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Zeichne, teile und herrsche

(PresseBox) (München, )
Integrative, digitale Planung? Digitaler Gebäudezwilling? Single Source of Truth? Alles Mumpitz, meint ein den Lesern dieses Blogs nicht ganz unbekannter Manager – und fühlt sich plötzlich wie vor den Kopf gestoßen.

DIN EN 12056 …

… steht in Spiegelschrift auf meiner Stirn. „Da sind Sie nicht der Einzige, der gegen das Abwasserrohr geknallt ist“, stellt die Dombrowski vom Einkauf mitfühlend fest. Der ziegelrot lackierte Gusseisenstrang müsse in Kopfhöhe durch die Eingangshalle laufen, habe ihr der Handwerker erklärt, „im Versorgungsschacht war kein Platz mehr“.

Kann doch gar nicht sein: Ich habe das Gebäude ganz ohne Computer und den ganzen digitalen Schnickschnack planen und hochziehen lassen – und die Koordination selbst übernommen. Mir doch wurscht, dass digitales Planen heute Standard ist. Die „Bäcker“ und „Friseure“ auf den Baustellen können den Tablet-PC sowieso nicht wirklich vom Brotzeitbrettl unterscheiden. Und bei der Internet-Geschwindigkeit vor Ort kommt man vielerorts mit der Buschtrommel schneller durch, hahaha! Die vollständig papierlose Baustelle gibt’s ja ohnehin nicht. Bei der Digitalisierung müsse man immer genau abwägen, was geht und was nicht, habe ich gehört – und bei mir geht da garnix: Zeichne, teile und herrsche, ist mein Motto: Je analoger, desto besser, und je weniger die einzelnen Gewerke voneinander wissen, desto leichter kann ich sie bei den Preisverhandlungen gegeneinander ausspielen.

Im zentralen Versorgungsschacht fehlt es dann aber doch ein wenig an der Übersicht. „Wer da was montiert hat, weiß inzwischen keiner mehr“, berichtet der Höckenstaller vom Versand. „Da ist mal ein Techniker hineingekrochen, um herauszufinden, warum das Licht im zweiten Stock ausgeht, wenn man im ersten das warme Wasser aufdreht – aber was aus dem geworden ist …“

Die Umkleidekabinen scheinen im Keller zu sein, obwohl das Schwimmbad im fünften Stock liegt. „Nein nein“, korrigiert mich der Schmitz von der Buchhaltung „das sind keine Spinde, da hat nur jedes Gewerk seinen eigenen Schaltkasten aufgestellt. In den meisten sind nur zwei oder drei Sicherungen. Und bei manchen klebt sogar so eine Art Schaltplan in der Tür.“

Und wenn die Lüftung spinnt, dann braucht man bloß da rechts hinten aus- und wieder einzuschalten – bei Schaltschrank … äh 12, 14 und 34, glaub‘ ich.“

Der Boden schwankt …

… mit einem Mal ganz bedenklich. „Das passiert immer, wenn die das Wellenbad anschmeißen“, belehrt mich die die Müller-Dornfeldt vom Controlling. „Da erwischen sie manchmal die Eigenfrequenz der tragenden Wände – und dann verzieht man sich am besten ganz schnell ins Freie!“

„Möchte nur mal wissen, wer das Wellenbad im Fünften genehmigt hat“, brummelt der ewige Querulant Gmeinwieser, der den Sammelplatz nach der Evakuierung unbeschadet erreicht hat. Naja, da musste mein Spezl vom Bauamt seinerzeit schon ein paar Augen zudrücken, denn die Idee mit Wellnes-Center unterm Dach war mir erst gekommen, als die ersten vier Stockwerke schon standen.

Das viele Wasser im Dachgeschoss hat aber auch sein Gutes: Der Einsturz des Neubaus geht dann doch mit relativ wenig Staubentwicklung über die Bühne. Tja, so manches Konstruktionsproblemchen erledigt sich sozusagen ganz von selbst. Mein Spezl von der Versicherung biegt das dann schon wieder gerade. Die Baukosten hatten sowieso – ein ganz klein wenig – über dem Budget gelegen.

Als echter Autodidakt werde ich das nun erforderliche neue Bauvorhaben dann vielleicht doch ein wenig anders angehen – irgendwie integrativer, digitaler und standardisierter. Da soll’s doch so einen Laden geben, der das echt draufhat. Die treiben das richtig voran und nehmen Digitalzögerer an der Hand, sagt man. Wie heißen die noch gleich?

Irgendwas mit C.

Über die Autorin

Anett Klapproth
Teamleitung Design & Build

An BIM kommt niemand mehr vorbei – und auch nicht an Anett Klapproth. Sie ist Profi in Sachen digitales Bauen und beschäftigt sich damit, wie die Zukunft in der Gebäudetechnik aussieht. Sie sind interessiert an einem weiteren Austausch? Melden Sie sich – am besten digital.

 

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