London Internet Exchange wird hauptsächlich von ISPs genutzt. Allein im Jahr 2006 hat sich die Mitgliederzahl des nichtkommerziellen Internetknotens um 18% auf derzeit 230 Organisationen aus über 30 Ländern erhöht. Schon heute muss LINX deshalb mehr als 116 Gigabit pro Sekunde an Internet-Traffic verkraften, der Datenverkehr steigt dabei jährlich um 50% an.
Vor diesem Hintergrund hat sich LINX als langjähriger Kunde von Foundry Networks für ein Upgrade der bestehenden Backbone-Systeme mit den BigIron RX-16 Switches entschieden. „Was Gigabit- und 10-Gigabit-Ethernet Port-Konnektivität angeht, war unsere bestehende Infrastruktur an ihrer Leistungsgrenze angelangt. Wir mussten sie deshalb mit neuen, leistungsfähigen Chassis aufrüsten, um auch mit kurzfristigen Spitzen in der Internetnutzung oder Internetausfällen in anderen Teilen der Welt fertig zu werden“, erklärt Mike Hughes, CTO von LINX.
Zusätzlich verlangte auch die veränderte Zusammensetzung des Internet-Traffics, verursacht durch Echtzeit-Applikationen wie Sprache und Video, eine Aufstockung der Datenkapazität. „Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten weisen die BigIron RX-Produkte von Foundry Networks besonders niedrige Jitter-Werte auf. Dies wirkt sich natürlich positiv auf die reibungslose und möglichst verzögerungs-freie Übertragung von Sprach- und Videopaketen aus“, führt Mike Hughes weiter aus.
Die BigIron RX-16-Switches beinhalten das Metro Ring Protocol II (MRP2) von Foundry Networks, mit dem Kunden mehrere, einander überlappende Netzwerkringe ohne Single Point of Failure schaffen können. LINX bündelt vier 10-GbE-Links und schließt über bestehende Switches von Foundry Networks kleinere 10-GbE-Ringe an sie an. Auf diese Weise konstruiert der Internetknoten mit den BigIron RX-16-Systemen und MRP2 einen virtuellen 40-GbE-Netzwerkkern. Wird der Internet-Datenverkehr unterbrochen, findet MRP2 in Millisekunden einen alternativen Pfad zum Leiten des Traffics.
„Wenn wir hier bei LINX einen längeren Ausfall haben, bedeutet das, dass die Router bei den diversen Netzwerkbetreibern damit beginnen, ihre Forwardingtabellen zu ändern“, verdeutlicht Mike Hughes. „Dadurch verlangsamt sich die Geschwindigkeit des Internet-Traffics. Das kann man sich in etwa wie den Welleneffekt vorstellen, der entsteht, wenn man einen Stein in einen ruhigen Teich wirft. Mit MPR2 allerdings wirft man den Stein erst gar nicht. Die Netzwerkeffizienz bleibt somit gewährleistet. Dies ist ja besonders für das zuverlässige Funktionieren von Echtzeit-Anwendungen wie Sprach- oder Videokonferenzen sehr wichtig.“
Die BigIron RX-16-Switches sind auf Hochverfügbarkeit ausgelegt: Management-Funktion, Switch Fabrics, Stromversorgung und Kühlung sind redundant vorhanden. Zusätzlich verfügt die Switch-Software über Funktionen wie „Hitless Failover“ und „Hitless Software Upgrades“.
Mike Hughes fasst zusammen: „An den Produkten von Foundry Networks gefällt uns besonders, wie problemlos sie sich aufrüsten lassen und wie reibungslos die neuen Lösungen mit den bereits laufenden Produkten zusammenarbeiten. Da sich unser Kapazitätsbedarf ständig erhöht, ist dies für uns ein besonders wichtiges Kriterium. Ich persönlich glaube, dass ein Chassis der Größe des BigIron RX in drei Jahren dieselbe Zahl an 100-GbE-Ports beherbergen wird, wie es heute 10-GbE-Ports beinhaltet. Schon heute kann man erkennen, dass Foundry Networks auch in diese Richtung denkt und den BigIron RX-16 schon jetzt für 100-GbE bereit macht.“