Im internationalen Vergleich zwischen Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan blocken deutsche Unternehmen mit 23% am häufigsten den Zugang zu Social-Media-Seiten. Sicherheitsbedenken halten 86% der deutschen Unternehmen davon ab, Social Media zu nutzen. Allerdings erachten 49% Prozent der Manager in deutschen Firmen Web-2.0-Technologien als entscheidend für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens.
Clearswift, Spezialist für Internetsoftware, hat innerhalb seiner Studie Work Life Web 2011 Manager und Mitarbeiter aus sechs Ländern zu ihrem Umgang mit Web 2.0 am Arbeitsplatz befragt.
Social Media - Chance und Sicherheitsrisiko
87% der befragten Unternehmen verzichten aus Sorge um die Datensicherheit auf Web-2.0-Technologien. Die Manager stufen die verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten mit Social Media allerdings weiterhin als entscheidend für den zukünftigen Erfolg von Unternehmen ein. 80% sehen in der Nutzung von Social-Media-Anwendungen Vorteile für ihr Unternehmen. Ein Viertel der Betriebe plant für das laufende Jahr mehr in den Bereich zu investieren als im Vorjahr. Die Investitionbereitschaft ist in den USA mit 44% und in Großbritannien mit 31% am größten. Deutschland (18%) und Japan (13%) verzeichnen die niedrigsten Werte.
Entscheider stehen vor einem Dilemma
Bei der Entscheidung für oder gegen den Einsatz von Web 2.0 stehen Manager vor dem Dilemma, entweder auf vorteilhafte Technologien zu verzichten, oder Sicherheitsrisiken in Kauf zu nehmen. 48% der Führungskräfte fürchten den Verlust vertraulicher Daten durch Mitarbeiter. 50% sind der Ansicht, dass den Angestellten die Sicherheitsproblematik nicht bewusst ist. Die Befürchtungen sind nicht unbegründet.
21% der Mitarbeiter geben zu, dass sie überhaupt nicht an die Sicherheit denken, während sie das Internet oder E-Mails nutzen. 31% sehen die Verantwortung für die Sicherheit alleine beim Arbeitgeber.
Immer mehr private Geräte wie Smartphones und Tablet PCs werden von Mitarbeitern am Arbeitsplatz genutzt. 60% der Unternehmen behaupten, dass sie die Nutzung erlauben oder fördern. Nur 40 % der Mitarbeiter sind dieser Ansicht. 23% der Angestellten sind der Meinung, dass Social Media und die Verwendung privater Geräte zu längeren Arbeitstagen führen.
Andrew Wyatt, Chief Operating Officer bei Clearswift: "In den vergangenen zwölf Monaten haben wir ganz erhebliche Veränderungen beim Umgang von Unternehmen mit Social Media beobachtet. Die Firmen haben auf eine Reihe von öffentlich bekannt gewordenen Datenlecks reagiert und gehen jetzt zunehmend nervös mit der Thematik um. Anstatt sich der neuen Kommunikationsmöglichkeiten anzunehmen, sind die Unternehmen strikter gegen deren Gebrauch vorgegangen. Sie agieren übertrieben vorsichtig und drohen Wachstumsziele zu ersticken. Die Studie offenbart allerdings auch, dass die Unternehmen die zentrale Bedeutung der neuen Technologien erkennen, weshalb ich glaube, dass es sich bei dem Verhalten weniger um einen langfristigen Trend, sondern eher um eine Art Reflex handelt."
Über die Clearswift Studie Work Life Web 2011
Die Untersuchung erfolgte in Form einer Onlineumfrage unter 1.529 Mitarbeitern und 906 Managern aus Unternehmen in Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan. Die Teilnehmer wurden anhand der Unternehmensgröße (250 Mitarbeiter oder mehr) sowie anhand einer Kombination aus Branche und Position ausgewählt. Die Umfrage wurde im Juni 2011 von Loudhouse, einem in London ansässigen unabhängigen Forschungsberatungsunternehmen, durchgeführt. Die Studie knüpft an die Work Life Web-Umfrage 2010 an, die in Großbritannien, den USA, Deutschland und Australien durchgeführt wurde.
Sowohl die aktuelle als auch die work Life Web-Studie von 2010 stehen in englischer Sprache zum Herunterladen bereit: http://www.clearswift.com/...