Ein solches Übergreifen hätte zu erheblichen Schäden an dem als Meisterwerk des Rokoko anerkannten Brühler Schloss führen können. "Schloss Augustusburg wurde im 18. Jahrhundert erbaut, und natürlich ist hier rundum fast alles aus Holz", sagt Udo Richter, Mitarbeiter der Schlossverwaltung. "Zum Glück konnte sich die Feuerwehr jedoch darauf beschränken, den völlig verrauchten Technikraum mit starken Gebläsen zu lüften und den Brandherd zu löschen. Für die schnelle Hilfe und den tatkräftigen Einsatz möchte ich der Feuerwehr Brühl ganz herzlich danken".
Trotzdem wurde das gesamte Schloss vorsorglich mit Ansteuerung der ELA-Anlage evakuiert, wobei die Brandmeldeanlage von Bosch auch automatisch den Aufzug stoppte, ihn in das Erdgeschoß steuerte, alle Lüftungsanlagen ausschaltete, Brandschutzklappen schloss und der Feuerwehr die Einfahrtsschranke zum Schlosspark öffnete.
Die im Schloss Augustusburg installierten OTC-Melder wurden speziell für die Brandfrüherkennung entwickelt. Sie reagieren nicht nur auf Rauch und erhöhte Temperaturen, sondern auch auf sehr geringe Konzentrationen von typischen Brandgasen, die sich schon ausbreiten, bevor Flammen und Rauch erkennbar sind. So können sogenannte Entstehungsbrände erkannt und gelöscht werden, noch bevor großer Schaden entsteht.
Da dieses Konzept sich im Schloss Augustusburg bewährt hat, ist auch das Haydn-Festival der Brühler Schlosskonzerte nicht betroffen, das dort gerade stattfindet. Auch das finale Feuerwerkskonzert im Schlosspark am 28. und 29.8.2010 kann ungehindert stattfinden.