Durch die Rückgänge der letzten Monate sank das durchschnittliche Produktionsniveau der Monate April/Mai im Produzierenden Gewerbe um 1,5 % unter das durchschnittliche Ergebnis des ersten Quartals. Auch der weniger schwankungsanfällige Dreimonatsvergleich [3] drehte ins Minus (-1,1 %). Dies gilt sowohl für die Industrie (-0,5 %) als auch für das Baugewerbe (-4,7 %). Eine Abnahme der Industrieproduktion ergab sich bei den Vorleistungsgüterproduzenten (-1,1 %), während sich die Erzeugung im Bereich der Investitions- und Konsumgüter eher seitwärts bewegte.
Nach einem starken ersten Quartal hat sich die Produktion im Produzierenden Gewerbe in den letzten Monaten vorübergehend abgeschwächt. Neben dem Brückentagseffekt im Mai und der schwachen Entwicklung im Bau, die nach dem milden Winter jedoch zu erwarten war, könnten hierzu auch geopolitische Ursachen beigetragen haben. Die Stimmungsindikatoren und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt sprechen jedoch dafür, dass sich der Aufschwung im Produzierenden Gewerbe nach einem schwächeren zweiten Quartal im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.
[1] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. Juli 2014.
[2] Vorläufige Angaben; Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA.
[3] Zeitraum März/April/Mai gegenüber Zeitraum Dezember/Januar/Februar.