Pumpspeicherkraftwerke mit drehzahlvariablen Turbinen bieten heute die beste Lösung zur Speicherung erneuerbarer Energien. Mit sehr geringer Netzbelastung kann Wasser in ein Sammelbecken gepumpt werden, um es in Stoßzeiten mit hohem Energiebedarf wieder abzugeben. Die Drehzahlvariabilität bietet eine deutlich höhere Flexibilität als herkömmliche Kraftwerke mit konventioneller Technik, da sie auch bei niedrigen Energiemengen einsetzbar sind und sich hervorragend zur Netzregulierung eignen. Damit wird diese Technologie zum Schlüssel für den weiteren Ausbau von Wind- und Solarenergie, welche mit sehr unregelmäßiger Stromeinspeisung
Netzschwankungen bewirken können.
Converteam hat bereits im thüringischen Goldisthal das leistungsstärkste und modernste Pumpspeicherwerk Deutschlands mit einer Leistung von 1.060 MW mit
Leistungselektronik ausgerüstet und verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich erneuerbarer Energien und Kraftwerkstechnik. Mit dem Ausbauprojekt Linthal 2015 wird die Leistung der Kraftwerksanlagen von heute rund 480 MW auf 1.480 MW erhöht. Das Kraftwerk wird um vier neue drehzahlvariable 250-MW-Pumpturbinen erweitert. Die Anlage des Pumpspeicherwerks Nant de Drance wird ebenfalls mit vier drehzahlvariab-len Pumpturbinen mit je 157 MW ausgerüstet und erreicht eine Gesamtleistung von 600 MW.
Der Lieferumfang von Converteam umfasst acht MV7000-Frequenzumrichtersysteme mit einer Leistung von je 32 MW bis 37 MW. Mit den Frequenzumrichtersystemen lassen sich die Francis-Pumpturbinen mit vertikal eingebauten asynchronen Maschinensätzen (Motor/Generator) drehzahlvariabel regeln und anfahren. Converteam übernimmt das Projektmanagement, das Engineering, Montage, Inbetriebnahme sowie die Schulung des Betriebspersonals. Die Fertigstellung beider Anlagen soll zwischen 2015 und 2017 ihren Abschluss finden.
Zusatzinformation:
Betreiber des mit einer Kraftwerksleistung von 600 MW geplanten Pumpspeicherwerkes Nant de Drance ist das Unternehmen NDD SA, ein Firmenzusammenschluss von Alpiq, Forces Motrices Valaisannes (FMV) und der Schweizer Bundesbahn (SBB). Das Kraftwerk entsteht nahe der französischen Grenze im Kanton Wallis. Das 1000-MW-Kraftwerk Linthal 2015 – PSW Limmern, im Osten der Schweiz, wird von der Linth-Limmern AG betrieben, wobei 15 Prozent der Anteile am Unternehmen der Kanton Glarus hält und 85 Prozent die Axpo AG.