre nichtleistungsgemessenen Kunden (Privathaushalte und Gewerbekunden mit geringem Jahresverbrauch) die gesetzlich festgelegten Standardlastprofile (SLP) der Abrechnung zu Grunde legen. Für die leistungsbezogenen Abnehmer (Jahresverbrauch mehr als 1,5 GWh) wiederum haben sie stündlich den Lastgang per Zählerfernauslesung, kurz ZFA, zu ermitteln und in das System zu übernehmen. Hier bieten EDM-Lösungen von cormeta umfassende Unterstützung. Auch Wetterstationen lassen sich anbinden; die Temperaturwerte werden direkt in das System übernommen und daraus die Standardlastprofile automatisch erzeugt. Dass sich ein großer Leistungsumfang und kurze Implementierungszeiten dabei nicht ausschließen, wird den Teilnehmern aufgezeigt. 20 bis 30 Tage benötigt cormeta durchschnittlich für eine EDM-Einführung. In diesem Zusammenhang wird die Mittelhessen Netz GmbH über ihre Erfahrungen mit der Gasbilanzierung berichten.
Bonitätsauskünfte aus verschiedenen Quellen auf einen Blick
Außerdem auf dem Fachtag: CGsprint, eine neue Software zur Anbindung nationaler und internationaler Wirtschaftsauskunfteien an die Unternehmenssoftware - sowohl für SAP- als auch Nicht-SAP-Systeme. Entwickelt wurde sie gemeinsam von cormeta und der netCCS Credit Checking System GmbH, an der cormeta beteiligt ist. Die geprüften Wirtschaftsinformationen werden automatisiert übernommen, als Stammdaten angelegt und stehen sofort im ERP-System zur Verfügung, für Kreditmanager genauso wie für den Vertrieb. Derzeit lassen sich alle gängigen Wirtschaftsauskunfteien auf diese Weise anbinden, weitere sind geplant. Firmen können sich auf diese Weise aus verschiedenen Quellen über die Bonität ihrer Kunden informieren. Ihnen wird somit eine hohe Bandbreite unterschiedlicher Informationen zur Verfügung stehen, um ihre Debitoren noch besser zu qualifizieren.
Wie geht es nach dem Öl-Zeitalter weiter?
Über neue Möglichkeiten in der mobilen Instandhaltung wird die ePocket Solutions GmbH berichten. Der IT-Dientleister hat sich spezialisiert auf Standardsoftware, die das Geschäft von Servicetechnikern im Außendienst erleichtert. Auch ein Thema: die Virtualisierung der IT, also die Abstraktion logischer Systeme von ihrer physischen Implementierung: Ressourcen - beispielsweise Server und Netzwerke, aber auch Software und ganze Geschäftsprozesse - werden gemeinsam verwendet und Kapazitäten dadurch besser ausgenutzt. In Offstein zeigt die cormeta, wie sich SAP-Produkte in einer virtualisierten Systemlandschaft betreiben lassen und somit neue Möglichkeiten für Hochverfügbarkeit und Wiederherstellung von IT-Systemen erschließen.
Zum Abschluss blickt Frank Thomsen von future matters in "Die Zukunft der Energieversorgung: die Intelligenz im Netz". Das international agierende "Büro für Innovation und Zukunftsforschung" mit Sitz in der Schweiz ist eine der wenigen Unternehmensberatungen, die zum Thema Energie und Zukunft forschen (www.future-matters.de). Bekannt ist die Agentur für ihre ungewöhnlichen Strategiemodelle, die ihrer Zeit weit voraus sind. So vertritt sie die These, dass der Energiemarkt der "Nach-Öl-Ära" fünf- bis zehnmal größer sein wird als der IT-Markt. Deutsche Unternehmen könnten durch die Entwicklung neuer Technologien daran in erheblichem Maß partizipieren. Frank Thomsen, ein junger Protagonist in der Topliga der Zukunftsforscher, wird dazu verschiedene Möglichkeiten aufzeigen.
Nach den Vorträgen erwartet die Teilnehmer eine Führung durch das Weingut mit Verkostung und amüsanten und lehrreichen Anekdoten zum Thema Wein.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.cormeta.de