"Wir können in der Abstimmung auf gute Fahrzeugdaten aus dem vergangenen Jahr zurück greifen", erläutert Kaufmann, dessen Schützling Nicolas Hülkenberg 2005 ein Rennen in Oschersleben gewann und anschließend Meister wurde. "In Oschersleben kommt es weniger auf die Höchstgeschwindigkeit, sondern mehr auf das ausgewogene Set-up des Formel BMW Fahrwerks an. Die Strecke ist die langsamste im Kalender, dafür besitzt sie die härtesten Schikanen mit hohen Randsteinen", sagt BMW Werksfahrer Jörg Müller.
Um die Strecke optimal kennen zu lernen, setzt der Schweizer Devis Schwägli (Team Kath Racing) am liebsten auf eine Fahrt mit dem Quad. "Fahrend kann ich mir die Ideallinie besser einprägen", erklärt er. BMW Weltfinalsieger Marco Holzer setzt bei unbekannten Strecken zunächst auf eine Vorbereitung mit der Playstation: "Neuerdings kann man auch virtuell einen Formel BMW fahren. Das bringt richtig was." Vor Ort schwingt er sich auf ein Mountainbike und umrundet die Rennpiste.
Beim zweitägigen Einführungslehrgang in Oschersleben Mitte März überzeugten Rookie Philipp Eng (AUT/ADAC Berlin-Brandenburg, 38) und Vietoris mit den besten Zeiten.
Meisterschaftsstand nach 6 von 18 Rennen (Top 10): 1. Christian Vietoris (Lissendorf/Josef Kaufmann Racing, 110), 2. Mika Mäki (FIN/Eifelland Racing, 72), 3. Marco Holzer (Bobingen/AM-Holzer Rennsport GmbH, 53), 4. Stefano Coletti (MCO/ADAC Berlin-Brandenburg, 41), 5. Philipp Eng (AUT/ADAC Berlin-Brandenburg, 38), 6. Jens Klingmann (Leimen/Eifelland Racing, 38), 7. Sergio Perez Mendoza (MEX/ADAC Berlin-Brandenburg, 38), 8. Nick de Bruijn (NLD/Josef Kaufmann Racing, 37), 9. Dominik Wasem (Seiboldsdorf/AM-Holzer Rennsport GmbH, 17), 10. Martin Ragginger (AUT/ADAC Berlin-Brandenburg, 10).
Punktestand Rookiewertung: 1. Philipp Eng (110), 2. Jens Klingmann (82), 3. Patrick Kronenberger (76), 4. Maximilian Wissel (48), 5. Christian Zacherl (44), 6. Fabio Leimer (38), 7. Oskar Paegle (30), 8. Andrei Harnagea (27).
Teamwertung (pro Lauf werden die zwei besten Fahrer pro Team gewertet): 1. Josef Kaufmann Racing (150), 2. Eifelland Racing (110), 3. ASL-Mücke Motorsport (107), 4. AM-Holzer Rennsport GmbH (70), 5. GU-Racing Motorsport (12), 6. Micanek Motorsport (5), 7. Devis Schwägli (1).
Hintergrund: Die Formel BMW ist die weltweit führende Einsteigerklasse des Formel-Rennsports. 2006 wird die Serie in Deutschland, Großbritannien, Asien und den USA ausgetragen. Schon als 15-Jährige können Nachwuchspiloten mit dem hochmodernen Einheitsfahrzeug FB02 in den Automobilrennsport einsteigen. Der Rennwagen ist seit der Saison 2002 am Start und setzt vor allem bei der Sicherheitstechnik Maßstäbe: Der Monoposto, von einem 140 PS starken BMW Motor auf bis zu 230 km/h beschleunigt, übertrifft die Sicherheitsanforderungen des internationalen Automobilverbandes FIA an seine Klasse und greift Formel-1-Standards auf. Eigens für die Formel BMW hat BMW Motorsport den Formel-Rettungs-Sitz FORS entwickelt. Auch das Sicherheitssystem HANS ist für alle Fahrer obligatorisch. Die Formel BMW startet 2006 weltweit fünf Mal im Rahmen der Formel 1. Zu allen Serien gehören ein vielfältiges Ausbildungs- und Coachingprogramm sowie die Förderung aussichtsreicher Talente. Prominenteste Absolventen der Talentschmiede sind die Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, Christian Klien und Nico Rosberg. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: "Die Formel BMW bietet begabten Nachwuchsfahrern mehr als nur ein Auto. In unserem eigens für sie konzipierten Ausbildungs- und Coachingprogramm lernen sie alles, um sich in der großen Welt des Motorsports zu behaupten. So hat sich die Formel BMW aus dem Stand zur Top-Einsteigerklasse des weltweiten Formel-Rennsports entwickelt." Vom 13. bis 16. Dezember 2005 wurde auf dem Bahrain International Circuit erstmals ein Formel BMW Weltfinale ausgetragen. Junge Rennfahrer aus den vier regionalen Formel BMW Serien traten gegeneinander an. Der Sieger Marco Holzer erhält eine Testfahrt beim BMW Sauber F1 Team.
Mehr Infos zur Formel BMW Deutschland unter www.press.bmw.com, www.adac.de/motorsport