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CCeV Automotive Forum 2015: Visionen und Erfahrungen der Carbonbranche

(PresseBox) (Böblingen, )
In der Motorworld Stuttgart fand das fünfte Automotive Forum des Carbon Composites e.V. (CCeV) statt. Ende Juli 2015 trafen sich rund 150 Fachleute, um Neues aus der Welt der Faserverbundtechnologie zu hören. Visionäre Ansätze der Funktionsintegration gehörten ebenso zum Vortragsspektrum wie detaillierte Erläuterungen der Integral-Bauweise im neuen Audi R8.

Der Vorabend des CCeV Automotive Forums gehörte den Visionen: Peter Fröschle, Geschäftsführer des ARENA 2036 e.V., gab einen Überblick über die einzelnen Ziele und Etappen dieses Zukunftsprojekts. Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, entführte die Zuhörer in eine Welt ohne Staus auf den Straßen - dank integrierter architektonischer, logistischer und elektronischer Funktionalitäten. Professor Klaus Drechsler, Inhaber des Lehrstuhls Carbon Composites an der TU München und Vorsitzender des Abteilungsvorstandes von MAI Carbon, einem Projekt des CCeV, gab einen Ausblick auf die Zeit nach der staatlichen Förderung des Spitzenclusters.

Der eigentliche Kongresstag war dicht gefüllt mit neun Referaten und einer angeregten Diskussion zwischen den Themenblöcken. Dr. Thomas Wolff, Leiter der Technologieentwicklung CFK bei der BMW-Group, schilderte die Erfahrungen des Hauses nach den ersten zwei Produktionsjahren der i-Fahrzeuge. Diese sind komplett aus CFK gefertigt - eine Herausforderung für alle an dem Projekt Beteiligten. Für Wolff allerdings auch eine überaus reiche Erfahrung, die in die zukünftigen Projekte von BMW einfließen wird. So werden beispielsweise im neuen 7er-BMW 14 CFK-Komponenten verbaut. Dies wäre nicht möglich gewesen ohne die CFK-Autos i3 und i8. So verfügt BMW jetzt über eine komplette Prozesskette für die Produktion mit CFK - von der Precurser-Herstellung in Otake/Japan bis zum Recycling in Wackersdorf.

Dabei bleibt das Unternehmen aber nicht stehen: Dr. Wolff erläuterte den Weg, den BMW geht, um weitere Materialvarianten für den Leichtbau seiner Fahrzeuge zu erschließen. Auf diesem Zukunftskurs nutzt der Autobauer die Expertise des Carbon Composites e.V. als Kompetenznetzwerk: Sowohl in der Aus- und Weiterbildung als auch über die technischen Arbeitsgruppen und die Spezialistenprojekte des Spitzenclusters MAI Carbon ergeben sich Synergien, die BMW zum eigenen und zum Vorteil des Netzwerks nutzt.

Nicht nur Unternehmen und Netzwerke profitieren voneinander, sondern auch Branchen: Professor Peter Middendorf, Direktor des CCeV-Mitglieds IFB (Institut für Flugzeugbau) der Uni Stuttgart und Professor Heinz Voggenreiter, Direktor des DLR-Instituts für Werkstoffforschung, ebenfalls ein Mitglied des Carbon Composites-Netzwerks, präsentierten "Prämissen zum Leichtbaunutzen", den der Automobilbau von der Luft- und Raumfahrt ziehen kann.

In verschiedenen Projekten arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft daran, die einzelnen Produktionsschritte der beiden Branchen zu analysieren und einander anzunähern. Die beiden Professoren schilderten anhand verschiedener Beispiele, wie hier vorgegangen wird. So bot beispielsweise die Konzeption und Herstellung der Booster für die Rakete Ariane 6 den Partnern MT Aerospace, DLR und KUKA die Möglichkeit, die automatisierte Produktion eines CFK-Bauteils zu erforschen und im Hinblick auf die Serienfertigung von Autoteilen zu optimieren.

Extrem befördert werden diese Aktivitäten durch die Digitalisierung der Industriesektoren. In seinem Vortrag über die "vierte industrielle Revolution" vertrat Professor Thomas Bauernhansl die These, dass die zunehmende Durchdringung des Lebens durch das Internet der Menschen, Dinge und Dienste auch an der Schwelle der Fabriken nicht Halt machen wird: "Alles wird smart und verändert die Industriesektoren", so Professor Bauernhansl. Daraus ergeben sich für die Produktionsprozesse diverse Herausforderungen, die letztlich auf eine maximale Mobilität hinauslaufen: "Alle Objekte in der Fabrik werden weitestgehend mobil", lautet hier die These des Fachmanns. Bei der Fertigung des Audi R8 wurde dieses Prinzip bereits beherzigt, und auch im Projekt ARENA 2036 spielt die Gestaltung des Produktionsumfeldes eine wichtige Rolle. Ergebnis dieser schönen neuen Produktionswelt ist es, in der Wertschöpfung zu einer Gesamt-Performance-Steigerung von 30 bis 50 Prozent zu kommen.

Diese praktische Herangehensweise an die Zukunft ist es, die der CCeV mit seinen Aktivitäten und auch mit dem Automotive Forum befördern will: CCeV-Vorstandsvorsitzender Professor Hubert Jäger war deshalb überaus zufrieden mit dem Gehalt der Veranstaltung. Er freute sich besonders darüber, dass sowohl die OEMs als auch ihre Zulieferer Nutzen aus dem Automotive Forum ziehen können. Für 2016 konnte Professor Jäger ein Highlight ankündigen: Das CCeV Automotive Forum wird dann im Rahmen der ECCM (European Conference on Composite Materials) 17 in München stattfinden.

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Composites United e.V.

Carbon Composites e.V. (CCeV) ist der größte deutschsprachige Verbund von Unternehmen und Forschungseinrichtungen und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe ab. CCeV vernetzt Forschung und Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

CCeV versteht sich als Kompetenznetzwerk zur Förderung der Anwendung von Faserverbundwerkstoffen. Die Aktivitäten von CCeV sind auf die Produktgruppe "Marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen" ausgerichtet. Schwerpunkte liegen auf Faserverbundstrukturen mit Kunststoffmatrices, wie sie aus vielen Anwendungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, sowie auf Faserverbundstrukturen mit Keramikmatrices mit ihren höheren Temperatur- und Verschleißbeständigkeiten.

CCeV wurde 2007 gegründet und umfasst derzeit (August 2015) 269 Mitglieder, darunter 52 Forschungseinrichtungen, 45 Großunternehmen, 137 kleine und mittlere Unternehmen, 29 assoziierte Mitglieder sowie sechs unterstützende Organisationen. Sitz des Vereins ist Augsburg.

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