Weitere Themen des zweitägigen Heidelberger Treffen sind die Erwachsenenbildung, die frühkindliche Bildung und der Beitrag der Bildungspolitik zur Entwicklung einer europäischen Wertegemeinschaft. "Bildung ist der Schlüssel für individuelle Lebenschancen - Chancen auf eine aktive Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft", sagte Annette Schavan. Es gehe um die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Teilhabe jedes einzelnen. Auch hier komme der frühkindlichen Bildung eine zentrale Rolle zu: "In den ersten Lebensjahren werden die Voraussetzungen für demokratische Grundhaltungen und zivilgesellschaftliche Tugenden gelegt." In den modernen Einwanderungsgesellschaften Europas werde dies wichtiger denn je. Schavan: "Wir müssen Europa nicht nur als Wirtschaftsgemeinschaft, sondern auch als Wertegemeinschaft verstehen." Der Bildungspolitik komme eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die Vermittlung von Werten wie Demokratie, Toleranz und Wahrung von Grundrechten gehe. Bildung müsse auch Werteerziehung beinhalten.
Um diese Ziele zu erreichen, werden sich die Regierungen in Europa verstärkt um eine bessere Ausbildung von Frühpädagogen bemühen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, Einrichtungen der frühkindlichen Bildung sowohl personell als auch finanziell angemessen auszustatten.
Um in die Wertedebatte und in die frühkindliche Bildung einzuführen, hatte das BMBF mehrere Gastredner eingeladen: den Schweizer Schriftsteller Prof. Adolf Muschg, den früheren rumänischen Außenminister Prof. Andrei Plesu, Prof. Jürgen Kluge von der Unternehmensberatung McKinsey und Prof. Wassilios Fthenakis von der Freien Universität Bozen.
Weitere Informationen zur europäischen Bildungspolitik und zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft finden Sie im Internet unter www.bmbf.de und unter www.eu2007.de.