Mit der Universität Leicester konnte die febit biotech gmbh, Entwickler innovativer Microarray-Technologien aus Heidelberg, einen weiteren wichtigen Referenzkunden und strategischen Partner in Großbritannien gewinnen: Nach dem Wellcome Trust Centre for Human Genetics (WTCHG), Oxford, hat sich Prof. Anthony Brookes vom Genetischen Institut der Universität Leicester zum Kauf von gleich zwei GENIOMs entschlossen.
Eines der Geräte wurde im Juni ausgeliefert und wird den High-Tech-Pool des Instituts damit um ein DNA-Microarrayanalyse-Gerät der neuesten Generation ergänzen. Eine gut besuchte Einführungsveranstaltung, die Prof. Anthony Brookes und febit vor Ort organisiert hatten, demonstrierte das rege Interesse und den Bedarf der Mitarbeiter des Instituts. Das zweite Gerät soll nach der Sommerpause installiert und vorwiegend für ein gemeinsames Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe von Prof. Brookes und den Wissenschaftlern der febit eingesetzt werden. Prof. Brooks knüpft hohe Erwartungen an GENIOM: "Mit dem Erwerb der beiden GENIOMs sind wir unserem Ziel, unser Institut als ein Centre of Excellence zu etablieren, einen wichtigen Schritt näher gekommen: Wir haben nun die Möglichkeit, flexibler und schneller DNA-Microarrays durchführen zu können. Außerdem glauben wir, dass sich die Eigenschaften des GENIOM-Chips gut mit den Vorteilen einer Analyse-Methode kombinieren lassen, die wir zurzeit etablieren."
Im Rahmen der Kooperation soll die von Prof. Brookes und seinen Mitarbeitern entwickelte Methode der Dynamischen allelspezifischen Hybridisierungs-Analyse (DASH) mit dem flexiblen Biochip von GENIOM kombiniert und so automatisiert werden. DASH ermöglicht eine wesentlich präzisere Analyse menschlicher Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) als es mit den zurzeit am Markt erhältlichen Methoden möglich ist. Darüber hinaus gibt es relevante Einsatzmöglichkeiten bei der Analyse von Pathogenen, wie z.B dem Vogelgrippe-Virus oder resistenter Bakterienstämme.
Das febit-Team hat für die Kooperation ein spezielles Softwaremodul für GENIOM entwickelt und unterstützt das Team der Universität Leicester mit wissenschaftlich-technischem Input. "Wir hoffen, gemeinsam mit den Wissenschaftlern aus Leicester die DASH-Technik als Zusatzmodul für GENIOM kommerzialisieren zu können", fasst Peer Stähler, CSO der febit, das Ziel der Kooperation zusammen.
DASH: Die Analyse der Single-Nukleotid-Polymorphisms (SNP) im Erbgut eines Organismus (Genotyp) sind nicht nur für die genetische Grundlagenforschung von Interesse, sondern können zur Identifikation von genetisch bedingten Erkrankungen beitragen. DASH (Dynamische allelspezifische Hybridisierungsanalyse) ist eine präzisere, schnellere und flexiblere Methode zur Detektion von SNPs, die dabei noch kostengünstig ist. Experimentelle Grundlage für DASH ist eine kontinuierliche Erwärmung eines Duplexes aus Ziel-DNA, die über PCR vervielfältigt wurde, und einer allelspezifischen Oligonukleotid-Probe. Per Fluoreszenz wird die während der Temperaturerhöhung fortschreitende Denaturierung detektiert. Eindeutige Zielsequenzen können so über Unterschiede in ihrer Schmelzkurve unterschieden werden.
Universität Leicester, Institut für Genetik: Das Institut für Genetik der Universität Leicester verfügt über moderne Laboratorien, die mit allem ausgestattet sind, was für die Grundlagenforschung und Ausbildung im Bereich Genetik erforderlich ist. Es ist eines der größten Institute für Genetik in Großbritannien und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Es beherbergt eine große Zahl aktiver Arbeitsgruppen, die mit Hilfe molekularer Techniken Forschungsaufgaben lösen. Die Arbeiten des Instituts reichen von Studien zu prokaryontischen Systemen, Hefen und Eukaryonten über Untersuchungen zum Verhalten und der Entwicklung von Fruchtfliegen und anderen Tieren bis hin zum menschlichen Genom, Aspekten medizinischer Genetik und der genetischen Evolution.