Das GUIDE-Konsortium (Government User IDentity for Europe) umfasst 23 Organisationen aus 13 Ländern. Die gemeinsame Vision, Europa zum führenden Anbieter von elektronischen Behördendiensten zu machen, soll durch eine offene Architektur für die Identitätsüberprüfung (Identity Authentication) sowie ein entsprechendes Identitäts-Management umgesetzt werden.
Unterstützt durch Regierungsvertreter aus zwölf Mitgliedsstaaten ist das Projekt GUIDE interdisziplinär aufgebaut und umfasst eine grosse Bandbreite gängiger Technologien. Das Projekt berücksichtigt darüber hinaus die sozialen, wirtschaftlichen und ethischen Aspekte der europäischen Politik. Es zählt zu den umfangreichsten Projekten, die von der EU-Generaldirektion Informationsgesellschaft finanziert werden.
Die Schlussfolgerungen der Europäischen Kommission zum Thema E-Government im November 2003 fordern Projekte wie GUIDE, die die "Notwendigkeiten, Hindernisse und Lösungen beurteilen um mögliche interoperable europäische Lösungen für die Authentifizierung von Bürgern und Unternehmen im Hinblick auf elektronische Behördendienste im Binnenmarkt zu untersuchen, um die Mobilität in Europa zu fördern und länderübergreifende Online-Dienste anzubieten." Der Rat forderte darüber hinaus "verbleibende rechtliche und regulatorische Hemmnisse für elektronische Behördendienste" zu identifizieren. Der vielschichtige Ansatz von GUIDE geht diese Fragen offensiv an. Dabei werden die bestehenden technologischen Möglichkeiten, verlässliche Modelle und bewährte wirtschaftliche Konzepte voll ausgeschöpft.
Es wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, E-Government-Lösungen in Europa voranzutreiben und das Problem der Online-Authentifizierung im Hinblick auf die Identität von Bürgern und Unternehmen in Angriff zu nehmen. Eine Reihe von Lösungen wurde entwickelt. Dies geschah bislang jedoch nur mit mässigem Erfolg, was die Entwicklung und die Aufnahme von elektronischen Behördendiensten letztlich verhinderte.
Lia Borthwick, Project Director des GUIDE-Konsortiums erläutert: "Eine interdisziplinäre und multikulturelle Struktur wie die unsrige ist ideal, um das Ziel einer bürgernahen, anwenderorientierten und technologiegestützten offenen Architektur zu verwirklichen, die den Anforderungen der Behörden, Unternehmen und Bürger gleichermassen gerecht wird. Unsere Mitglieder arbeiten mit Hochdruck daran, Anwendungsbeispiele für Regierungen und Bürger auf breiter Basis zu realisieren."
Die Aufnahme von elektronischen Behördendiensten sieht sich derzeit mit Widerstand seitens der Verwaltungen, der Unternehmen und der Bürger konfrontiert, der im Wesentlichen auf mangelndes Vertrauen in die Systemsicherheit und die potentielle Gefahr des Diebstahls persönlicher Daten zurückzuführen ist. Diese Probleme müssen offensiv angegangen werden, wenn EU-Mitgliedsstaaten Systeme übernehmen sollen, die die Effizienz der behördlichen Kommunikation enorm verbessern und das volle Potential, das die paneuropäische Integration mit sich bringt, nutzen können.
Über GUIDE
GUIDE (Government User IDentity for Europe), ist ein von der EU finanziertes Forschungs- und Technologieentwicklungsprojekt mit dem Ziel, eine Architektur zu schaffen, die sichere und interoperable elektronische Behördendienste und –Vorgänge für Europa ermöglicht. Der interdisziplinäre Ansatz des Projekts umfasst die europaweite Entwicklung von Technologien, Verfahren und Grundsätzen. Das GUIDE-Konsortium setzt sich aus 23 Organisationen aus 13 Ländern zusammen. GUIDE will dazu beitragen, dass sich Europa als führender Anbieter von E-Government Services etablieren kann. Ermöglicht werden soll dieses visionäre Ziel durch eine offene Architektur zur Authentifizierung von Identitäten. GUIDE bündelt das europaweit vorhandene Fachwissen und Leistungsspektrum im Bereich E-Government durch Kooperation und die Schaffung eines paneuropäischen Konsenses im Hinblick auf das Identitäts-Management.
Die Mitglieder des GUIDE Konsortiums sind (in alphabetischer Reihenfolge) die Athens University of Economics and Business, British Telecommunications, die Budapest University of Economic Sciences, Cambridge University, CeTIM, Crealogix, Cyota , DeCon ApS, DL Legal, Eesti-Taani Kommunikatsioon, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), ELCA, Erasmus Universität, Rotterdam, das European Institute of Interdisciplinary Research (EIIR), Infonic, Modirum Oy, Netsmart SA, PriceWaterhouseCoopers, Siemens Schweiz AG, Universität Sofia, Tissat SA, die Universität Surrey, School of Management, Visa International Service Assoc. (EU).
Über Siemens Schweiz AG
Siemens zählt heute – neben vielen anderen Bereichen – zu den weltweit führenden IT-Dienstleistern und bietet nicht nur im E-Government-Sektor herstellerunabhängige IT-Services aus einer Hand. Das Spektrum reicht dabei von Beratung über Systemintegration, Betrieb und Wartung von IT-Infrastruktur bis hin zum Management von Geschäftsprozessen. Im Hinblick auf IT-Entwicklung und Wartung zählt Siemens zu den internationalen Top-Ten-Anbietern.
Dank dem umfangreichen Know-how bei E-Government Systemen und im E-Government-Sektor entwickelt Siemens messbaren Mehrwert für mehrere Tausend Kunden weltweit.
Die Siemens Schweiz AG, als eine Tochtergesellschaft des Siemens-Konzerns, ist darüber hinaus führend im Geschäftssegment Information und Kommunikation. Siemens ist bereits seit über einem Jahrhundert in der Schweiz aktiv. Mit etwa 8.400 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den grössten Arbeitgebern des Landes. Das Unternehmen hat in der Schweiz bemerkenswertes Fachwissen in den Bereichen Entwicklung und Produktion erworben. Mehr als 600 Techniker repräsentieren eines der grössten Entwicklungszentren der Schweiz. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.siemens.com/ics
Über Visa
Visa zählt zu den weltweit führenden Kreditkartenunternehmen, dessen jährlich über Kreditkarten getätigter Umsatz 2,7 Billionen US-Dollar beträgt. Visa verfügt über eine unübertroffene Kartenakzeptanz in mehr als 150 Ländern. Das Unternehmen spielt bei der Entwicklung innovativer Zahlungsprodukte und -technologien eine entscheidende Rolle, die seinen 21.000 teilnehmenden Finanzinstitutionen und deren Karteninhabern zugute kommt. Visa ist führend im Bereich internetbasierter Zahlungen und zählt zu den Vorreitern bei der Entwicklung des U-Commerce (Universal Commerce) - der Möglichkeit, überall, jederzeit und auf jede beliebige Art Geschäfte zu tätigen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.visaeu.com