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Unternehmen bevorzugen noch IT-Dienstleistungen “Made in Germany”

Verständigungsschwierigkeiten, Produktivitäts- und Qualitätsnachteile bei Services aus Billiglohnländern befürchtet

(PresseBox) (München, )
Deutsche Unternehmen stehen dem wachsenden Trend bei Computerfirmen skeptisch gegenüber, ihre IT-Dienstleistungen in Billiglohnländer zu verlagern. Einer Erhebung von meetbiz-research im Auftrag des IT-Beratungsunternehmens Softlab zufolge akzeptiert lediglich ein Viertel der über 400 befragten Mittelstands- und Großbetriebe solche Offshoring-Services. Dagegen sind 56 Prozent der Auffassung, dass die technische Unterstützung ihrer Informationstechnik unbedingt deutscher Herkunft sein sollte. Fast zwei von fünf Unternehmen würden sogar ihre Geschäftsbeziehungen mit ihren Dienstleistern überprüfen, sofern sie wichtige IT-Services in kostengünstigere Länder auslagern. Nur 29 Prozent sehen auch in diesem Fall keine Veranlassung, über eine Beendigung der Zusammenarbeit nachzudenken und sich nach einem anderen Partner umzuschauen. Ein weiteres Drittel macht mögliche Konsequenzen von zusätzlichen Faktoren abhängig.

Bedenken wegen Verständigungsschwierigkeiten

Zu den Hauptgründen für die kritische Haltung gegenüber dem Offshoring gehört die Befürchtung sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten. Sie wird von 61 Prozent der befragten Firmen geäußert. „Die Qualität von Dienstleistungen ist in hohem Maß von der Qualität der Kommunikation abhängig“, zeigt Klaus von der Osten-Sacken, Mitglied der Softlab-Geschäftsleitung, Verständnis für die Bedenken. Allerdings dürfe dieser Aspekt nicht zu hoch bewertet werden. „Wir leben in einer globalisierten Welt, in welcher die internationale Bereitstellung von Dienstleistungen gefordert wird, daher müssen die Kommunikationshürden abgebaut werden.“

Ein weiteres Risiko sehen mehr als die Hälfte der Unternehmen in zeitlichen Verzögerungen aufgrund der geografischen Entfernung, wenn es konkrete Probleme zu lösen gilt. Ähnlich viele befürchten sogar Produktivitätseinbußen durch höhere Ausfallzeiten bei ihren Computersystemen. Auch geringere Qualitätsmaßstäbe in den Billiglohnländern nennen 44 Prozent als Grund für ihre Skepsis. Dagegen bestehen in vergleichsweise wenig Fällen Bedenken gegenüber den fachlichen Kompetenzen der Service-Mitarbeiter in den Billiglohnländern.

Offshoring kein Schreckensgespenst

Klaus von der Osten-Sacken sieht in der skeptischen Haltung gegenüber dem Offshoring jedoch nur anfängliche und insbesondere emotional begründete Anpassungsschwierigkeiten. „Das Denken in lokalen Dimensionen gehört in anderen Marktsegmenten schon lange der Vergangenheit an. Deshalb wird auch die Globalisierung von IT-Services vor dieser Entwicklung nicht Halt machen“, sagt der Softlab-Manager. Notwendig sei deshalb, die möglichen Chancen ins Auge zu fassen. „Wer eine pragmatische Nutzenbetrachtung vornimmt, statt primär Risikodiskussionen zu führen, wird schnell erkennen, dass Offshoring auch bei den IT-Dienstleistungen alles andere als ein Schreckensgespenst ist.“ Vor allem hoch standardisierte Services ließen sich prinzipiell deutlich kostengünstiger einkaufen.

Allerdings warnt der Softlab-Manager vor isolierten Entscheidungen, die ohne ausreichende Berücksichtigung von strategischen Konsequenzen und lediglich von Kostenersparnismotiven geleitet sind. „Offshoring-Konzepte lassen sich nicht beliebig in bestehende Verhältnisse integrieren. Stattdessen müssen sie bereits im Entwurf von IT-Strategien optional berücksichtigt werden.“ Dann könnten beispielsweise durch eine intelligente Kombination von lokalen und internationalen Dienstleistungen erhebliche Nutzeneffekte für die Unternehmen entstehen.

Keine Nachteile für deutschen IT-Arbeitsmarkt

Auch Nachteile für den hiesigen Arbeitsmarkt sind für Klaus von der Osten-Sacken keine zwangsläufige Folge der Offshoring-Entwicklung. „Es besteht sogar ein deutlich wachsender Bedarf an hochqualifizierten Dienstleistungen, für die es teilweise bereits jetzt kein ausreichend ausgebildetes Personal gibt“, verweist er auf die wachsende Zahl unbesetzter Jobs. „Allein in unserem Unternehmen bestehen derzeit rund 300 offene Stellen.“ Deshalb sieht der Dienstleistungsexperte keine quantitativen Einbußen für den IT-Arbeitsmarkt, wohl aber Veränderungen bei den Qualifikationsanforderungen.

Befragungsergebnisse:

IT-Dienstleister verlagern zunehmend Ressourcen in Billiglohnländer.
Akzeptieren Sie diese Entwicklung oder ist es Ihnen wichtig, dass Sie
Ihre Serviceunterstützung aus Deutschland erhalten?

• sollte unbedingt aus Deutschland kommen 56%
• kann auch international bereitgestellt werden23%
• ist vom Einzelfall abhängig 21%

(422 Unternehmen über 50 Mio. € Umsatz, branchenübergreifend; Quelle: Softlab GmbH)

Welche möglichen Risiken sehen Sie bei einer Serviceunterstützung
außerhalb von Deutschland?

• Verständigungsprobleme61%
• zeitliche Verzögerungen bei Problemlösungen58%
• Produktivitätsnachteile durch höhere Ausfallzeiten54%
• unterschiedliche Qualitätsmaßstäbe44%
• geringere fachliche Kompetenzen37%
• andere Nachteile 17%

(Mehrfachnennungen möglich)

Würden Sie die Geschäftsbeziehungen zu wichtigen Dienstleistern
überprüfen, sofern sie ihre Serviceunterstützung in ein sog.
Billiglohnland verlagern?

• vermutlich ja38%
• ist von weiteren Faktoren abhängig33%
• vermutlich nicht 29%
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