Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich November/Dezember gegenüber September/Oktober nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis-, kalender- und saisonbereinigt weniger deutlich um 1,0 % ab. Die Industrieproduktion verringerte sich um 1,3 %. Sowohl die Erzeugung bei den Vorleistungs- und den Investitionsgüterproduzenten (-1,5 % bzw. -1,4 %) als auch bei den Herstellern von Konsumgütern (-1,1 %) schwächte sich ab. Leichte Impulse gingen im Zweimonatsvergleich von den Leistungen im Bauhauptgewerbe aus (+0,7 %).
Ihren Vorjahresstand überschritt die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe im November/Dezember arbeitstäglich bereinigt um 2,8 %. Die Industrieproduktion lag dabei um 3,0 %, die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 21,2 % über dem Niveau vor einem Jahr.
Mit dem schwachen Dezemberergebnis wurde die Produktion im Produzierenden Gewerbe im vierten Quartal 2011 erwartungsgemäß gegenüber dem dritten Quartal eingeschränkt (saisonbereinigt -1,9 %). Ausschlaggebend war der Rückgang der Industrieproduktion um 2,2 %. Das Bauhauptgewerbe behauptete demgegenüber sein Produktionsniveau (+0,2 %). Zwar bleiben die Aussichten für die Industrieproduktion vorerst verhalten. Die Stabilisierung der Auftragseingänge sowie die sich aufhellenden Klimaindikatoren sind erste Anzeichen für eine Überwindung der Schwächephase.
(1) Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
(2) Verfahren Census X-12-ARIMA.