Die Nachfrage bei den Investitionsgüterherstellern, die zuvor am deutlichsten von den Großaufträgen profitierte, schwächte sich um 1,8 % ab. Die Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten verzeichneten ebenfalls einen Rückgang ihres Ordervolumens, allerdings weniger ausgeprägt um 1,2 % bzw. 0,6 %. Die Inlandsbestellungen nahmen etwas stärker ab als die Auslandsbestellungen (-1,9 % bzw. -1,3 %).
Im Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar gegenüber Oktober/November) ging die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen um 0,4 % zurück. Hier machte sich vor allem der Rückgang bei den Auslandsbestellungen (-2,0 %), insbesondere aus der Eurozone (-4,9 %), bemerkbar. Die Inlandsnachfrage erhöhte sich um 1,3 %. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen schwächte sich das Ordervolumen bei den Investitionsgüterherstellern, nicht zuletzt wegen der stark schwankenden Großaufträge, um 2,0 % ab. Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten verzeichneten ein Plus ihrer Bestellungen um 1,6 % bzw. 0,2 %.
Ihren Vorjahresstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Dezember/Januar weiter deutlich um 7,9 %. Die Auslandsaufträge lagen um 11,0 % und die Inlandsaufträge um 4,6 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Die Bestelltätigkeit in der Industrie fiel zu Jahresbeginn etwas schwächer aus als im vierten Quartal des vergangenen Jahres. Beeinflusst wurde dies maßgeblich durch Großaufträge, die die Bestelltätigkeit zuvor deutlich unterstützt hatten. Entsprechend kam es nun zu einem Rückpralleffekt. Im Inland dürfte es zudem zum Ende letzten Jahres zu Vorzieheffekten durch das Auslaufen der degressiven Abschreibung gekommen sein. Diese Bestellungen fehlen nun. Bemerkenswert ist, dass sich die Inlandsnachfrage bei den Konsumgüterherstellern zuletzt belebte.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.