Der bauliche Zustand der Villa von 1876 ließ vor wenigen Jahren noch zu wünschen übrig. Die ganzheitliche Sanierung sollte neben musealen Grundsätzen auch hohe baukulturelle und wirtschaftliche Ansprüche berücksichtigen. Der Bauherr, die Denkmalbehörde und der Berliner Architekt Ulrich Zink entschlossen sich, dieses Kulturerbe energetisch zu modernisieren. Gemeinsam mit Fachingenieuren, Bauphysikern und Herstellern wurde ein Energiekonzept erarbeitet, das den bisherigen Energiebedarf der Villa von 452,6 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr deutlich reduzieren sollte. Die installierte Wärmepumpen-Anlage verringerte den Energiebedarf der Villa Seeblick auf nur noch 47,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dies entspricht einer Senkung von 88 Prozent und dem energetischen Standard eines Neubaus. Der CO2-Ausstoß wurde mit der energetischen Sanierung um 65 Prozent verringert.
Die Wärmepumpe ist nachhaltig und zukunftsfähig: "Eine effiziente Wärmepumpe spart im Vergleich zu einer fossilen Heizung bereits heute rund die Hälfte des CO2 ein", so Karl-Heinz Stawiarski. Für die Villa Seeblick bedeutet das, dass nicht nur die Energieeffizienz gesteigert, sondern auch die Emissionswerte reduziert werden konnten.