Gemeinsames Ziel der Unterzeichner des Pakts ist es „die energetische Nutzung von Holz – insbesondere im Rahmen der Wärmewende – zu stärken und weiterzuentwickeln“. Hierzu werden auch Vorschläge für die Bundesebene gemacht, wie z.B. eine Vereinfachung der Nachhaltigkeitsnachweise für Holz, eine pragmatische und unbürokratische Umsetzung der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU (RED III), eine Gleichstellung von Holzenergie mit anderen erneuerbaren Energien in allen relevanten Förderprogrammen sowie eine Umsetzung der Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ohne zusätzliche Bürokratie. Dies sei entscheidend, so Bücheler, damit die letztes Jahr auf Bundesebene geschaffenen Rahmenbedingungen für die Wärmewende ihre volle Wirkung entfalten könnten. Im letzten Jahr wurden auf Bundesebene die Weichen erfolgreich für die Wärmewende mit Holz gestellt, nachdem zähe Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz, die Förderbedingungen für den Heizungstausch oder die Wärmeplanung und Wärmenetze vorausgegangen waren. Bücheler sieht damit grundsätzlich gute Rahmenbedingungen für die Energiewende mit Holz gelegt und warnt davor, diese wieder in Frage zu stellen: „Wirtschaft und Verbraucher benötigen Vertrauen in den rechtlichen Rahmen, damit die Wärmewende jetzt auch zügig umgesetzt wird. Dies gilt für alle erneuerbaren Energien. Die Nationale Biomassestrategie muss auf dem letztes Jahr geschaffenen Rechtsrahmen für die Wärmewende aufbauen und darf diesen nicht wieder in Frage stellen. Nichts ist schädlicher für die Planungs- und Investitionssicherheit in erneuerbare Energien als ständige Richtungswechsel der Politik. Die bayerische Initiative ist deshalb ein wichtiges Zeichen zur Stärkung der Holzenergie an die Bundesebene“, so Bücheler. Dort, wo die Holzenergie nicht mit anderen erneuerbaren Energien gleichgestellt sei, wie in der industriellen Prozesswärmeförderung, müsse dies noch nachgebessert werden, so die Forderung des FVH-Geschäftsführers. Denn die EU habe mit der Erneuerbaren Energien Richtlinie sichergestellt, dass Holzenergie vollwertig und gleichrangig als erneuerbare Energiequelle anerkannt werden, schließt Bücheler.
Hintergrund:
Im Pakt Holzenergie Bayern, der heute im bayerischen Kloster Ettal unterzeichnet wurde, fordern die beteiligten Akteure die volle politische Unterstützung für die Holzenergie, um diese für die Energiewende entsprechend nutzen zu können. Der Pakt soll die Basis bilden, die energetische Holznutzung in Bayern zu stärken und weiterzuentwickeln und steht hier zum Download zur Verfügung.
Die Unterzeichner des Pakts Holzenergie Bayern sind das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, der Bayerische Bauernverband KöR, der Bayerische Gemeindetag KöR, der Bayerische Städtetag KöR, der Bayerische Waldbesitzerverband e.V., der Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V., der Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e.V., die Familienbetriebe Land und Forst Bayern e.V. sowie die Forstunternehmer in Bayern e.V.