Bei vielen neuen Assistenzfunktionen spielt das Bremssystem eine zentrale Rolle. ESP®premium ergänzt die bestehenden Varianten ESP® und ESP®plus von Bosch und basiert ebenfalls auf der Bremsregelgeneration 8.
Mit den drei Systemen lassen sich die unterschiedlichen Anforderungen abdecken, die beim Einsatz in Kleinwagen, Luxusfahrzeugen oder in leichten Nutzfahrzeugen an das Bremsregelsystem gestellt werden.
Ein Hauptmerkmal des ESP(r)premium ist das neue Pumpenkonzept mit sechs statt bisher zwei Kolben. Dadurch gelang es, die Druckpulsation, so nennen Fachleute die Schwankung des erzeugten Bremsdrucks zwischen niedrigstem und höchstem Wert, gegenüber dem bisherigen ESP® um 90 Prozent zu reduzieren. Dies ermöglicht sehr schnelle und zugleich vom Fahrer akustisch und haptisch kaum wahrnehmbare Regelungen. Zudem kann der Bremsdruck wesentlich variabler geregelt werden und lässt sich exakt an die jeweilige Fahrsituation anpassen. Komfortfunktionen lassen sich damit noch besser umsetzen. Im Zusammenspiel mit dem Abstandsregelsystem "Adaptive Cruise Control" (ACC) beispielsweise kann ESP®premium eine sehr komfortable "Stop & Go"-Funktion realisieren, die das Fahrzeug im Kolonnenverkehr automatisch sanft bis zum Stillstand abbremst.
ESP®premium baut zudem den Bremsdruck viel dynamischer auf als herkömmliche Systeme. Dies ermöglicht zum Beispiel eine blitzschnell zupackende automatische Notbremse und verbessert auch die Wirkung des Bremsassistenten. Entsprechende Funktionen optimieren zudem die Agilität des Fahrzeugs sowie dessen Handling weiter. Die Aktivitäten in dieser Richtung bündelt Bosch unter dem Begriff Vehicle Dynamics Management (VDM), der für die Vernetzung des Bremssystems mit aktiven Lenk- und Fahrwerksystemen steht. Wie schnell und exakt das neue System regelt, wird beispielsweise beim Losfahren auf einer einseitig vereisten Straße deutlich. So beschleunigt ein Fahrzeug mit ESP®premium rund 50 Prozent schneller auf eine Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern als ein Auto mit herkömmlichem System.
Selbst den schonenden Umgang mit elektrischer Energie hatten die Entwickler im Visier. Eine Stromregelung sorgt dafür, dass beim Anlauf der Pumpe des ESP®premium die vom Generator bereitgestellte Leistung ausreicht und somit nicht auf die Batterie zurückgegriffen werden muss.
Die Bordnetz-Batterie wird dadurch geschont und ihre Lebensdauer erhöht.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führender Hersteller von
Kraftfahrzeug- und Industrietechnik, Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik.
Rund 251 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 41,5 Milliarden Euro. 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet, umfasst die heutige Bosch-Gruppe ein Fertigungs-, Vertriebs- und Kundendienstnetz mit mehr als 280 Tochtergesellschaften und mehr als
12 000 Bosch Service Betrieben in über 140 Ländern.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Bosch-Gruppe sichert ihre finanzielle Unabhängigkeit und unternehmerische Selbstständigkeit. Sie ermöglicht dem Unternehmen, in bedeutende Vorleistungen für die Zukunftssicherung zu investieren und seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Sinne des Firmengründers gerecht zu werden. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung. Die unternehmerische Gesellschafterfunktion wird von der Robert Bosch Industrietreuhand KG wahrgenommen.
Mehr Informationen unter www.bosch.com.