Fast 3,7 Millionen Webseiten mit einer .de-Endung waren zu Beginn der Studie erreichbar. Nahezu zwei Drittel der erreichbaren Domains (etwa 2,4 Millionen) stammen der Studie zu Folge aus dem geschäftlichen Umfeld. Weitere 19 Prozent werden von Non-Profit-Organisationen betrieben. Im Fokus der Studie standen vor allem die Webseiten, über die unmittelbar Umsätze getätigt werden können, also vor allem Online-Shops und Online-Werbeträger. Nahezu eine halbe Million de-Domains generieren demnach Umsätze, das entspricht 13,5 Prozent der erreichbaren deutschen Internetseiten. Rund drei Millionen deutsche Internetseiten dienen vor allem für Unternehmen sowie Non-Profit-Organisationen als Online-Präsentation.
Online-Shops sind häufigste Umsatzform
Die häufigste Umsatzform ist das Online-Shopping. Annähernd die Hälfte aller umsatzgenerierenden deutschen Internetseiten (47 Prozent) betreiben einen eigenen Online-Shop oder verlinken im Rahmen von Affiliate-Partnerschaften auf andere externe Shop-Angebote. Gut ein Drittel der Webseiten fungiert – zum Teil in Kombination mit Online-Shops - als Werbeträger (34 Prozent), weitere vier Prozent generieren über Kleinanzeigen ihre Umsätze. Mit zurzeit nur etwa drei Prozent sind Paid Content- und Paid Services-Angebote noch unterrepräsentiert.
„Die Zahlen belegen die hohe Relevanz des E-Commerce-Marktes in Deutschland und verdeutlichen, dass es neben den großen Playern auch eine Vielzahl kleiner Shops mit einem fokussierten Ansatz gibt, die inzwischen profitabel agieren“ so der Vorsitzende der Fachgruppe E-Commerce im BVDW Roland Fesenmayr (Oxid eSales GmbH). Als besonders interessant erweist sich dabei die Tatsache, dass die Online-Shops mehr als zwei Drittel der Umsätze durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Privatpersonen und nur etwa ein Drittel im B2B-Bereich tätigen. Dabei werden vor allem die klassischen Bezahlverfahren (zu 48 Prozent per Rechnung und zu 23 Prozent per Vorkasse) genutzt. Weitere 12 Prozent bieten Lastschriftverfahren, 10 Prozent arbeiten mit Nachnahmeverfahren. Kreditkartenzahlungen (5 Prozent) und Micropaymentverfahren (2 Prozent) bilden hingegen eher die Ausnahme, was vermutlich auf die Tatsache zurück zu führen ist, dass das Thema Paid Content erst noch am Anfang steht.
Hard- und Software sind die am meisten angebotenen Produkte. Rund 14 Prozent aller befragten Online-Shops haben entsprechende Artikel in ihrem Sortiment. Auffällig ist, dass auf den folgenden Plätzen vor allem wenig erklärungsbedürftige und leicht versendbare Produkte wie Bücher, CDs und Tickets folgen. „Diese Erkenntnis korrespondiert mit der Tatsache, dass Online-Shopping bei den Altersgruppen bis 39 Jahre noch stärker verbreitet ist. Abgesehen davon ist der logistische Aufwand bei diesen Produkten relativ gering, was eine unkomplizierte Abwicklung des gesamten Verkaufsprozesses bis zur Auslieferung der Ware garantiert“ so Jörg Malang (Kelkoo Deutschland GmbH), stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW.
Mehr Internet-Angebote, weniger Seitenbesuche
Die Frage, mit wie vielen weiteren Internet-Angeboten die Betreiber Umsätze generieren, hat zu Tage gefördert, dass Shop-Betreiber sich tendenziell mehr Standbeine im Markt geschaffen haben. Mit durchschnittlich sieben weiteren Internet-Angeboten sind sie im Vergleich zu den Betreibern werbefinanzierter Angebote, die über durchschnittlich vier weitere Angebote verfügen, insgesamt breiter aufgestellt. Über durchschnittlich etwa 11 sogenannte Alias-Adressen sind die jeweiligen Online-Shops zu erreichen. Dabei erzielen die Online-Shops durchschnittlich knapp 400.000 Page-Impressions pro Monat. Damit ist die Zahl deutlich niedriger als bei den werbefinanzierten Angeboten (mehr als 1 Million). „Das ist vor allem auf die Tatsache zurück zu führen, dass Online-Shops in der Regel weniger mit redaktionellen Angeboten oder Web-Services aufwarten“ kommentiert BVDW-Forscher Dr. Bernd Henning die Zahlen. In der Tat bieten nicht einmal die Hälfte (45,8 Prozent) der Shop-Betreiber redaktionelle Inhalte an. Noch weniger (34,5 Prozent) haben Web-Services (wie Communities oder Chats) in ihrem Angebot.
Die komplette Studie finden Sie unter: > http://www.bvdw.org/...