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Experte: "Fachkräftemangel in Deutschland ist hausgemacht"

(PresseBox) (Engelskirchen, )
Unternehmen klagen bundesweit über den Fachkräftemangel. Dennoch wird sich kaum bemüht, geeignete Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Einer OECD-Studie zufolge wird sich diese Inaktivität zunehmend als Wettbewerbsnachteil auf die gesamte deutsche Wirtschaft auswirken. China-Experte Dr. Tobias Busch fordert daher dazu auf, in Deutschland eine attraktive Willkommenskultur zu schaffen und High-Potentials für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu begeistern.

Einer aktuellen Studie der Industrieländerorganisation OECD zufolge wirbt die deutsche Wirtschaft im internationalen nur sehr wenige Fachkräfte aus dem Ausland an. Obwohl vielerorts bereits ein akuter Fachkräftemangel beklagt wird, kommen jährlich nur rund 25.000 Arbeitskräfte von außererhalb der EU bzw. EFTA nach Deutschland. Dies entspricht in etwa 0,02 Prozent der Gesamtbevölkerung. In anderen Ländern – wie etwa Großbritannien, Kanada oder Dändermark – werden fünf- bis zehnmal so viele Fachkräfte rekrutiert.

Fehlende Infrastruktur

„Zum Anwerben von Fachkräften im Ausland fehlen uns die Infrastruktur und auch die geistige Haltung.“, so PERSONALGLOBAL-Chef und China-Experte Tobias Busch. „Wir können uns nicht ernsthaft mit Ländern wie Kanada, Australien oder den USA vergleichen, die seit Jahrzehnten offen um immigrierende Fachkräfte werben.“

Erfreuliche Ausnahmen gäbe es aber laut Busch dennoch: Im Schwarzwald wurden spanische Ingenieure, in Hessen portugiesische IT-Experten und im Badischen griechische Ärzte erfolgreich angeworben worden. „Fast überall, wo Wirtschaftsförderungsverbände, Handelskammern oder auch die Bundesagentur für Arbeit Initiativen entwickeln, gibt es eine positive Resonanz. Sowohl bei Unternehmen als auch bei den ausländischen Bewerbern.“, sagt Busch.

"Fehlende Willkommenskultur"

Die hard-facts seien in Deutschland gar nicht mal so schlecht: OECD zufolge zählt Deutschland sogar zu den Ländern mit den geringsten Hürden bei der Zuwanderung. Dass dennoch kaum ausländische Fachkräfte nach Deutschland kommen und sich unser Land von außen betrachtet auch nicht sehr attraktiv präsentiert, liegt laut Busch vor allem an der fehlenden Willkommenskultur in Deutschland.

Diese Willkommenskultur muss die deutsche Wirtschaft erst noch erschaffen: „Sie beginnt mit einem deutlich und vorbehaltlos erklärten politischen Willen: Deutschland wünscht sich kluge und leistungsfähige Immigranten und heißt sie willkommen. Ohne wenn und aber – gute Leute sind uns immer willkommen!“

Dies muss auch öffentlich proklamiert werden fordert er weiter: „Die Einbürgerung gehört gefeiert. Es muss definitiv mehr stattfinden, als der rein bürokratische Akt per Post.“

Gerade im Internetzeitalter sei es auch wichtig, Vorbilder in der deutschen Wirtschaft zu haben. Online verbreiten sich Erfolgsgeschichten sehr schnell, weiß Busch. Nach und nach lässt mit diesen die Attraktivität von Deutschland bei den lern- und arbeitswilligen Immigranten verbessern.

fehlende Vorbilder

Leider fehle es derzeit aber noch an diesen Vorbildern. Laut Busch gibt es kaum „Vorzeigeimmigranten“ in Deutschland. Über die „Nicht-Existenz“ der erfolgreichen Top-Manager mit Migrationshintergrund berichtete er bereits im Januar 2013 ausführlich in einem Interview mit dem Wirtschaftsportal business-on.de (LINK)

„Wir haben mindestens 10.000 erstklassig ausgebildete Chinesen, die in Deutschland arbeiten.“, weiß Busch. „Darunter sind ganz außergewöhnlich begabte Menschen. Die Zahl der chinesischen Führungskräfte kann man dennoch an zwei Händen abzählen.“

Dies liege vor allen Dingen daran, dass sich die Deutschen schwer tun mit dem Befördern von Immigranten. Auch wenn diese fachlich äußerst begabt sind, suggeriert ein starker Akzent oder eine fehlerhafte Ausdrucksweise Unwissenheit und Hilfebedürftigkeit. Solche Personen dann als Vorgesetzten zu akzeptieren, fiele vielen nicht leicht.

Daher ist laut Busch ein Umdenken nötig: Unternehmen müssten beginnen, den eingewanderten High-Potentials auch die berechtigten Beförderungen zuzugestehen. Nur dann lässt sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland nachhaltig verbessern. Und nur dann kommen auch die Begabtesten gerne nach Deutschland, um Ihr ganzes Leistungspotential einzusetzen.

Über Tobias Busch
Dr. Tobias Busch war kaufmännischer Geschäftsführer von Siemens Nixdorf im Bereich Asia Pacific und Präsident von Volkswagen Indien. Heute ist er Geschäftsführer der von ihm gegründeten, auf China spezialisierten Personalberatung PERSONALGLOBAL Sein Know-how umfasst wirtschaftliche Themen im asiatischen Raum im Allgemeinen. Spezialisiert hat er sich auf die Rekrutierung chinesischer Fachkräfte in Deutschland.


Weiterführende Links
Blog von Tobias Busch: http://tobiasbusch.com
Artikel über Tobias Busch aus business-on.de: http://goo.gl/Uk36a

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Wirtschaftsportal business-on.de
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