Staatssekretär Otto: "Die Krise der Schifffahrt hat sich verschärft. Dies stellt die deutschen Reeder, Banken und Eigenkapitalgeber vor große Herausforderungen. Es wird allen Beteiligten immer klarer, dass erhebliche Strukturanpassungen in der Branche unumgänglich sind, um den Schifffahrtsstandort Deutschland für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen. Es ist das Ziel der Bundesregierung, dass die Schifffahrt weiterhin ein starker Pfeiler im maritimen Cluster in Deutschland bleibt. Die Bundesregierung wird deshalb der Branche weiterhin, unter anderem durch die Schifffahrtsförderung und die Tonnagesteuer, zur Seite stehen."
Die Bankenvertreter haben in der Veranstaltung zugesichert, dass sie wie in der Vergangenheit mit den Problemen im Bestandsgeschäft umsichtig umgehen und nach gemeinsamen Lösungen mit den Beteiligten suchen wollen. Dies wird jedoch zunehmend schwieriger. Eine Konsolidierung des Marktes wird für sehr wahrscheinlich eingeschätzt. Bei allen Beteiligten bestand Konsens, dass die Einführung eines branchenspezifischen Sonderfinanzierungsprogramms nicht der richtige Weg zur Bewältigung der Krise ist.
Staatsskretär Otto: "Es gibt keinen Königsweg aus der aktuellen Krise der Schifffahrt. Jedoch haben wir einige konkrete Maßnahmen und Themen in der Veranstaltung besprochen, die einen Beitrag zur Überbrückung der Krise leisten könnten. Die Beteiligten werden die Vorschläge jetzt gezielt prüfen.
Ein zentrales Thema ist die Diskussion über alternative Finanzierungsmodelle. Erste Unternehmen haben bereits konkrete Schritte unternommen. Ich bin zuversichtlich, dass die Branche neue Finanzierungsquellen erschließen kann. Die Bildung von größeren wirtschaftlichen Einheiten und die Erhöhung der von Investoren geforderten Transparenz können hier wichtige Elemente für den Erfolg sein. Alle Beteiligten waren sich einig, den konstruktiven Dialog fortzusetzen."