Die Teilnehmer der Telefonkonferenz nannten Initiativen aus einzelnen Ländern vorbildlich, die genau dies zum Ziel haben. So haben zum Beispiel die bayerischen Arbeitgeber mit Unterstützung der IG Metall eine "Beschäftigungsbrücke Bayern GmbH" gegründet, deren Ziel die befristete Beschäftigung von 500 Jung-Ingenieuren ist. Baden-Württemberg will ein Sofortprogramm für MINT-Absolventen auflegen. Damit sollen neue Perspektiven für junge Ingenieure und Naturwissenschaftler geschaffen werden. Auch die Forschungsorganisationen wollen ihrerseits Brücken bauen, indem sie die Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Beschäftigungssicherung verstärken.
"Wir müssen den jungen Leuten deutlich machen, dass sie weiter gebraucht werden", sagte Schavan. Ein Studium in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern ist nach den Worten der Ministerin weiterhin ein sehr guter Weg in den Beruf, der hervorragende Entwicklungs- und Karrierechancen bietet. "Wir werden die Entwicklung weiter aufmerksam beobachten", sagte die Ministerin. Das besondere Augenmerk liege dabei auf Unternehmen, die derzeit Kurzarbeit angemeldet haben.
Die Teilnehmer des Spitzengesprächs vereinbarten, Ende November erneut zusammenzutreffen, um sich über die Entwicklungen auszutauschen. Dann soll auch darüber gesprochen werden, ob weitere Brücken notwendig und sinnvoll sind - im Blick auf die Einstellungssituation im kommenden Jahr bei Forschung, Unternehmen und im öffentlichen Dienst.