"Mit einem sinnvollen Leistungspunktesystem wird die berufliche Ausbildung attraktiver", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. "Unser Ziel ist es", so Schavan, "neue Bildungswege zu öffnen und Warteschleifen und Bildungssackgassen zu vermeiden, indem Bildungsinstitutionen besser kooperieren." Wer zum Beispiel eine Berufsvorbereitungsmaßnahme beginnt und erst später mit einer Ausbildung startet, könnte sich bereits erworbene Kompetenzen anrechnen lassen und dadurch die Ausbildungszeit verkürzen. Auch der Wechsel von einem Ausbildungsberuf in einen anderen soll künftig leichter fallen. Bisher fehlt eine einheitliche Systematik, um Lernleistungen zu beschreiben und anzurechnen.
Die Pilotinitiative des BMBF ist gerichtet auf die Schnittstellen zwischen Berufsvorbereitung und dualer Berufsausbildung, zwischen vollzeitschulischer und betrieblicher Ausbildung, zwischen dualer Ausbildung und Fortbildung. Außerdem sollen die Übergänge innerhalb der dualen Berufsausbildung erleichtert werden. Am Ende soll ein Punktesystem stehen, das handhabbar ist und dennoch den unterschiedlichen Berufsbildern gerecht wird.
Bis Juni können sich Ausbildungsunternehmen, Bildungsträger und Kammern darum bewerben, für das BMBF Modelle zu konzipieren und zu erproben. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung fördert das BMBF die Entwicklung von Punktemodellen drei Jahre lang.
Die Ausschreibung ist im Internet unter http://www.bmbf.de/... zu finden.