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Erste repräsentative Studie zu kommerziellen deutschen Webseiten veröffentlicht

E-Commerce-Angebote und werbefinanzierte Webseiten dominieren den Markt - Betreiber rechnen mit Beschäftigungszuwachs

(PresseBox) (Düsseldorf, )
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat die erste repräsentative Studie zu kommerziellen deutschen Webseiten vorgelegt. Nachdem bereits zu Beginn des Jahres die Anzahl der registrierten de.-Domains mehr als sieben Millionen betrug, kletterte die Marke inzwischen auf mehr als acht Millionen deutsche Webseiten. Nach den .com-Domains ist die deutsche Länderkennung damit die zweithäufigste Top-Level-Domain der Welt - noch vor den .uk- und den .net-Domains. Im Zentrum der umfangreichen Studie, die sich aus einer Inhaltsanalyse und einer darauf aufbauenden Befragung zusammensetzt, steht vor allem die Frage nach der wirtschaftspolitischen Bedeutung der deutschen Webseiten. Dabei bestätigt die Studie "Kommerzielle deutsche Webseiten 2004", dass die rund 500.000 umsatzgenerierenden Webseiten von E-Commerce-Angeboten und werbefinanzierten Internetseiten dominiert werden. "Gleichzeitig belegen die Aussagen, dass es sich um einen Wachstumsmarkt handelt. So sollen nicht nur die Umsätze weiter steigen, für 2005 rechnen die Betreiber der kommerziellen Webseiten auch mit einem Beschäftigtenzuwachs" kommentiert BVDW-Geschäftsführer Alexander Felsenberg die Ergebnisse.

Exakt 15.089 Domains wurden mit einem Zufallsverfahren aus den zu Beginn der Erhebung vorhandenen 6.936.413 .de-Domains gezogen und inhaltsanalytisch erfasst. Etwas mehr als die Hälfte der Webseiten waren erreichbar und wurden im nächsten Schritt auf ihre Basisaktivität und Zielgruppe hin untersucht. Dabei konnte zunächst festgestellt werden, dass etwa zwei Drittel aller erreichbaren Webseiten mit deutscher Länderkennung aus dem Business-Sektor stammen. Dabei überwiegen B2C-Seiten mit 33 Prozent, gefolgt von B2B-Seiten mit knapp 21 Prozent Prozent. Zwölf Prozent der Domains sind Business-Sites, die sich sowohl an Consumer als auch an Business-Betreiber wenden. Etwa jede fünfte Domain (19 Prozent) stammt von einer Non-Profit-Organisation wie z.B. Vereinen. Zwölf Prozent der .de-Domains sind private Homepages. Nicht einmal drei Prozent stammen aus dem Erotik-Bereich.

Eine halbe Million kommerzielle Webseiten - die Hälfte aus dem Bereich E-Commerce

Die weiteren Ergebnisse zeigen, dass annähernd eine halbe Million (495.741) deutsche Webseiten, also mehr als 13 Prozent der erreichbaren Internetadressen, potenziell umsatzgenerierend sind. Fast 84 Prozent der Domains lassen dagegen keine unmittelbare Umsatzgenerierung erkennen, sind also beispielsweise reine Firmenpräsentationen.

Die am häufigsten anzutreffende Umsatzform ist das Online-Shopping: Fast die Hälfte (47 Prozent) der umsatzgenerierenden Domains weist einen eigenen Online-Shop auf, davon sieben Prozent in Kombination mit Werbeflächen. 15 Prozent verlinken ausgehend von der eigenen Domain zu externen Online-Shops. Gut ein Drittel (34 Prozent) der umsatzgenerierenden Domains fungiert als Werbeträger, weitere vier Prozent veröffentlichen Kleinanzeigen. Lediglich sechs Prozent der umsatzgenerierenden Domains können nicht Online-Shopping oder -Werbung zugeordnet werden. Dazu zählen unter anderem die mehr als 13.000 Paid-Service-und Paid-Content-Angebote.

In drei Jahren zum Break-Even - die Hälfte hat ihn schon erreicht

Im Jahr 2000 ist deutlich der Scheitelpunkt und im Jahr 2001 der Crash des Internet-Booms zu erkennen. 2003 kehrte offensichtlich der Gründergeist zurück. Unabhängig von der Finanzierungsstruktur erzielt die Hälfte der Unternehmen heute bereits Gewinn mit dem Betrieb ihrer Webseiten. "Besonders erfreulich ist, dass sich dieser Anteil in den kommenden zwei Jahren deutlich erhöhen wird" so BVDW-Präsident Arndt Groth (Interactivemedia CCSP GmbH) mit Bezug auf die Aussage, dass ein weiteres Drittel den Break-Even in diesem oder im nächsten Jahr erwartet. Interessant ist vor allem die Tatsache, dass Unternehmen, die einen Webshop betreiben, den Break-Even fast ein ganzes Jahr früher erreichen als Betreiber von Seiten, die sich über Online-Werbung finanzieren. Im Schnitt dauert es von der Gründung des Unternehmens bis zum realen oder erwarteten Break-Even etwas mehr als drei Jahre.

Beschäftigungszuwachs in fast allen Bereichen

In nahezu allen Positionen erwarten die Unternehmen einen Mitarbeiterzuwachs. Die rund 376.000 Beschäftigten sollen bis Anfang 2005 auf mehr als 400.000 wachsen. "Die kommerziellen Webseiten sind nicht nur zu einem wahrnehmbaren Wirtschaftszweig hierzulande geworden und das in sehr kurzer Zeit. Dieser Bereich dürfte momentan auch zu den ganz wenigen zählen, in denen weiteres Wachstum und zwar auch im Bezug auf die Beschäftigtenzahlen angesagt ist" freut sich Groth über die positiven Aussichten. Der Arbeitsmarkt wird größtenteils mit fest angestellten Mitarbeitern bestritten. Während im Januar 2004 noch etwa 157.000 Vollzeit-Mitarbeiter eingestellt waren, sollen es 2005 schon 162.000 werden. "Während nicht wenige große Konzerne Deutschland den Rücken kehren und Arbeitsplätze abbauen, liefern die interaktiven Medien den Nährboden für einen neuen Gründergeist, der einerseits von innovativen Geschäftsideen beseelt, andererseits aber auch von den Fehlern der Vergangenheit befreit ist" so Groth mit Blick auf die Vielzahl gerade auch kleinerer Unternehmen, die vom Wachstumsmarkt profitieren.

Insgesamt sind bei den Online-Shops in Deutschland etwas mehr Menschen (rund 260.000) beschäftigt als bei den werbefinanzierten Anbietern (rund 243.000). Für das nächste Jahr erwarten die Werbeträger einen etwas höheren Mitarbeiterzuwachs als die Shop-Betreiber. Nur wenige Anbieter verfügen dabei über mehr als einen Standort. Vermutlich wegen der Offline-Filialgeschäfte ist die Anzahl der Standorte von Online-Shops etwas höher als die der Anbieter mit Online-Werbeflächen.

Die komplette Studie finden Sie unter:
> http://www.bvdw.org/...
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