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Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD)

Umweltschutz an falscher Stelle - die fünf größten Waldirrtümer

(PresseBox) (Berlin, )
Der Tag der Tropenwälder lenkt den Blick zu Recht auf die Zerstörung der Regenwälder. Doch auch hierzulande fühlen sich Menschen bedroht, durch Fehleinschätzungen über den Wald und falsch verstandenen Umweltschutz.

Der "Internationale Tag der Tropenwälder" am 14. September lenkt den Blick auf den globalen Waldverlust, der vor allem in den Tropen Ausmaße angenommen hat. Deutschland gilt als vorbildlich, was den Umgang mit Wäldern angeht. Dennoch fühlen sich auch hierzulande Menschen bedroht. Der Grund: Fehleinschätzungen über den Zustand des Waldes und die Bedeutung von Holz für den Klima- und Umweltschutz. So beabsichtigen Naturschützer und Politiker, mehr Waldflächen in Nationalparks umzuwandeln und damit aus der Waldbewirtschaftung herauszunehmen. "Diese Bestrebungen dienen weder dem Klima- noch dem Natur- und Artenschutz", betont Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR). "Sie entziehen lediglich denjenigen die Grundlage, die von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holzverwendung leben."

Deshalb nimmt die AGR gemeinsam mit dem Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) den morgigen Aktionstag zum Anlass, um über Waldirrtümer aufzuklären. Lars Schmidt, geschäftsführender Vorstand beim BSHD, erläutert: "Fakt ist, dass die verstärkte Verwendung von Holz aus heimischer, nachhaltiger Waldwirtschaft der Garant für eine erfolgreiche Energiewende, für Klimaschutz und Artenvielfalt sowie für die Schaffung von Arbeitsplätzen ist." Zudem könne mit der nachhaltigen Nutzung eigener Ressourcen ein Beitrag zum Urwaldschutz geleistet werden.

1. Irrtum: Holznutzung zerstört den Wald

Was für viele Tropenwälder gilt, ist nicht auf unsere heimischen Wälder übertragbar. Raubbau findet hierzulande nicht statt. Im Gegenteil: Der jüngste Waldbericht der Bundesregierung bestätigt der Forst- und Holzwirtschaft eine traditionell nachhaltige und umweltfreundliche Arbeitsweise. Durch diese ressourcenschonende Bewirtschaftungsform ist Deutschland heute mit den höchsten Holzvorräten der Europäischen Union Spitzenreiter. Die Waldfläche nimmt bei uns sogar beständig zu, in den vergangenen 40 Jahren um eine Fläche von etwa zwei Millionen Fußballfeldern.

2. Irrtum: Eine Reduzierung des Holzverbrauchs schützt das Klima

Je mehr Produkte aus nachhaltiger und naturnaher Holzwirtschaft genutzt werden, umso mehr wird auch zum Klimaschutz beigetragen. Jedes Holzprodukt bindet das Treibhausgas CO2 über seine gesamte Lebensdauer - bei einem Dachstuhl aus Holz beispielsweise mehrere hundert Jahre lang. Über den Speichereffekt hinaus wird durch den Ersatz von energieintensiven Baustoffen wie Stahl oder Beton ein hoher Anteil an Primärenergie - und damit CO2 - eingespart. Selbst bei Verpackungsmaterial auf holzartige Materialien zu setzen, ist klimafreundlich. Zum Beispiel werden die Holzfasern in einem Milchkarton mehrere Male recycelt und das gespeicherte Kohlendioxid bleibt im Produkt gebunden. Und am Ende ihres Lebenszyklus liefern Holzprodukte durch eine CO2-neutrale Verbrennung zudem noch klimafreundliche Energie.

3. Irrtum: Deutschland braucht mehr Wildnis

In Deutschland gelten 35 Prozent der Waldflächen als naturnah oder sogar sehr naturnah. Der Waldbesucher erkennt erfahrungsgemäß gar nicht, dass er sich in einem bewirtschafteten Wald befindet. Zusätzliche Wildnisgebiete, zum Beispiel in Form von Nationalparks, verursachen vor allem in strukturschwachen Regionen großen wirtschaftlichen Schaden und helfen dem Natur- und Artenschutz nur bedingt. Der bewirtschaftete Wald hingegen schafft Arbeitsplätze, bewahrt Artenvielfalt und ersetzt klimaschädliche Roh- und Baustoffe. Die Bewirtschaftung versetzt die Waldbesitzer zudem in die Lage, den Wald auf die sich schnell ändernden Klimabedingungen anzupassen.

4. Irrtum: Wirtschaftswälder sind Monokulturen

Der deutsche Wald ist ein Mischwald. In der Nachkriegszeit mussten die kriegsgeschädigten Wälder mit schnell wachsenden Nadelholzbaumarten - den sogenannten Pionierbaumarten - zunächst aufgeforstet werden. In den letzten Jahrzehnten wurden mit viel persönlichem Einsatz der Waldbesitzer diese Monokulturen allerdings nach und nach wieder mit anderen Baumarten gemischt. Dies ist eine Aufgabe über mehrere Menschengenerationen, denn eine Waldgeneration beträgt teilweise mehrere hundert Jahre. Dadurch wurden Deutschlands Wälder wieder stabiler und fit für den Klimawandel gemacht. Waldbesitzer und Forstleute steuern hierbei gezielt die Baumartenzusammensetzung und sorgen für den Nachwuchs neuer Bäume. Heute sind 75 Prozent der Waldfläche in Deutschland artenreicher und strukturreicher Mischwald.

5. Irrtum: Der Wirtschaftssektor Forst und Holz ist unbedeutend

Unternehmen der Forst- und Holzindustrie sind moderne und hochtechnologisierte Betriebe. Der gesamte Wirtschaftssektor ist einer der größten Arbeitgeber und eine der umsatzstärksten Branchen Deutschlands. Laut Waldbericht der Bundesregierung beschäftigte dieser Zweig im Jahr 2009 1,2 Millionen Menschen und erzielte 2008 einen Jahresumsatz von 168 Milliarden Euro, insbesondere im strukturschwachen ländlichen Raum. Die Produkte der Forst- und Holzwirtschaft lassen sich aus dem täglichen Leben nicht mehr wegdenken. Aus Holz sind Dachkonstruktionen und natürlich Holzhäuser, Möbel, Treppen, Fußböden, Zeitungen, Kaminholz - aber auch Babywindeln, Toilettenpapier und Taschentücher. Was viele nicht wissen: Auch Viskosefasern für unsere Kleidung sind aus Holz.

Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen der Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden Ländern. Die AGR setzt sich für eine optimale Versorgung seiner Mitgliedsunternehmen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung von Holz zu verbessern.

Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD)

Der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD) mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz.

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