Nürburg (DEU). Jacques Villeneuve hat sich im Qualifying zum Großen Preis von Europa für die vierte Startreihe qualifiziert. Nick Heidfeld verpasste auf dem Nürburgring den Einzug in das Top-Ten-Qualifying und belegte Platz 15.
Jacques Villeneuve:
Qualifying: 8., 1.31,542 min (3. Training 4., 1.31,531 min)
Ich hatte mir schon vorgenommen, es ins Top-Ten-Qualifying zu schaffen und sogar auf etwas mehr als Platz acht gehofft. Wir haben uns diesmal bei der Abstimmung auf das Qualifying konzentriert und starten dadurch weiter vorn. Ich denke, wir können es in die Punkteränge schaffen, aber wir müssen das Fahrverhalten über die Distanz abwarten. Giancarlo Fisichella war anscheinend sehr verärgert, und ich weiß nicht genau, weswegen. Für mein Gefühl war ich vor ihm und habe versucht, ihm Platz zu machen. Vielleicht habe ich ihn etwas aufgehalten, aber ich hätte nicht gedacht, dass er so dicht hinter mir war. Ich werde zu ihm gehen und mit ihm sprechen, da war keine Absicht dahinter.
Nick Heidfeld:
Qualifying: 15., 1.31,422 min (3. Training 15., 1.32,773 min)
Ich bin natürlich unzufrieden mit meiner Rundenzeit und meiner Position. Das Auto war nicht schlecht. Ab Mitte der Runde hat es etwas untersteuert, der Grip war insgesamt nicht ideal, aber so genau weiß ich selbst noch nicht, warum ich keine bessere Zeit geschafft habe. Wir hatten definitiv nicht solche Schwierigkeiten wie in Imola oder hier am Freitag.
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
Das Qualifying war erneut ein Thriller. Auch wenn die Zeitabstände nicht ganz so eng waren wie vor zwei Wochen in Imola. Jacques war in allen drei Durchgängen schnell und konnte damit auf einen sehr guten achten Startplatz vorfahren. Nick kam im zweiten Durchgang nicht so gut zurecht, hat über die gesamte Runde Zeit eingebüßt und hatte so keine Chance, in die Top Ten vorzustoßen. Für Nick bedeutet dies, dass wir die Rennstrategie anpassen können. Technisch liefen beide Fahrzeuge einwandfrei.
Willy Rampf (Technischer Direktor Chassis):
Insgesamt sind wir mit unserer Leistungsfähigkeit heute zufrieden. Jacques hat eine gute Vorstellung gezeigt. Bei der aktuellen Leistungsdichte ist es schon ein Erfolg, wenn man überhaupt ins Top-Ten-Qualifying einzieht. Und Position acht ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen morgen mit einer realistischen Chance auf Punkte. Nick war im ersten Abschnitt des Qualifyings gut unterwegs, in der zweiten Viertelstunde ist ihm dann leider keine perfekte Runde gelungen. Bei den geringen Zeitabständen entscheidet das gleich über mehrere Startreihen.