Dabei wird vor allem das BMW 328 Touring Coupé im Rampenlicht stehen, denn nach 67 Jahren kehrt das legendäre Fahrzeug wieder zum Ort seines ersten Triumphes zurück. Am 17. Juni 1939 feiert diese Rennsportausführung des BMW 328 seine Weltpremiere in Le Mans. Das bei der italienischen Karosseriefirma Touring gefertigte Renncoupé sorgt gleich für großes Aufsehen beim 24 Stunden Klassiker im Norden Frankreichs. Mit nur 780 kg Gesamtgewicht und 136 PS Motorleistung beherrschen die Fahrer Max Prinz zu Schaumburg-Lippe und Hans Wencher die 2-Liter-Klasse souverän und belegen einen sensationellen 5. Platz in der Gesamtwertung vor sehr viel hubraumstärkeren Wettbewerbern. Am Steuer des Coupés sitzt der Leiter der BMW Mobile Tradition, Holger Lapp.
Auch für den BMW M1 Gruppe 4 ,München Auto' gibt es endlich ein Wiedersehen mit Le Mans. Als dieser BMW M1 im Jahr 1981 beim 24-Stunden-Klassiker an den Start geht, fällt er vor allem durch seine ungewöhnliche Lackierung auf: Wo sonst großformatige Logos und Schriftzüge einiger weniger Sponsoren prangen, zieren den vom Lackierer Walter Maurer gestylten BMW M1 handgemalte Motive traditionsreicher Münchner Gaststätten und Sehenswürdigkeiten - eine bis heute einzigartige Verbindung eines Automobil- Herstellers mit Sponsoren aus dem lokalen Umfeld.
Als Fahrer wird wie 1981 Leopold Prinz von Bayern, Rennfahrer-Legende und Repräsentant der Bayerischen Motoren Werke, im Cockpit dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs sitzen. Er selbst nennt die Zeit mit dem BMW M1 als eine seiner schönsten im Motorsport. Bis auf Formel 1 und der Formel 2 war der Routinier in allen Motorsport-Disziplinen aktiv. Mit seiner ganzen Erfahrung ist der Prinz von Bayern seit 1993 auch im historischen Motorsport für BMW aktiv.
Mit Marc Surer hat BMW einen weiteren Fahrer mit großer Le Mans Erfahrung gewinnen können. Neben den zahlreichen Einsätzen im Tourenwagenbereich siegte der Schweizer auf BMW unter anderem in der Formel 2 Europameisterschaft 1979, bevor er sich in den 80er Jahren in der Formel 1 engagierte. Bei Le Mans Classic wird Surer wie 1977 wieder einen BMW 320 Gruppe 5 pilotieren.
Als der BMW 320 1977 erstmals die Rennsport-Szene betritt, tut er es im gleichen "Streifen-Design" der 1972 gegründeten BMW Motorsport GmbH wie die 3.0 CSL Coupés, die in den frühen 1970er Jahren auf internationalen Rennstrecken für Furore gesorgt haben. Als Renntourenwagen der Gruppe 5 fällt der BMW 320 mit voluminösen Kotflügelverbreiterungen, Frontspoiler und Heckflügel auf. Unter der Motorhaube sitzt ein reinrassiger BMW Formel-2-Rennmotor, der 2-Liter-Reihenvierzylinder leistet 300 PS. Diese Kraft kann nur mittels Rennfahrwerk und umfangreichen aerodynamischen Hilfsmitteln auf die Fahrbahn gebracht werden.
Im großen Pavillon in der Boxengasse zeigt die BMW Group Mobile Tradition neben Motorrädern und Rennsportfahrzeugen der 1950er Jahre die Geschichte der 24h-Stunden-Erfolge von BMW. Unweit des Pavillons wird der BMW Club de France ausgewählte BMW Klassiker präsentieren.