Herbert Schulte, NRW-Landesgeschäftsführer vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) sieht die Politik in der Pflicht, eine dauerhafte Stabilisierung des Euroraumes zu realisieren:
"Das Vertrauen in die Stabilität des Euro ist entscheidend für unser Exportgeschäft und kann der NRW-Wirtschaft Wachstumsimpulse verschaffen. Die Exportquote unseres Bundeslandes korrespondiert derzeit nicht mit der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung unseres Bundeslandes, das 22 Prozent zum gesamtdeutschen Bruttoinlandsprodukt beiträgt, aber nur 16,6 Prozent des gesamtdeutschen Exports leistet. Einen wichtigen Beitrag zur Förderung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten im Euroraum könnte die Europäische Zentralbank (EZB) leisten. Die Politik des billigen Geldes ist kein Allheilmittel und die Übernahme von Kreditrisiken durch die EZB sollte schrittweise zurückgeführt werden. Die expansive Geldpolitik zeigt keinerlei konjunkturelle Wirkung und führt zu wachsenden Inflationsgefahren. Der Vertrauensverlust in die Geldpolitik hinterlässt bereits Spuren und 85 Prozent der Exporteure suchen neue Wachstumspotenziale außerhalb der Euro-Zone. Nur neun Prozent der Mittelständler planen den Neu-Einstieg ins Exportgeschäft. Der zunehmende Vertrauensverlust setzt die EZB unter Zugzwang, wieder ihr originäres Ziel, die Währungsstabilität, in den Fokus zu nehmen."
Nordrhein-Westfalen exportierte im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 181,9 Milliarden Euro (+3,1 Prozent im Vergleich zu 2011). Damit leistet Nordrhein-Westfalen einen Anteil an der gesamten deutschen Ausfuhr in Höhe von 16,6 Prozent, liegt allerdings mit einer Exportquote von 31,2 Prozent (2012) hinter der gesamtdeutschen Quote, die im Betrachtungszeitraum einen Wert von 41,5 Prozent erreichte.
Die Studie finden Sie hier: http://bit.ly/13R3t4K