"Ich freue mich sehr, dass die aktuellen Preisträger aus so unterschiedlichen Fachrichtungen kommen. Dies verdeutlicht die breite Wirkung unseres Forscherpreises", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Freitag anlässlich der Auswahl. "Die Alexander von Humboldt-Professur erlaubt es den Hochschulen, Spitzenkräfte zu rekrutieren, die ihrerseits exzellente Kollegen nach sich ziehen. Für den Wissenschaftsstandort Deutschland bedeutet dies einen großartigen Gewinn und verspricht einen wichtigen Internationalisierungs- und Modernisierungsschub."
"Bis zu fünf Millionen Euro für einen Wissenschaftspreis sind nicht nur ein mutiges wissenschaftspolitisches Signal, sondern vor allem eine entschlossen Zukunftsinvestitio n - auch und gerade angesichts der weltweiten Finanzkrise. Wir investieren in herausragende Forscherpersönlichkeiten, in ihre Ideen und in kluge Universitätskonzepte. Die Dividende stärkt den internationalen Forschungsstandort Deutschland", so Professor Helmut Schwarz, Präsident der Humboldt-Stiftung.
Die vier ausgewählten Preisträger treten nun in die Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis nominierten:
- Der Wirtschaftswissenschaftler Gerard van den Berg (47) von der Universität Amsterdam soll künftig an der Universität Mannheim forschen.
- Der Altphilologe Philippus van der Eijk (46), der zurzeit an der Universität Newcastle in Großbritannien forscht, soll künftig an der Humboldt-Universität Berlin arbeiten.
- Der Mathematiker Marc Levine (56) von der Northeastern University, Boston, USA, soll an die Universität Duisburg-Essen kommen.
- Der Quantenphysiker Mikhail Lukin (37) soll von der Harvard University, Cambridge, U SA, an die TU München wechseln.
Der Auswahlausschuss der Humboldt-Stiftung hatte über 20 Anträge zu entscheiden. Nominiert waren zwei Frauen und 18 Männer, darunter acht Deutsche und zwölf Ausländer. Von den 20 Kandidaten arbeiten derzeit zehn in den USA, vier in Großbritannien sowie je einer in Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Polen und der Russischen Föderation. Zwölf Nominierungen kamen aus den Naturwissenschaften, sieben aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie eine aus den Ingenieurwissenschaften.
Wie schon im letzten Jahr können auch 2009 insgesamt bis zu zehn Preise vergeben werden. Die weiteren Preisträger werden in den kommenden Auswahlrunden im Sommer und Herbst bestimmt.
Weitere Informationen sowie Kurzporträts der Preisträger finden Sie unter www.humboldt-foundation.de/...