Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich Juni/Juli gegenüber April/Mai stieg die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe um 0,5 %. In der Industrie nahm sie um 0,2 % und im Baugewerbe um 1,8 % zu. In der Industrie kamen leichte Impulse sowohl von den Vorleistungsgütern (+0,4 %) als auch von den Konsumgütern (+0,5 %). Die Erzeugung von Investitionsgütern blieb annähernd konstant (-0,1 %).
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Juni/Juli arbeitstäglich bereinigt um 1,1 % niedriger. In der Industrie wurde der Vorjahresstand um 1,1 % und im Baugewerbe um 0,5 % unterschritten.
Mit der Berechnung des vorläufigen Produktionsindex für den Berichtsmonat Juli 2013 wurden alle Monate des ersten Halbjahres 2013 aktualisiert. Dies wurde notwendig, weil im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zunächst fehlerhafte Meldungen für die Berechnung vorlagen. Darüber hinaus sind nun alle sonstigen Nachmeldungen der Betriebe in die Berechnung der Indizes für das erste Halbjahr eingegangen. Bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukts für die ersten zwei Quartale 2013 wurden diese Informationen vom Statistischen Bundesamt bereits berücksichtigt.
Auch nach den überarbeiteten Ergebnissen wurde die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Verlauf des ersten Halbjahrs 2013 deutlich ausgeweitet. Die Schwächephase wurde überwunden. Der aktuelle Rückgang der Industrieproduktion ist nicht zuletzt dem starken Produktionsergebnis des Vormonats geschuldet, das durch einen Brückentagseffekt gestützt wurde. Insgesamt scheint sich der Aufwärtstrend der Produktion in der Industrie moderat und im Baugewerbe deutlich kräftiger fortzusetzen.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.