Und weil Hainbuch, der Spannmittelhersteller aus Marbach, mit dieser Thematik bestens vertraut ist, zaubert dieser eine Automatisierungslösung aus dem Ärmel, die produktiver, unabhängiger und flexibler macht. Wer Hainbuch kennt, weiß: Kein Produktionsprozess ist vor den schwäbischen Tüftlern sicher. Schon gar nicht, wenn sie selbst damit nicht zufrieden sind. Also hat der Spanntechnikspezialist in puncto Automatisierung nach einer minimalistischen und cleveren Lösung gesucht, die das Arbeiten leichter macht.
Und die muss nicht zwangsläufig auf einen Roboter hinauslaufen, kann aber dennoch unabhängig von einem Bediener erfolgen.
Die Lösung: eine Ablage- und Wechselstation, die auf dem Werkstückzuführband der Vertikaldrehmaschine platziert ist.
Um zu rüsten, fährt die Spindel mit dem Spannfutter über die einzuwechselnde Kombination aus Spannkopf und Anschlag, die über einen pneumatischen Impuls innerhalb von Sekunden prozesssicher in das Spannfutter eingewechselt wird. Das zu spannende Werkstück lässt sich dann direkt auf der nachfolgenden Wechselstation abgreifen und spannen. Der Automatisierungsaufwand ist dank dieser Anordnung minimal, die Maschinen-Flexibilität dafür enorm. Und mit einer Spannabfrage über die Luftanlagekontrolle oder einer Spülung lässt sich die Effizienz noch zusätzlich steigern.
Diese einfache, praktische Lösung ist übrigens auch für Bearbeitungszentren und Horizontaldrehmaschinen geeignet, denn die Wechselstation ist direkt an den Industrieroboter oder den Manipulator adaptierbar. Ein echtes Allroundtalent eben, wie man das von Hainbuch gewohnt ist.
Und wer glaubt, das ist die einzige Lösung, die es von Hainbuch gibt, der irrt. Dies war nur eine von mehreren Automatisierungslösungen.
Das bringt’s:
< Rüstautomatisierung von Spannfutterwechselteilen [Spannköpfe, Anschläge]
< ideal zur Flexibilisierung bei geringen Losgrößen oder vielen Teilevarianten
< bedienerlose Fertigung im 3-Schicht-Betrieb
< kein Fachpersonal zum externen Rüsten notwendig
< geringer Aufwand zur Nachrüstung
< geringer Invest im Vergleich zu konventioneller Automatisierung
So funktioniert’s:
< Spannkopf und Anschlag besitzen eine clevere Kupplungsmechanik
< die Wechselstation rüstet gemeinsam Spannkopf und Anschlag durch einen Betätigungsimpuls
< kein Ausrichten, direkt einsatzbereit zur Werkstückspannung