Im gesamten dritten Quartal gingen in der Industrie saisonbereinigt 3,6 % weniger Bestellungen ein als im Vorquartal. Im Zweimonatsvergleich August/September nahmen die Auftragseingänge gegenüber Juni/Juli um 4,6 % ab. Die Inlandsbestellungen gingen im Zweimonatsvergleich um 2,9 % und die Auslandsbestellungen um 6,0 % zurück. Bei Vorleistungsgütern wurden 2,3 % weniger Aufträge gegenüber Juni/Juli verbucht, bei Investitionsgütern -6,5 % und bei Konsumgütern -2,2 %.
Ihren Vorjahresstand übertrafen die Industrieaufträge im Zweimonatsvergleich August/September kalenderbereinigt um 3,2 %. Die Inlandsbestellungen überschritten den Vorjahresstand dabei um 4,9 % und die Auslandsbestellungen um 1,8 %.
Ausgehend von dem sehr hohen Auftragsniveau zur Jahresmitte haben sich die Auftragseingänge nunmehr drei Monate in Folge abgeschwächt. Die Unternehmen scheinen gegenwärtig erst einmal zurückhaltend zu agieren. Besonders augenfällig wird dies bei Großaufträgen. Ohne den Wirtschaftszweig "besonderer Fahrzeugbau" (d.h. Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe), in dem viele Großaufträge verbucht werden, lagen die Auftragseingänge im dritten Quartal lediglich um 0,8 % unter denen im Vorquartal. Für das Jahresendquartal zeichnet sich damit eine ruhige Entwicklung der Industrieproduktion ab.
(1) Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
(2) Verfahren Census X-12-ARIMA.