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Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006.

(PresseBox) (München, )
1. BMW und die Mille Miglia.
Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006.
(Einleitung)
Die Geschichte der Mille Miglia und die Geschichte der Marke BMW sind seit Jahrzehnten untrennbar miteinander verbunden. Die Wurzeln dieser Beziehung wurden bei den klassischen Straßenrennen zwischen 1927 und 1957 gelegt, die Tradition lebt heute bei den alljährlichen Wettfahrten für historische Fahrzeuge fort. Auch bei der Mille Miglia 2006 setzt die BMW Group Mobile Tradition, die Klassikabteilung des Münchner Automobil¬herstellers, eine Reihe von Fahrzeugen ein, die zu ihrer Zeit Maßstäbe für Ingenieurskunst setzten und die heute als Meilensteine in der Entwicklungs¬geschichte des Automobilbaus gelten. Darüber hinaus präsentiert BMW am Start- und Zielort im norditalienischen Brescia ein anlässlich der Mille Miglia 2006 gefertigtes Einzelstück, in dem sich die Begeisterung für den Rennsport vergangener Tage, die technischen Möglichkeiten heutiger
Zeit und zukunftsweisende gestalterische Perspektiven vereinen.
Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006 ist eine Hommage an die Fähigkeiten, die Erfolge und die Visionen der Motorsport-Pioniere von einst, geschaffen von ihren modernen Nachfolgern.

Unverkennbar trägt das BMW Concept Coupé äußerlich die Züge einer Rennsport-Ikone. Sein Karosseriedesign orientiert sich am BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé, jenem legendären Zweisitzer, mit dem Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer den Sieg bei der Mille Miglia des Jahres 1940 einfuhren. Ihr Geschwindigkeitsrekord – Durchschnittstempo: 166,7 km/h – hat bis heute Gültigkeit.
Kein anderer Mille-Miglia-Sieger – weder zuvor noch danach – war jemals so schnell unterwegs wie das vom legendären „Rennbaron“ gesteuerte BMW 328 Mille Miglia Coupé mit Touring-Karosserie.
Hommage an eine Rennsport-Ikone und ihre Schöpfer.
Noch bis in die 1950er-Jahre hinein war der BMW 328 im internationalen Rennsport siegreich. Er gehört zu den erfolgreichsten Wettbewerbsfahrzeugen in der langen Motorsport-Historie von BMW. Außerdem schrieb er 2004 ein zweites Mal Mille-Miglia-Geschichte. Das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé war das erste Automobil überhaupt, das nach der klassischen Wettfahrt auch die historische Neuauflage der Mille Miglia gewinnen konnte.
Mit dem BMW Concept Coupé setzen die Automobilentwickler beim Münchner Hersteller ihren Vorgängern ein Denkmal. Die sowohl optisch als auch technisch faszinierende Studie ist ein Symbol dafür, wie sehr die von den Erbauern des BMW 328 verinnerlichten Werte noch heute die Arbeit der Entwickler bestimmen. Ähnlich wie damals Enthusiasmus, Siegeswille und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, zu einem überlegenen Erfolg bei der Mille Miglia führten, sind diese Motive auch in der Gegenwart der maßgebliche Antrieb für die Entstehung von immer besseren Automobilen.
Automobil-Historie wird lebendig: Die Mille Miglia.
Als Brücke zwischen automobiler Tradition und Moderne hat auch die Mille Miglia nichts von ihrer Faszination verloren. Das einstmals härteste und bis heute legendärste Automobil-Straßenrennen der Welt lockt Jahr für Jahr Zigtausende von Motorsport-Fans in den Norden Italiens. In den Orten und Städten entlang der Strecke zwischen Brescia und Rom zelebrieren sie Automobil-Historie in ihrer exklusivsten Form. Was 1927 als Langstrecken¬wettfahrt über 1600 Kilometer – oder besser: 1000 Meilen – begann, wird seit 1977 über die gleiche Distanz als Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge ausgetragen. Zugelassen sind dabei ausschließlich jene Fahrzeug-Modelle, die bereits bei den klassischen Rennen am Start waren. So vereinigt die Mille Miglia Vergangenheit und Gegenwart in einer weltweit einzigartigen Veranstaltung für Automobil-Enthusiasten. Im Jahre 2006 begegnen sich klassischer Motorsport und gelebte Tradition erstmals auf Augenhöhe.
24 Langstreckenrennen wurden zwischen 1927 und 1957 in Norditalien gefahren, zum 24. Mal wird nun die Neuauflage ausgetragen. 375 Fahrzeuge wurden zum Start bei der Mille Miglia 2006 zugelassen, 22 von ihnen tragen das weißblaue BMW Logo.
Seele und Gedächtnis: BMW Group Mobile Tradition.
Für BMW hat das Bewahren der automobilen Tradition einen hohen Stellenwert. Immer wieder liefern erfolgreiche Modelle von einst die Inspiration für moderne Fahrzeugkonzepte. Das Festhalten an unverzichtbaren Werten wie Sportlichkeit, Effizienz und Freude am Fahren liefert Orientierung für den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Die Mobile Tradition der BMW Group hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Marke und die Fahrzeuge, mit denen sie verknüpft ist, zu pflegen, zu sichern und lebendig zu halten. Seit 1994 werden dort alle Aktivitäten der BMW Group koordiniert, die in Verbindung mit der Historie stehen. Die Mobile Tradition ist Seele und Gedächtnis des Unternehmens und Bewahrer ihrer Geschichte, ihrer Marken und ihrer Produkte.

2. Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006.
Tradition, Kompetenz, Visionen.
Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006 wird niemals ein Rennen gewinnen, und dennoch ist der Zweisitzer ein Symbol für den Motorsport, die Rennerfolge der Marke und den Geist, der Ingenieure und Fahrer seit Jahrzehnten zu immer neuen Höchstleistungen bewegt. Mit ihrer einzigartigen Konzeptstudie zeigen die Entwickler und Designer der BMW Group, wie sich traditionelle Werte, modernes Know-how und Visionen zu einem faszinierenden Fahrzeug vereinen lassen. Im Concept Coupé
Mille Miglia 2006 konzentrieren sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Automobilbaus. Die Studie dokumentiert, was es für einen Automobilhersteller bedeutet, sich auf historische Stärken zu besinnen, die aktuelle technische Kompetenz zu nutzen und die Möglichkeiten von morgen schon heute zu erschließen.
Das Concept Coupé Mille Miglia 2006 ist weder die Kopie eines erfolgreichen Rennwagens, noch dient es als Vorbote für künftige Serienmodelle.
Der Zweisitzer ist vielmehr eine Hommage an die herausragenden Leistungen jener Ingenieure, die BMW schon vor Jahrzehnten zu einer führenden Position im Rennsport und damit auch im Automobilbau verhalfen. In einer Zeit, zu der die Kompetenz eines Herstellers noch sehr viel enger an Erfolge im Rennsport geknüpft war, entstanden Fahrzeuge, die bis heute als Meilensteine für technischen Fortschritt dienen. Die Prinzipien, die damals zum Sieg führten, haben an Gültigkeit nichts verloren. Sie sind noch immer der Antrieb zum Bau besonders dynamischer, attraktiver und erfolgreicher Automobile. Das Concept Coupé zeigt diese Parallelen auf und verdeutlicht zudem, dass die traditionellen Werte auch in der Zukunft Bestand haben werden.
Traditionelle Werte führen zu neuen Erfolgen.
Sportlicher Ehrgeiz, Siegeswille und Kreativität sicherten beispielsweise dem BMW 328 Coupé den Erfolg bei der Mille Miglia 1940. Seine Erbauer hatten die damals fortschrittlichsten Techniken des Automobilbaus auf intelligente Weise genutzt, um das härteste und prestigeträchtigste Straßenrennen der Welt zu gewinnen. Der Zweisitzer erhielt eine in der Mailänder Karosserieschmiede Touring gefertigte Leichtbau-Karosserie auf einem Gitterrohrrahmen. Die Leistung seines 2,0 Liter-Reihensechszylinder-Motors wurde von ursprünglich 80 auf 136 PS gesteigert. Am Ende ging das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé mit Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer als Sieger durchs Ziel – mehr als eine Viertelstunde vor
dem zweitplatzierten Wagen.


Der Charakter des BMW 328 und seine Erfolge haben die Zeit überdauert. Schließlich wurde der Geschwindigkeitsrekord mit einem Durchschnittstempo von 166,7 km/h nie gebrochen. Und seine Grundeigenschaften – beeindruckende Motorleistung, höchste Effizienz, Leichtbau und optimale Aerodynamik – geben noch immer nicht nur im Motorsport ein Erfolg versprechendes Rezept ab. All das ist Grund genug, um dem BMW 328 und seinen Schöpfern ein Denkmal zu setzen. Der Zweisitzer stand nicht nur Pate für das Design des BMW Concept Coupés, er lieferte auch die Inspiration für den Heritage-Gedanken, der der Studie innewohnt. Von der langen Motorhaube und den großzügig geschwungenen vorderen Radhäusern über das weit zurückversetzte „Greenhouse“ ¬mit seiner geteilten Frontscheibe bis zu den Kotflügeln, die sich über die hinteren Räder wölben und sie vollständig bedecken, wird die stromlinienförmige Karosserie der Rennsport-Legende im Design des Concept Coupés wieder aufgenommen.
Klassische Formen und optimierte Aerodynamik.
Dabei wird die charakteristische Grundform jedoch auf moderne Weise interpretiert. Die schon beim Mille-Miglia-Sieger von 1940 ausgeprägte Aerodynamik wurde weiterentwickelt. Die in der Zwischenzeit gewonnenen Erkenntnisse über die Luftströmung und ihren Einfluss auf den Auftrieb und Abtrieb des Fahrzeugs lieferten dazu neue Möglichkeiten. Bei der Optimierung der Aerodynamik konzentrieren sich die Karosseriegestalter heute besonders auf den Seiten- und den Heckbereich des Fahrzeugs. Ziel ist es, die Luftströmung vollkommen harmonisch und verwirbelungsfrei bis zum Heck zu führen. Erst dort wird ein definierter Strömungsabriss erzeugt. Dabei wird nicht nur der Luftwiderstand effektiv reduziert, sondern zugleich ein hoher Abtrieb generiert, der die Straßenlage und damit die Fahrdynamik des Coupés fördert.
Mit jeweils fünf auch optisch sehr wirkungsvollen Lufteinlässen im Bereich der A-Säulen werden Strömungsbewegungen im Vorderwagen reguliert.
Diese Kiemen sind ein traditionsreiches und für Sportwagen typisches Element, das von BMW auch bei aktuellen Modellen gepflegt wird. Beim BMW Concept Coupé erfüllen die in einer sehr schlanken Z-Linie ausgeprägten Schlitze eine doppelte Funktion. Sie führen zum einen die zur Motorkühlung durch die BMW Niere einströmende Luft wieder ab. Zugleich entsteht aber auch ein Unterdruck in den vorderen Radhäusern. Dieser Effekt reduziert die Verwirbelungen an den Radhäuser und verstärkt gleichzeitig den Anpressdruck des Fahrzeugs auf die Straße.
Geringe Verwirbelung, klar definierter Strömungsabriss.
Die vollständige Verkleidung der Hinterräder und das sehr sanft auslaufende Heck sind weitere Gestaltungselemente, die auf traditionellen wie neuesten aerodynamischen Erkenntnissen basieren. In der Summe entsteht so eine umgekehrte Keilform, die unerwünschte Verwirbelungen minimiert und den
Strömungsabriss auf eine eng umgrenzte Fläche konzentriert. Verkleidungen am Fahrzeugunterboden und Diffusoren aus Carbon an der Front- und an der Heckschürze sorgen auch in den nicht einsehbaren Bereichen der Karosserie für eine gezielte Luftführung.
Bei der Gestaltung der Karosserie ergänzen sich die funktionalen Notwendig¬keiten zur Positionierung von Motor, Antriebsaggregaten und Fahrgastraum mit aerodynamischen Erfordernissen zu einem ästhetischen Ganzen.
Das BMW Concept Coupé beeindruckt auf den ersten Blick als hochdynamische Fahrmaschine. Aus dieser zielgerichteten Optik erwächst die besondere Attraktivität des Zweisitzers.
Dynamische Linien und asymmetrische Formen.
Ins Bild seiner kraftvollen Proportionen fügen sich auch die speziell für das Concept Coupé entworfenen 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen ein. Auf ihnen sind Reifen der Dimension 245/40 R 20 montiert. Anstelle von Türen trägt die Studie fest integrierte Seitenwände, die einerseits zur Gewichtsreduzierung und andererseits zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit beitragen. Um den Piloten Zugang zum Innenraum zu gewähren, schwingt die gesamte Kanzel nach oben. Auch die Heckpartie der Konzeptstudie ist geprägt durch Designelemente, deren Ästhetik eng an ihre Funktion geknüpft ist. Ein aus LED-Einheiten bestehendes Leuchtenband wird horizontal über
das Heck geführt. Die Kombination aus modernster Lichttechnik und ihrer ungewöhnlichen Gestaltung vereint zwei funktionale Vorteile: Durch das extrem schnelle Ansprechverhalten der LEDs und durch die erhöhte Auffälligkeit ihrer asymmetrischen Anordung kann die Bremsleuchte schneller wahrgenommen werden als bei konventioneller Lichttechnik.
Das BMW Concept Coupé verleugnet seine Inspirationsquelle nicht, dennoch ist seine Karosserieform keineswegs von Nostalgie bestimmt, sondern vom Streben nach zukunftsweisenden Interpretationen für BMW typische Design-Themen. Die Studie ist ein Beleg dafür, dass die Fahrzeuggestalter bei BMW die Kunst beherrschen, traditionelle Impulse aufzunehmen und sie mit Hilfe modernen Know-hows in aktuelle Entwürfe einfließen zu lassen. Nur so können Konzepte heranreifen, in denen sich die Kraft der Historie mit der Faszination von Visionen vereint und dabei intensive Emotionen weckt. Traditionelles Handwerk für ein emotionales Fahrzeug.
Bei der Designentwicklung des BMW Concept Coupés wurden traditionelle Methoden angewandt, die für die BMW Group auch heute noch essentieller Bestandteil des Designprozesses sind. Durch die Hand erfahrener Modelleure entstehen aus emotionalen Entwürfen emotionale Modelle.

Während die praktisch unbegrenzten Möglichkeiten des Designs am Computer immer auch die Gefahr von Beliebigkeit in sich bergen, führt bei der traditionellen Karosseriegestaltung nur die konsequente Ausführung einer Idee zum erwünschten Ziel. Dies ist mit ein Grund dafür, dass auch heute noch die Designmodelle aller Serienfahrzeuge der BMW Group in Handarbeit entstehen. In der Serienentwicklung geschieht dies mit Clay-Modellen – einer modellierbaren Plastilinmasse. Für das Concept Coupé haben die Designer auf eine noch traditionellere Methode zurückgegriffen: Das Modellieren in Gips. Dieser Werkstoff bringt feste Arbeitsrhythmen beim Auftragen, Formen und Aushärten des Materials mit sich. Jeder einzelne Schritt erfordert ein hohes Maß an Konzentration. Die Gestalter entwickeln
bei diesem sowohl optisch als auch haptisch erlebbaren Entstehungsprozess eine besonders enge Beziehung zu ihrem Design-Objekt. So wird verständlich, wie – und vielleicht auch warum – die Karosseriegestalter früherer Generationen ohne digitale Technologien wahre Ikonen des Sportwagenbaus schaffen konnten.
Bei der Auswahl der Materialien stellten sich die Entwickler des BMW Concept Coupés die gleiche Aufgabe, die schon die Schöpfer des BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé zu unkonventionellen Lösungen beflügelte. Eine extrem leichte Karosserie sollte entstehen – aus dem besten für diesen Zweck verfügbaren Material. Bei Touring in Mailand wurde dazu eine Aluminium-Außenhaut über einen Gitterrohrrahmen gespannt. Heute setzen speziell für den Karosseriebau entwickelte Kunststoffe den Maßstab für Leichtigkeit, Belastbarkeit und Designfreiheit. Entsprechend wurde für das Concept Coupé ein derartiger Werkstoff gewählt.
Die gesamte Karosserie des Konzeptfahrzeugs besteht aus karbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK). Die Außenhaut ist in Feinsilber lackiert, einem Hochglanzfarbton mit extrem feinen Pigmenten. Die Lackierung weckt somit die Erinnerung an traditionelle Farbgebungen, bei näherem Hinsehen ist sie jedoch sehr deutlich als Ergebnis modernster Oberflächengestaltungstechnik zu erkennen.
Neuartige „Augen“ im typischen BMW „Gesicht“.
Das BMW Concept Coupé vereint das Beste aus zwei Welten – und sogar noch mehr. Sein Design liefert Hinweise auf gestalterische und funktionale Möglichkeiten, die erst in ferner Zukunft für den Serienfahrzeugbau nutzbar gemacht werden können. Faszinierend sind diese Visionen schon heute.
So wird beispielsweise an der Front des Concept Coupés auf völlig neuartige Weise für ein markantes Aussehen, vor allem aber für besseres Sehen gesorgt. Auf den ersten Blick erscheint das „Gesicht“ der Studie vertraut, ihre „Augen“ erinnern an die Rundscheinwerfer des BMW 328. Allerdings sind sie nicht in die Karosserie integriert sondern als flache Elemente aufgesetzt worden. Moderne LED-Technik ermöglicht es, leistungsstarke Lichtquellen in vergleichsweise kleinen Aggregaten unterzubringen. Dieser Fortschritt gibt den Designern neue Möglichkeiten. Die Formen und die Linienführung von Motorhaube und Radhäusern können beim BMW Concept Coupé bis in die Frontschürze fortgeführt werden, ohne dass sie von Scheinwerfereinheiten unterbrochen werden. Die optisch dominierende Rolle an der Frontpartie nimmt die BMW Niere ein. Sie prägt stärker denn je das typische BMW „Gesicht“, in dem die Scheinwerfer trotz ihrer neuartigen Ausführung nach wie vor die Rolle der „Augen“ übernehmen.
Zeitloses Design, moderne Technik.
Moderne Einflüsse prägen das Erscheinungsbild des BMW Concept Coupés auch an anderer Stelle, denn unter der zeitlosen Hülle der Studie kommt aktuelle Serientechnik zum Einsatz: die Antriebskomponenten des BMW Z4 M Coupé, der leistungsstärksten Variante des puristisch-sportlichen Zweisitzers. Motor und Fahrwerk des kompromisslosen Sportwagens finden im BMW Concept Coupé eine ganz neue Bestimmung. Sie bilden die ideale Basis für herausragende Dynamik, wie sie das Concept Coupé auszeichnen müsste, wenn es für die Fahrpraxis auf der Straße – oder der Rennstrecke – konzipiert wäre. Und obwohl diese Überlegung reine Theorie bleibt, ergibt die Beziehung zwischen traditionellem Erbe und moderner Technik in dieser Form den größtmöglichen Sinn. Das BMW Z4 M Coupé steht am vorläufigen Ende einer langen Familiengeschichte der Sportwagen von BMW. Kraftvolle Motoren, hohe Effizienz, intelligenter Leichtbau, eine aerodynamische Formgebung und begeisterndes Design verleihen ihm seinen individuellen Charakter. Das BMW Concept Coupé überragt das BMW Z4 M Coupé in der Länge um 23 Zentimeter. Zudem ist es 14 Zentimeter breiter, dafür aber 4 Zentimeter flacher als das für den Straßenverkehr zugelassene Pendant. Besonders markant fällt der extrem kurze vordere Karosserieüberhang aus. Dagegen läuft die Heckpartie aus aerodynamischen Gründen auffallend sanft und weit gestreckt aus.
Das BMW Concept Coupé sucht die Nähe zum BMW 328 und zum
BMW Z4 M Coupé. Und es zeigt dabei die Gemeinsamkeiten zwischen dem klassischen Vorbild und seinem modernen Erben auf. Der BMW 328 war zunächst als offener Zweisitzer konzipiert worden. Erst als das Reglement des 24-Stunden-Rennens von Le Mans auch geschlossene Fahrzeuge zuließ, erging der Auftrag, für den BMW 328 eine entsprechende, möglichst leichte und aerodynamische Karosserie zu entwerfen. Der neuzeitliche Entwicklungs¬prozess für das BMW Z4 Coupé war ähnlicher Natur. Der BMW Z4 Roadster war bereits etabliert und erfolgreich, als die Karosserie für das geschlossene Schwestermodell völlig neu entwickelt wurde.

Reihensechszylinder-Motor: Noch immer Maßstab für Dynamik.
Darüber hinaus fordert das BMW Concept Coupé zu einer intensiven Beschäftigung mit der Geschichte des Motorenbaus heraus. Ein Reihensechszylinder-Triebwerk dient der Studie als Kraftquelle. So war es schon beim BMW 328, so ist es auch beim BMW Z4 M Coupé. Sechs in Reihe angeordnete Zylinder waren und sind das ideale Muster für einen erfolgreichen Antrieb. Im Concept Coupé spiegeln sich nun mehr als 70 Jahre Entwicklungsgeschichte des Reihensechszylinder-Motors wider –
ein historischer Abschnitt, dessen Anfangskapitel ebenso faszinierend erscheint wie der sicherlich nur vorläufige Endpunkt.
Dass sie den 1971 Kubikzentimeter großen Motor des BMW 328 von anfänglich 80 auf bis zu 136 PS erstarken ließen, darf auch heute noch als Beleg für die exzellenten Fähigkeiten der BMW Ingenieure von damals gelten. Sowohl die Literleistung als auch das Leistungsgewicht des BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé markierten Bestwerte und lieferten einen eindrucksvollen Nachweis der Motorenkompetenz von BMW.
Heute werden noch weitaus höhere Anforderungen an den Wirkungsgrad und die Effizienz der Motoren gestellt. Doch nach wie vor setzt BMW die Orientierungspunkte dafür, was technisch machbar ist. Der außerordentlich leistungsstarke Reihensechszylinder-Motor des BMW Z4 M Coupé, schöpft seine Kraft nunmehr aus einem Hubraum von 3 246 Kubikzentimetern, seine Leistung beträgt 252 kW/343 PS. Der Kraftstoffverbrauch ist indes im Vergleich zum Urahnen mit 2,0 Litern Hubraum sogar gesunken. So sehr sich die Anforderungen und technischen Möglichkeiten auch gewandelt haben, sind doch die Reihensechszylinder von BMW und von BMW M stets Maßstab ihrer Zeit geblieben.
Im BMW Concept Coupé kommt das neuzeitliche Aggregat auch akustisch höchst eindrucksvoll zur Geltung. Modifizierungen an der Ansaug- und der Abgasanlage bescheren dem Konzeptfahrzeug einen kompromisslos auf Rennsport-Tonalität gestimmten Motorsound. Bereits im Leerlauf signalisiert dumpfes Grollen jene Form von erwartungsvoller Ungeduld, die das BMW Concept Coupé auch optisch auf der Startposition einer Rennstrecke ausstrahlen würde. Bei 4 900 min–1, jener Motordrehzahl, mit der das maximale Drehmoment von 365 Newtonmetern erreicht wird, hat sich die kraftvoll-raue Klangfarbe des Sechszylinders bereits zu einem fanfarenartigen Sounderlebnis gesteigert.

Das Interieur: Visionen für stilvollen Rennsport.
Auch die Umgebung des Fahrers und seines Co-Piloten unterscheidet sich grundlegend von allem, was Sportwagen-Liebhaber bislang gewohnt waren. Gänzlich befreit von den Konventionen, die bei seriennahen Konzeptstudien auftreten, verhalfen die Designer dem BMW Concept Coupé zu einem unvergleichlichen Interieur. Bisher gültige Grenzen der Funktionalität, der Materialauswahl und der sowohl optischen als auch haptischen Anmutung wurden bewusst durchbrochen, gewohnte Gestaltungs- und Fertigungstechniken um gänzlich neue Methoden ergänzt. So entstand ein Interieur, in dem die Struktur von Flächen und Formen vollkommen neue Wirkung erzielt. Dabei übernehmen Fugen und Konturen eine eigene Funktionalität, in Handarbeit gefaltetes Metall bringt die Eigenschaften des Materials wirkungsvoll zur Geltung. Sämtliche Flächen kommen ungebrochen und unverziert zur Geltung. Weder Dekorleisten noch Ringe oder Rahmungen beeinträchtigen ihre puristische Anmutung. Auch Beschriftungen, Logos und Symbole werden nicht etwa zusätzlich aufgebracht, sondern per Lasertechnik ins jeweilige Metall-Bauteil geprägt. Mit extrem flach gewalztem Edelstahl, naturbelassenem Rindsleder und Lycra-Gewebe kommen exakt drei Werkstoffe im Interieur des BMW Concept Coupé zum Einsatz. Auf minimale Auswahl reduziert wurden auch die Verarbeitungsmethoden. Sämtliche Komponenten wurden entweder miteinander vernäht oder mittels einer Spezialtechnik aneinander geklammert. Die daraus resultierende Anmutung von Oberflächen und Bedienelementen vermittelt den Insassen den Eindruck eines ebenso futuristischen wie exklusiven Ambientes. Falttechnik schafft Formen, Fugen übernehmen Funktionen.
Bei der Gestaltung der Interieur-Elemente haben die Designer den Einsatz traditioneller Werkstoffe und die Anwendung innovativer Verarbeitungstechnik miteinander kombiniert. Dabei gelangten sie zu einem im Automobilbau einzigartigen und mit verblüffenden Effekten behafteten Ergebnis. Besonders augenfällig: die im Cockpit und im Bereich der Mittelkonsole realisierte Verarbeitung von V2a-Edelstahlblechen. Mehr noch als das puristisch schlichte Material selbst setzt die Art der Formgebung einen faszinierenden Akzent. Die auf eine Stärke von nur einem Millimeter gewalzten Bleche werden mehrfach gefaltet, um die endgültige Oberflächenstruktur des jeweiligen Bauteils anzunehmen. An den dazu vorgesehenen Kanten erhalten die Bleche zuvor eine präzise eingeschnittene Falzung. Sie wird mit einer speziell zu diesem Zweck entwickelten Lasertechnik vorgenommen. Dies ermöglicht eine äußerst exakte Umformung, die obendrein zur besonderen Stabilität des fertigen Bauteils führt.

Überall dort, wo zwei Metall-Bauteile aufeinander treffen, werden sie mit lasergeschnittenen Verzahnungen absolut bündig miteinander verklammert. Fugen entstehen nur dort, wo sie zugleich eine Funktion übernehmen können und vor allem auch sollen. So dient beispielsweise der Übergang zwischen Armaturenträger und Mittelkonsole als zusätzliche Ablagefläche. Auf diese Weise wandelt sich die Fuge vom unerwünschten Nebeneffekt bei der Verbindung zweier Bauteile zu einem gezielt eingesetzten Gestaltungselement. Auch damit schafft das Interieur des BMW Concept Coupés eine für den Automobilbau völlig neue Perspektive.Bei der Metallverarbeitung ließen sich die Innenraum-Designer von traditioneller Papierfalttechnik inspirieren. Auch dort werden ganz ohne künstliche Verbindungen Formen und Strukturen geschaffen, die trotz aller Leichtigkeit mit einer beeindruckenden Stabilität aufwarten. Die aus Japan stammende Origami-Kunst inspiriert den Automobilbau indes nicht zum ersten Mal. Auch die Falttechnik zur Unterbringung von Airbags auf kleinstem Raum ist wesentlich von dieser Methodik beeinflusst. Für die Gestaltung ganzer Interieur-Landschaften stellt diese Lösung hingegen einen geradezu revolutionären Ansatz dar.
Neue Ästhetik aus Tradition und Innovation.
Die Verknüpfung von Tradition und Innovation führt auch bei der Verarbeitung von Leder im Interieur des BMW Concept Coupés zu einer neuen Ästhetik. Mehrere Schichten der lediglich gegerbten, ansonsten aber naturbelassenen Rindshäute werden miteinander verpresst. Auf diese Weise entstehen dreidimensionale Lederformteile, die unter anderem im Bereich der Sitze und der Mittelkonsole ein neuartiges haptisches Erlebnis vermitteln. Das ungefärbte Leder unterliegt darüber hinaus einem natürlichen Reifeprozess, der im Laufe von Jahren zu attraktiven Patina-Effekten führt.
Mit besonders dezent ausgeführten Nähten werden Leder- und Lycra-Elemente unter- und miteinander verknüpft. Auch Metall und Leder werden dort, wo sie aufeinandertreffen, miteinander vernäht. Die drei Materialien,
die den Innenraum des Konzeptfahrzeugs beherrschen, sind von höchst unterschiedlichem Charakter: ein für unendliche Solidität geschaffenes
Metall, ein unbehandelter und daher lebendiger Naturstoff und eine moderne, strapazierfähige Kunstfaser. Trotz aller Kontraste bilden sie eine überaus attraktive Kombination, deren ästhetische Wirkung aus unverfälschter Funktionalität erwächst.


Damit setzt sich im Innenraum fort, was das BMW Concept Coupé bereits
mit seinem Karosseriedesign ausdrückt. Klassische Werte gewinnen einen faszinierenden Reiz, wenn sie in neuartiger Weise interpretiert werden. Zukunftsweisende Konzepte entstehen nicht allein aus aktuellem Know-how, sondern erfordern auch ein Bewusstsein für historische Wurzeln.
Das BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006 zeigt, welche Möglichkeiten daraus erwachsen. Dieses einzigartige Fahrzeug konnte nur von Automobilentwicklern geschaffen werden, die Traditionen aus Überzeugung pflegen, ihre Kompetenz zielgerichtet nutzen und in allen Bereichen für Visionen offen sind.

3. BMW und die Mille Miglia.
Erfolge für die Ewigkeit.
Der Name ist Programm und er hat einen legendären Klang: Mille Miglia. Das Straßenrennen über 1000 Meilen galt von Beginn an als größte Herausforderung, die für Rennfahrer und ihre Autos überhaupt denkbar war. Wer bei der Mille Miglia bestehen konnte, hatte damit den Beweis erbracht, nicht nur im Motorsport, sondern überhaupt im Automobilbau konkurrenzfähig zu sein. 24 Wettfahrten wurden zwischen 1927 und 1957 in Norditalien ausgetragen. Die Rennen waren Spektakel für Zigtausende von Motorsportfans und große Bühne für Rennfahrer wie Tazio Nuvolari, Stirling Moss, Rudolf Caracciola, Juan Manuel Fangio oder Fritz Huschke von Hanstein. Obendrein war die Mille Miglia stets das bedeutendste Kräftemessen für die Automobilhersteller. 1977 feierte die Mille Miglia Wiederauferstehung. Als Zuverlässigkeits- und Gleichmäßigkeitsfahrt für historische Fahrzeuge hält sie seitdem den Geist des klassischen Rennsports lebendig. Vier ebenso wohlhabende wie rennsportbegeisterte junge Männer aus Brescia hatten schon 1925 den Entschluss gefasst, ihre Heimatstadt zu einem Motorsport-Zentrum zu machen. Zwei Jahre später konnten sie ihre Pläne verwirklichen. Fortan wurden Start und Zieleinlauf in Brescia zu einem wahren Volksfest, die Fahrer und ihre Automobile wurden begeistert gefeiert. Jahr für Jahr breitete sich das Rennsportfieber über das gesamte Land aus, nicht zuletzt weil zunächst stets Wagen aus italienischer Produktion die Wettfahrten beherrschten. Die erste Mille Miglia führte über Bologna und Florenz nach Rom und von dort über Ancona, Ferrara, Treviso und Vicenza zurück nach Brescia. Das Rennen verlief auch in den Folgejahren auf unbefestigten Straßen und durch enge Ortschaften, es stellte Mensch und Material auf eine harte Probe und verströmte die unvergleichliche Atmosphäre eines Spektakels, bei dem sich nicht allein die Fahrer immer wieder hart am Limit bewegten. Was Kritiker befürchtet hatten, trat beim Rennen des Jahres 1938 ein: Bei einem verheerenden Unfall nahe Bologna kamen zehn Menschen ums Leben. Die Tragödie veranlasste die italienische Regierung zu einem sofortigen Verbot aller Rennsportveranstaltungen auf öffentlichen Straßen. Ein Sieg für BMW und ein Rekord für die Ewigkeit. Erst zwei Jahre später war ein Ersatz für die Rundfahrt gefunden: der 1. Gran Premio Brescia delle Mille Miglia. Wieder ging es über 1000 Meilen, nun jedoch auf festen Straßen im Städtedreieck zwischen Brescia, Cremona und Mantua. Neunmal war dieser Kurs zu umrunden. Die Zuschauer
mussten sich nicht nur an eine neue Streckenführung, sondern auch an eine ganz neue Art von Siegerauto gewöhnen. Über Jahre hinweg hatten die Achtzylinder-Boliden von Alfa Romeo mit ihren bis zu 360 PS starken Kompressor-Motoren die Mille Miglia dominiert. Lediglich 1931 war es Rudolf Caracciola mit einem mächtigen Kompressor-Mercedes SSKL gelungen, die italienische Siegesserie zu durchbrechen. Doch plötzlich tauchte ein neuer Typ von Sportwagen auf Europas Rennstrecken auf: der BMW 328, ein im Vergleich zu seinen Konkurrenten geradezu zierliches Fahrzeug mit 2,0 Liter-Motor und einer serienmäßigen Leistung von bescheidenen 80 PS. Schon 1938 hatte der kleine Roadster die Zwei-Liter-Klasse der Mille Miglia gewonnen. BMW hatte damit den Durchbruch im Motorsport geschafft, doch der große Triumph folgte 1940. In ihrem BMW 328 Mille Miglia Coupé mit Touring-Karosserie fuhren Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer zu einem historischen Sieg. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 166,7 km/h stellten sie einen Rekord auf, der für alle Zeiten Bestand haben sollte. Erst rund eine Viertelstunde nach dem siegreichen BMW 328 kam der zweitplatzierte Wagen, ein Alfa Romeo, ins Ziel. Der Aufsehen erregende Erfolg sollte für BMW zugleich der einzige Gesamtsieg bei der klassischen Wettfahrt bleiben. Der Zweite Weltkrieg setzte nicht nur der Mille Miglia, sondern auch den Motorsport-Aktivitäten von BMW zunächst ein Ende. Mit dem Neubeginn im Jahre 1947 führte die Mille Miglia erstmals wieder von Brescia nach Rom, und zurück. Nach dem Auftakterfolg für Alfa Romeo übernahm in den Folgejahren Ferrari die dominierende Rolle. BMW entsandte nach dem Krieg keine Werksteams mehr nach Italien. Und trotz mancher spektakulärer Rennen – etwa 1955 beim Sieg von Stirling Moss und David Jenkinson im Mercedes 300 SLR – war das Ende der Mille Miglia nur noch eine Frage der Zeit. Das Teilnehmerfeld wurde immer unübersichtlicher, bisweilen waren mehr als 400 Fahrzeuge am Start, darunter sogar Dieselfahrzeuge oder Kuriositäten wie die ISO Kleinstwagen – Vorläufer der BMW Isetta –, die sich 1954 tapfer über die Apennin-Pässe quälten. Vor allem jedoch wurde es immer riskanter, mit den von Jahr zu Jahr stärker und schneller werdenden Rennwagen über öffentliche Straßen zu fahren und sie sicher ins Ziel zu bringen. Als sich 1957 das Unglück des Jahres 1938 wiederholte, – ein schwerer Unfall in Guidizzolo forderte zwölf Todesopfer –, bedeutete dies das endgültige Aus für die Mille Miglia. 1977: Die Faszination kehrt zurück. Im Gedächtnis vieler Automobil-Enthusiasten blieben die faszinierenden Momente der Mille Miglia gleichwohl haften. Sie werden heute bei der Mille Miglia storica wieder erlebbar gemacht. 1977, exakt ein halbes Jahrhundert nach der ersten Mille Miglia, wurde erstmals eine Neuauflage der legendären Wettfahrt inszeniert. Als Zuverlässigkeits- und Gleichmäßigkeits¬fahrt wird sie inzwischen alljährlich im Mai an historischer Stätte absolviert.

Aus der Hatz um Bestzeiten ist eine Demonstration der Automobilbau-Kunst vergangener Zeiten geworden, die sich über drei Tage erstreckt und Hunderttausende von Zuschauern an die Straßenränder lockt. Startberechtigt sind alle Fahrzeugmodelle, die zwischen 1927 und 1957 mindestens einmal an der klassischen Mille Miglia teilgenommen haben. Dazu gehören natürlich auch der BMW 328 sowie weitere Fahrzeuge wie etwa die BMW Isetta oder der BMW 507, zwei Modelle, die noch in den 1950er-Jahren von privaten Rennteams eingesetzt wurden. In jedem Jahr bringt die BMW Group Mobile Tradition eine Reihe von Fahrzeugen aus ihrem Bestand bei der Mille Miglia an den Start. Darüber hinaus sichern sich stets auch private Teams die Teilnahme an der legendären Rundfahrt. Für die Freunde klassischer Automobile ist die Mille Miglia heute von ähnlich großer Bedeutung wie es die ursprünglichen Rennen für die damalige Motorsport-Szene waren. Nirgendwo sonst als zwischen Brescia und Rom wird die Motorsport- und Automobilbau-Geschichte so intensiv und eindrucksvoll zelebriert. Die Mille Miglia storica ist eine Hommage an die Konstrukteure und ihre Werke, die noch heute Fachleute und Laien begeistern. Im Jahre 2006 wird sie zum 24. Mal veranstaltet. Damit ist exakt die Zahl der Rennen erreicht, die zwischen 1927 und 1957 im Kampf um Minuten und Sekunden ausgetragen wurden. Die Plätze im Starterfeld sind nach wie vor heiß begehrt. Weil nicht nur die Erinnerungen, sondern vor allem auch die teilnahmeberechtigten Fahrzeuge von ihren Besitzern liebevoll gepflegt werden, steht der Zukunft der Mille Miglia storica nichts im Wege.

4. Der BMW 328. Vorbote des modernen Motorsports. Agilität, Beschleunigungsvermögen, Zuverlässigkeit und Leichtigkeit. Die Konstrukteure des BMW 328 hatten sich auf das Wesentliche konzentriert und damit eine neue Ära des Motorsports eingeleitet. Zu einer Zeit, in der hochgezüchtete Kompressor-Boliden das Renngeschehen beherrschten, war der nur 830 Kilogramm schwere und in der Serienversion gerade einmal 80 PS starke BMW 328 Roadster eine Sensation. Denn er ließ die großen, starken und schweren Konkurrenten weit hinter sich und wurde damit zum Vorboten des modernen Motorsports, bei dem Leistung erst in Verbindung mit maximaler Effizienz zum Erfolg führt. Vor 70 Jahren, am 14. Juni 1936, gewann der BMW 328 mit dem legendären Ernst Henne am Steuer, auf dem Nürburgring sein erstes Rennen. Mehr als 200 weitere sollten bis in die 50er-Jahre hinein folgen - eine für Fahrzeuge dieser Klasse bis dahin einzigartige Erfolgsgeschichte. Kaum ein anderes Modell hat denn auch die Motorsportgeschichte des Unternehmens so nachhaltig geprägt wie der BMW 328 mit seinem 2,0 Liter-Reihensechszylinder-Motor.

Die BMW Group Mobile Tradition pflegt diesen Mythos bis heute mit besonderer Hingabe: nicht nur in ihren Werkstätten und Ausstellungshallen, sondern regelmäßig auch mit Auftritten bei historischen Wettfahrten, wo der BMW 328 als Roadster ebenso wie als Coupé noch immer die bewundernden Blicke der Automobil-Liebhaber auf sich zieht. Einen Ehrenplatz in der Sammlung nimmt seit 2002 das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé ein. Mit diesem Fahrzeug hatten Fritz Huschke von Hanstein und Walter Bäumer im Jahre 1940 die Mille Miglia gewonnen. BMW im Motorsport: Erfolgreich von Anfang an. Motorsport hat die Geschichte von BMW von Beginn an geprägt. Nach den großen Erfolgen auf zwei Rädern konnten die Konstrukteure schon früh auch bei Automobilrennen für Aufmerksamkeit sorgen. Gleich der erste Auftritt bei der Alpenfahrt 1929 endete mit einem überlegenen Mannschaftssieg für Max Buchner, Albert Kandt und Wilhelm Wagner in ihren von Vierzylinder-Motoren angetriebenen BMW 3/15 PS. Zahlreiche weitere Erfolge machten die Marke schnell bekannt, mit Spannung wurde daher vier Jahre später der Vorstoß in die Sechszylinder-Klasse beobachtet. Der neue Reihensechszylinder erwies sich mit seiner Leistungsfähigkeit und Drehfreude, seinem geringen Gewicht und seiner Zuverlässigkeit als prädestiniert für den Motorsport. Begleitet von weiteren Rennsiegen wuchs die Leistung dieser Maschine bis 1934 auf 55 PS bei einem zwischenzeitlich von 1,5 auf 1,9 Liter erweiterten Hubraum. Der mit diesem Motor bestückte BMW 319/1 Roadster gewann unter anderem die Alpenfahrt 1936. Beim Dreiecksrennen in München wurde er jedoch auf Rang zwei verdrängt: von einem BMW 328, dem neuen Sportwagen der Marke, der damit seinen Vorgänger ablöste und einen beispiellosen Siegeszug startete. Schon im Juni 1936 hatte Ernst Henne mit diesem vollkommen neu konstruierten offenen Zweisitzer das Eifelrennen am Nürburgring überlegen gewonnen. Bis 1940 kamen mehr als 130 weitere Siege hinzu. Herausragende Leistungsquelle: Der Reihensechszylinder-Motor. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h war der BMW 328 schon 1936 nach den Mercedes-Kompressormodellen das zweitschnellste Auto Deutschlands. Doch dabei blieb es nicht. Die Motorleistung stieg schnell auf mehr als 100 PS an. Als schließlich spezieller Rennkraftstoff verfügbar war, brachte es der Reihensechszylinder gar auf 136 PS. Schon 1938 gelang dem BMW 328 ein erster glanzvoller Auftritt bei der Mille Miglia. Der zweisitzige Roadster erreichte Platz eins in der Zwei-Liter-Klasse. Die Krönung folgte 1940: Bei der zum ersten und einzigen Mal auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgetragenen Mille Miglia sicherten sich "Rennbaron" Fritz Huschke von Hanstein und sein Co-Pilot Walter Bäumer mit mehr als einer Viertelstunde Vorsprung den Gesamtsieg. Ihr Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h, mit einem Durchschnittstempo von 166,7 km/h stellte der Mille-Miglia-Sieger einen Rekord auf, der für alle Zeiten ungebrochen blieb. Ihren spektakulären Sieg errangen Huschke von Hanstein und Bäumer in einem ganz besonderen BMW 328. Schon die offenen Zweisitzer und auch die zunächst in München gefertigte geschlossene Variante hatten mit ihrem günstigen Leistungsgewicht beeindruckt. Für die Rennen in Le Mans 1939 und Brescia 1940 musste jedoch ein noch leichteres Coupé her. Der Auftrag dazu ging an die Mailänder Karosserieschmiede Touring. Ausgerechnet der "Hausschneider" des damals größten Konkurrenten Alfa Romeo verpasste dem kleinen BMW eine Aluminium-Karosserie, die ebenso windschlüpfig wie leicht ausfiel. Ein Siegerauto war geboren. Mit seinem Gitterrohrrahmen und der "superleggera"-Karosserie wog das fahrfertige Coupé nur 780 Kilogramm.

BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé: Siegesfahrt und Odyssee. Die Siegesfahrt bei der Mille Miglia sollte der vorerst letzte öffentliche Auftritt des Touring-Coupés bleiben. In den Kriegswirren der folgenden Jahre verlor sich die Spur des Fahrzeugs zunächst. 1945 tauchte der BMW wieder auf. Der ehemalige BMW Ingenieur Claus von Rücker entdeckte das nach einem Unfall stark demolierte Coupé. Ihm gelang es, den Wagen von der US-Besatzungsbehörde zu erwerben und wieder herzurichten. Ende 1947 emigrierte von Rücker nach Kanada, wo er den BMW 328 an den Fotografen

und Rennfahrer Robert Grier verkaufte. Grier fuhr mehrere Rennen mit dem Coupé, nach seinem Tod Mitte der 50er-Jahre blieb der BMW für rund 30 Jahre in einer Garage in der Kleinstadt Wallingford/Connecticut verborgen. Erst Mitte der 80er-Jahre wurde der kalifornische Sammler Jim Proffit auf die automobile Rarität aufmerksam. Nach einer intensiven Restauration nahm Proffit mit dem BMW an mehreren historischen Autorennen teil. Schon damals fasste er den Entschluss, den einzigartigen Wagen eines Tages nach Deutschland zurückzuführen. Im Jahre 2002 war es soweit: Proffit und die BMW Group Mobile Tradition einigten sich nach langen Verhandlungen über den Transfer des Coupés nach München. Das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé ist heute eines der Glanzstücke in der Sammlung der Mobilen Tradition. Zwischen 1936 und dem Sommer 1940 entstanden 464 Fahrzeuge vom Typ BMW 328. Viele von ihnen sind noch heute bei historischen Wettfahrten im Einsatz. Auch die BMW Group Mobile Tradition bringt die in ihrer Sammlung befindlichen Fahrzeuge regelmäßig an den Start - oftmals mit prominenten Fahrern am Lenkrad. So startete im Jahre 2003 der schwedische König Carl XVI Gustav gemeinsam mit Leopold Prinz von Bayern auf einem BMW 328 Touring Roadster bei der als Gleichmäßigkeitsfahrt ausgetragenen Neuauflage der Mille Miglia. Zu den mehr als 200 Rennsiegen, die bis in die 1950er-Jahre mit dem BMW 328 erzielt wurden, kam 2004 ein ganz besonderer Erfolg hinzu. Mit dem Siegerfahrzeug von 1940 gelang Giuliano Cané mit seiner Beifahrerin und Ehefrau Lucia Galliani das Kunststück, die Mille Miglia auch unter dem neuen Reglement zu gewinnen. Das BMW 328 Mille Miglia Touring Coupé ist seitdem das erste Fahrzeug, das sowohl beim klassischen Rennen als auch bei der Neuauflage der Mille Miglia als Sieger über den Zielstrich rollen konnte.

5. BMW Group Mobile Tradition. Historie erlebbar gemacht.
In der Studie BMW Concept Coupé Mille Miglia 2006 vereint sich das Erbe einer erfolgreichen Motorsport-Geschichte mit dem technischen Know-how der Gegenwart und faszinierenden Perspektiven für die Zukunft. Das anlässlich der Mille Miglia 2006 gefertigte Einzelstück ist ein spektakulärer Beleg dafür, wie eng innerhalb der BMW Group historische Werte, aktuelle Kompetenz und visionäre Kraft miteinander in Beziehung stehen. Die Rückbesinnung auf die Produkt- und Markenhistorie ist ein permanenter Prozess. Die Werte und Prinzipien, von denen die Historie der BMW Group geprägt ist, liefern auch heute wichtige Impulse für die Innovationskraft des Unternehmens. Um einen möglichst lebendigen Umgang mit dem wertvollen Erbe zu gewährleisten, wurde eigens der Unternehmensbereich BMW Group Mobile Tradition geschaffen. Seit 1994 werden dort sämtliche die Historie der BMW Group betreffenden Aktivitäten weltweit koordiniert. Aufgabe der Mobilen Tradition ist es, die Geschichte des Unternehmens und seiner Produkte lebendig zu halten, sie zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die BMW Group Mobile Tradition gilt als Seele und Gedächtnis des Unternehmens. Dies bezieht neben aktiven auch inaktive Marken ein. So liegt das Augenmerk nicht nur auf der Marke BMW. Auch die in ihr aufgegangenen Marken Dixi und Glas finden Berücksichtigung. Neben MINI nehmen auch die Marken Riley und Triumph ihren Platz ein. Außerdem kam 2003 die Pflege der Marke Rolls-Royce hinzu. Erlebbare Geschichte: Historische Sammlung und BMW Museum. Kernstück der Mobilen Tradition ist die Historische Sammlung. Ihr Fundus umfasst mehr als 400 Automobile und 170 Motorräder sowie eine Vielzahl von Flugzeug-, Motorrad- und Automobilmotoren. Mit diesen Exponaten wird ein Querschnitt durch die Produktgeschichte von der Gründung des Unternehmens im Jahre 1916 bis heute geboten. Über die statische Präsentation hinaus sichert die Mobile Tradition gemäß ihrem Namen auch die Präsenz bei nationalen und internationalen Events wie dem Concorso d'Eleganza Villa d'Este oder der Mille Miglia. Alljährlich werden Fahrzeuge der Historischen Sammlung zu Hunderten von Veranstaltungen entsandt - als rollende Botschafter einer faszinierenden Geschichte. Der Brückenschlag zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird auch im BMW Museum eindrucksvoll vollzogen. Das unmittelbar neben der Konzernzentrale gelegene Museum gehört zu den meistbesuchten Einrichtungen seiner Art. Die Mobilitätsgeschichte wird dort nicht nur anhand

von permanenten Exponaten, sondern auch mit wechselnden Sonderausstellungen erlebbar gemacht. Nach umfassenden Renovierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wird das BMW Museum im Sommer 2007 wiedereröffnet. Gedächtnis des Unternehmens: Das Historische Archiv. Die systematische und wissenschaftliche Aufarbeitung und Ordnung von Dokumenten wird im Historischen Archiv der BMW Group betrieben. Akten, Prospekte, Fotografien, Betriebsanleitungen, Publikationen und Trophäen werden in dieser Sammlung bereitgehalten. Für Historiker, Journalisten, Autoren und Besitzer historischer Automobile ist sie eine unerschöpfliche Quelle des Wissens über die Produkte der BMW Group, aber auch über die Geschichte des Unternehmens und über die Persönlichkeiten, die sie prägten. Ein eigens für das Historische Archiv entwickeltes IV-System ermöglicht den computergestützten Zugriff auf die gewünschten Informationen. Service für Oldtimer-Freunde: Die Teileversorgung. Für die Besitzer historischer Fahrzeuge ist die BMW Group Mobile Tradition ein verlässlicher Ansprechpartner, wenn es um die Wartung, Pflege und Reparatur ihrer automobilen Kostbarkeiten geht. Der Service und Teilevertrieb unterstützt Oldtimer-Freunde in aller Welt beim fachgerechten Erhalt ihrer Fahrzeuge. Versierte Experten gewährleisten die individuelle Beratung von Kunden und Händlern. Ein auch auf elektronischem Wege verfügbarer Teilekatalog erleichtert die Auswahl der erforderlichen Artikel. Dank einer hochentwickelten Logistik ist für die schnelle Bereitstellung aller Produkte gesorgt. Die BMW Group Mobile Tradition steuert auch die Nachfertigung von Teilen, die ansonsten nicht mehr verfügbar sind. Die Faszination, die von aktuellen, aber auch von historischen Fahrzeugen der BMW Group ausgeht, spiegelt sich auch im Gemeinschaftssinn wider, der die Fans der Marke zusammenführt. Weltweit verzeichnen die mehr als 180 BMW Clubs über 250 000 Mitglieder. Die BMW Cluborganisation ist die branchenweit größte der Welt. Ihre Mitglieder verstehen sich als Botschafter der Marken und Bewahrer der Tradition von BMW. Die BMW Group Mobile Tradition unterstützt die Clubs bei der Verbreitung und Aufarbeitung von Informationen. Über das International Council of BMW Clubs und die internationalen Dachorganisationen werden sie mit allen wichtigen Daten und Fakten versorgt. Die BMW Clubs fungieren als wichtige Partner für die Marktinformationen der Teileversorgung für historische Fahrzeuge. Die BMW Group Mobile Tradition ist auch im Internet vertreten. Unter der Adresse www.bmw-mobiletradition.com vermittelt sie einen Einblick in ihre vielfältigen Aktivitäten. Das Historische Archiv ist im weltweiten Netz unter der Adresse www.historischesarchiv.bmw.de zu finden.
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