Die Nutzung der Windenergie könne auch in Bayern zu einem starken Zugpferd für den Klimaschutz werden, hob Beermann hervor. Noch liegt der Anteil der regenerativen Energien am Primärenergieverbrauch hier bei 8 %. Bis 2020 soll er im Rahmen des bayerischen "Klimaprogramms 2020" verdoppelt werden. "Doch ohne Windkraft bleiben die Klimaziele der Staatsregierung nur ein frommer Wunsch", erklärte der BWE-Landesvorsitzende.
Längst trage die Windbranche auch in Bayern mit zahlreichen Zulieferbetrieben zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung zukunftsfester Arbeitsplätze bei. Zudem hätten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an Windenergieprojekten finanziell zu beteiligen. Auch Gemeinden könnten durch die anfallende Gewerbesteuer ihren Anteil am Erfolg der Windenergienutzung erzielen. "Windenergienutzung ist also nicht nur wegen des Klimaschutzes, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig. Die Menschen profitieren davon vor Ort in vielfältiger Weise", folgerte Beermann.
Obwohl die Windenergie in vielen Regionen Deutschlands mittlerweile das Landschaftsbild präge, seien deren Auswirkungen auf Natur und Umwelt im Gegensatz zu Kohle-, Atomund Gaskraftwerken lokal genau eingrenzbar und bei guter Planung überaus gering.
Dennoch ist es nach Ansicht des BWE-Bayern wichtig, auf mögliche Bedenken und Ängste frühzeitig einzugehen und sachliche Informationen zur Verfügung zu stellen. "Wir bauen auf eine breite Akzeptanz, um die riesigen Potenziale der Windenergie nutzen zu können", führte Beermann aus.
Deshalb dankte der BWE-Landesvorsitzende den Stadtwerken München, mit der "Windkraftanlage Fröttmaning" vor den Toren der Landeshauptstadt ein Leuchtturmprojekt für die Nutzung der Windkraft in Bayern realisiert zu haben. "Wir freuen uns, an dieser exponierten Stelle nicht nur das zehnjährige Bestehen einer Windkraftanlage, sondern auch den 'Global Wind Day 2009' feiern zu können", betonte er. "Es gibt keinen besseren Standort, um die Faszination und Bedeutung dieser Zukunftstechnologie für unsere Energieversorgung erfahrbar zu machen."