Das Festival sieht sich laut Prof. Dr. Peter Ruzicka, dem künstlerischen Leiter der Biennale, als "Laboratorium des neuen Musiktheaters" und ist damit weltweit einzigartig. Seit seiner Premiere im Jahr 1988 hat die Münchener Biennale eine beeindruckende Reihe von Musiktheaterstücken in Auftrag gegeben und zur Uraufführung gebracht. Für viele Regisseure und Komponisten, Sänger und Bühnenbildner wurde sie zum Karrieresprungbrett auf die internationalen Bühnen. Für Presse, Verleger und Intendanten gereicht die Biennale zum wichtigen Treffpunkt, dem Publikum bietet sich die Gelegenheit, die Geburtsstunden zeitgenössischen Musiktheaters hautnah zu erleben.
Den Schwerpunkt des diesjährigen Programms bilden die Uraufführungen von vier Opern, die den Gasteig, die Muffathalle und das Akademietheater jeweils ab 20 Uhr in den Ort des Erlebens verwandeln. Eröffnet wird die Biennale am 5.5. mit dem Musiktheaterstück "WIR" von Christoph Staude, einer zeitgemäß futuristischen Betrachtung der "neuen Welt" in der Muffathalle. Am 9.5. findet die Uraufführung der Oper "La philosophie dans le labyrinthe" des Italieners Aureliano Cattaneo im Carl-Orff Saal im Gasteig statt, dessen gedanklicher Kern die griechische Sage des Minotaurus ist. Cornel Franz' Musiktheaterstück "Barcode" setzt sich am 13.5. im Akademietheater im Prinzregententheater mit dem Zeitalter des World Wide Web auseinander, in dem alles mit Chip erledigt werden kann und oft die eigene Persönlichkeit - verborgen in einem digitalen Labyrinth - auf der Strecke bleibt. Die vierte Oper ist "GRAMMA", ein spanisches Kammerstück von José M. Sánchez-Verdú, das in besonderer Weise in der Muffathalle inszeniert wurde (18.5.): In wechselnden "Gärten der Schrift" nimmt der Zuhörer Platz in der Mitte des Raumes und folgt dem Stück im Zusammenspiel mit seinen inneren Gedanken und Wahrnehmungen. Zur Feier des 80. Geburtstags von Hans Werner Henze, dem Begründer der Biennale, findet am 11.5. ein Sonderkonzert der musica viva und der Biennale, unter Leitung von Peter Ruzicka, statt.
Die BMW Group hat gemeinsam mit der Stadt München im Jahr 1979 den Verein "Spielmotor e.V." als Public-Private-Partnership gegründet welcher damit exemplarisch für das langfristige, kulturelle Engagement der BMW Group steht. In dieser knapp dreißigjährigen Partnerschaft nimmt das Unternehmen seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und bemüht sich um eine Förderung zeitgenössischer, grenzüberschreitender Projekte unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucks am Standort München.