Deutsche Wissenschaftler in europäischer Forschungsförderung erfolgreich
Der Erfolg deutscher Forschergruppen bei der Bekanntmachung transnationaler Forschungsprojekten zu seltenen Erkrankungen innerhalb des europäischen Forschungsförderer-Netzwerks "E-RARE" bestätigt dieses Potenzial. Sechs der 13 Verbundprojekte, die ab 2008 für drei Jahre mit insgesamt rund zehn Millionen Euro gefördert werden, werden von deutschen Forschern koordiniert, an zehn Projekten sind deutsche Partner beteiligt. Die Projekte beschäftigen sich mit einem weiten Spektrum an Erkrankungen, etwa der Haut (Kindler-Syndrom), des Nervensystems (spinozerebrale Ataxien, Rett-Syndrom), der Leber (Autoimmunerkrankungen der Leber) und der Knochen (Osteopetrose). Die gemeinsame Ausschreibung wurde vom BMBF zusammen mit Forschungsförderern aus Frankreich, Israel, Italien, Spanien und der Türkei durchgeführt und stieß auf großes Interesse. Insgesamt wurden 125 Anträge eingereicht.
Krankheiten gelten als selten, wenn weniger als eine von 2.000 Personen davon betroffen ist. An einer einzelnen Krankheit leiden somit zwar nur wenige Patienten. Aber da es rund 5.000 bis 8.000 solcher Erkrankungen gibt, sind insgesamt Millionen Menschen betroffenen. Rund 80 Prozent der seltenen Erkrankungen haben einen genetischen Ursprung oder beruhen auf genetischen Risikofaktoren. Für viele dieser Erkrankungen sind die Gene, die die Krankheit auslösen, noch nicht identifiziert. Bei anderen Erkrankungen sind nicht einmal Ansätze zur Erforschung ihrer Ursachen bekannt. In der Versorgung bestehen ebenso Defizite wie bei der Diagnostik und der Therapie.
Die Liste der zur Förderung ausgewählten Projekte im Rahmen der E-Rare Bekanntmachung finden Sie im Internet unter: http://asso.orpha.net/...
Weitere Informationen zur aktuellen BMBF- Förderung finden Sie im Internet unter: www.gesundheitsforschung-bmbf.de/...