"Das Projekt ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass Forscher in Deutschland bei der Entsorgung kerntechnischer Anlagen erfolgreich sind", lobte Bundesforschungsministerin Annette Schavan die Arbeit der Ingenieure. "Wir unterstützen solche Projekte, damit Wissenschaftler hier zu Lande künftig auch auf diesem Gebiet international konkurrenzfähig bleiben." Der Besitz und der weitere Erwerb des für die Entsorgung nötigen Know-hows ist nach den Worten der Ministerin Voraussetzung für einen verantwortlichen Umgang mit den Altlasten der Kerntechnik.
Die Spezialisten setzten zum Großteil auf bewährte Technik, zum Beispiel beim Zusammenpressen der Reaktorteile mit einer Hochdruckpresse. Zugleich optimierten sie die bestehenden Verfahren Die Bestandteile von TRIGA sind inzwischen sicher eingelagert: Die Ingenieure bauten den Reaktorkern aus und brachten ihn in einem eigens dafür entwickelten Abschirmbehälter mit einem Spezialtransport zur Landessammelstelle beim Forschungszentrum Karlsruhe. Dort befinden sich auch alle anderen kontaminierten Elemente der Anlage sowie spezielle Geräte zur Behandlung radioaktiver Abfälle. Die Brennelemente des Reaktors waren bereits im Jahr 2001 in die USA gebracht worden. Das Reaktorgebäude soll künftig medizinisch genutzt werden.
Im Geschäftsbereich des BMBF wurden bereits mehrere Versuchsreaktoren und Pilotanlagen sowie verschiedene Laboranlagen erfolgreich zurückgebaut. So wurden die Reaktoren THTR in Hamm und FR 2 im Forschungszentrum Karlsruhe in den sicheren Einschluss überführt. Bei den Reaktoren KKN in Niederaichbach und HDR in Karlstein bewältigten Expertenteams bereits den Rückbau bis zur "Grünen Wiese".