In ihrer Untersuchung legten die Lünendonk-Marktforscher 30 hochrangigen IT-Fachleuten mehr als 50 Thesen zur Bewertung vor. Die Experten, Führungskräfte aus Wissenschaft und verschiedenen Branchen der Wirtschaft, sollten in einer zweistufigen Delphi-Befragung auf einer Skala von eins bis neun angeben, für wie wahrscheinlich sie die vorgelegten Thesen zur wirtschaftlichen Bedeutung der Unternehmens-IT in den Jahren 2012 und 2015 halten.
Nach ihrer Einschätzung zu Unternehmensstrategien befragt, waren die meisten Experten der Meinung, dass die Unternehmen trotz Globalisierung und zunehmendem Wettbewerb vorwiegend auf organisches und langfristiges Wachstum setzen werden. In diesem Zusammenhang wird Innovation als entscheidender Wachstumstreiber eingestuft. Kosteneffizienz bleibt eine wichtige Herausforderung, doch wird die Geschäftsprozessoptimierung als das relevantere Thema eingestuft.
Innovation ist wichtiger als Kostenoptimierung
Die These, dass Innovation wichtiger als Kostenoptimierung sein wird, halten die Experten bereits ab 2015 für sehr wahrscheinlich. "In der Wirtschaftskrise wurden hauptsächlich IT-Projekte in Angriff genommen, die primär auf Kosteneffizienz abzielten. Künftig aber werden Unternehmen zunehmend ihre Kernprozesse optimieren, um innovativ und differenziert auf die Belange ihrer Kunden eingehen zu können", interpretiert Cirquent CEO Thomas Balgheim die Ergebnisse der Studie.
Große und dauerhafte Potenziale liegen laut Lünendonk-Studie in Differenzierungsprojekten - deutlich mehr als in weiteren Effizienzprojekten. Allerdings prognostizieren die befragten Experten eine Strategiedifferenzierung: Außerhalb des Kerngeschäftes werden danach Geschäftsprozessoptimierungen durch Standardisierung und Konfektionierung angestrebt. Im Kerngeschäft aber wird man primär auf individualisierte Lösungen setzen.
Auch was Unternehmen neben Termin- und Budgettreue als Mehrwert von ihrem IT-Dienstleister erwarten, kam in der Studie zur Sprache: Senkung von Prozess- und Personalkosten, Prozessoptimierung, innovative Lösungen und die Unterstützung ihrer Alleinstellungsmerkmale im Markt. Voraussetzung dafür sind ein ausgeprägtes Technologie-, Geschäftsprozess- und Branchen-Know-how.
Thomas Balgheim: "Auch wenn die Weltwirtschaftskrise den Trend kurzfristig gestoppt hat: Die IT und damit auch die Angebote der IT-Dienstleister werden sich künftig verstärkt in den Dienst von Innovation und Differenzierung stellen müssen. Wir sehen darin eine Bestätigung unserer Strategie und Positionierung als IT-Beratungsunternehmen."